DE530133C - Verfahren zur Vermeidung von Absorptionsmittelverlusten mit Hilfe von aktiver Kohle - Google Patents
Verfahren zur Vermeidung von Absorptionsmittelverlusten mit Hilfe von aktiver KohleInfo
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- DE530133C DE530133C DEC42365D DEC0042365D DE530133C DE 530133 C DE530133 C DE 530133C DE C42365 D DEC42365 D DE C42365D DE C0042365 D DEC0042365 D DE C0042365D DE 530133 C DE530133 C DE 530133C
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Description
- Verfahren zur Vermeidung von Absorptionsmittelverlusten mit Hilfe von aktiver Kohle Es ist bekannt, daß bei Absorptionsanlagen, in denen leichtflüchtige Stoffe mit schwerer flüchtigen Absorptionsmitteln zurückgewonnen werden, Verluste von Absorptionsmitteln dadurch eintreten, d'1ß sich die gewaschene Luft, je nach Temperatur und Druck, mit Dämpfen des Absorptionsmittels belädt und auf diese Weise Teile des Absorptionsmittels hinwegführt.
- Zur Vermeidung solcher Verdunstungsverluste wurde bereits vorgeschlagen, die Luft vor dem Austritt ins Freie mit einem zweiten Absorptionsmittel zu waschen, dessen Dampfdruck besonders niedrig liegt und das eine große physikalische Lösungsfähigkeit bzw. chemische Verwandtschaft zu dem ersten Absorptionsmittel besitzt. Derartige Verfahren brachten jedoch den Nachteil mit sich, daß die Trennung dieser beiden Flüssigkeiten umständlich und kostspielig war.
- Es war fernerhin bekannt, Luft, welche die Dämpfe verschiedener organischer Stoffe enthält, mit aktiver Kohle zu behandeln und die so absorbierten Produkte durch Dampf wieder auszutreiben. Dieses letztgenannte Verfahren bringt aber große Schwierigkeiten mit sich. Die leichter flüchtigen Anteile lassen sich bei dieser Behandlung wohl austreiben, jedoch haften die schwerer flüchtigen Bestandteile in der aktiven Kohle so fest, daß sie mit Dampf auch bei höherer Temperatur nur zum geringen Teil wieder aus der Kohle entfernt werden können. Es bleibt daher ein beträchtlicher Anteil in der Kohle zurück, der die weitere Adsorption beeinträchtigt und schließlich den Vorgang lahmlegt. Man hat in solchen Fällen versucht, die angereicherte Kohle aus den Apparaten herauszunehmen, durch Ausglühen zu reinigen und dann wieder zu verwenden.
- Bei diesem Vorgang tritt jedoch Zersetzung der aufgenommenen organischen Stoffe ein.
- Nicht nur dieser Umstand, sondern auch die Tatsache, daß man die Kohle aus den Apparaten entfernen und wieder in diese einbringen muß, macht das Verfahren unwirtschaftlich und umständlich.
- Aus diesem Grunde hat man auch vorgeschlagen, schwerflüchtige Stoffe, die von aktiver Kohle aufgenommen wurden, dadurch zu entfernen, daß man sie aus der damit angereicherten Kohle mit leichtflüchtigen Lösungsmitteln, wie z. B. Benzol, extrahiert.
- Die nach dieser Behandlung in der Kohle zurückbleibenden Lösungsmittel werden durch Ausdämpfen entfernt, worauf die feuchte Kohle durch Trocknung mit heißer Luft wieder aufnahmefähig gemacht wird. Die bei dieser Arbeitsweise anfallende Flüssigkeit, bestehend aus einem Gemisch, dem Extraktionsmittel und dem extrahierten Stoff., wird in bekannter Weise, beispielsweise durch Destillation, wieder getrennt.
- In weiterer Ausgestaltung dieses Verfahrens wurde darauf hingewiesen, diejenige Flüssigkeit zum Auswaschen zu verwenden, welche mit Hilfe aktiver Kohle zurückgewonnen wird. Zur Vermeidung von Verlusten an Absorptionsmitteln, die bei Wiedergewinnungsanlagen nach dem Waschverfahren eintreten, erweist sich diese Arbeitsweise als ungeeignet, daZdabei die erforder liche Apparatur und der anzuwendende Arbeitsgang sehr umständlich und deshalb kostspielig wäre. Dies ist deswegen der Fall, weil das mit dem wiedergewonnenen Absorptionsmittelanteil angereicherte Extraktionsmittel in einer besonderen Anlage aufgearbeitet werden muß, während in einem anderen Arbeitsgang die Kohle ausgedämpft und getrocknet werden muß, wobei Verlust an Extraktionsmittel unvermeidlich und ein größerer Aufwand an Heiz- und Spüldampf erforderlich ist.
- Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung ermöglicht die Wiedergewinnung der durch Verdunstung verlorengehenden Absorptionsmittel mit Hilfe aktiver Kohle ohne Aufwand von Nebenapparaten oder Hilfsstoffe dadurch, daß das Extraktionsmittel (Waschlauge) sogleich wieder in den Kreislauf der Wiedergewinnungsanlage eingeführt wird. Es geschieht dies an jener Stelle dieses Kreislaufes, an der die Trennung der aufgenommenen flüchtigen Lösungsmittel von den Absorptionsmitteln geschieht, und zwar im sogenannten Abtreiben bzw. in der Spaltanlage. In dieser zweckmäßig mit indirektem Dampf beheizten Vorrichtung erfolgt die Trennung der verschiedenen Stoffe auf Grund des Unterschiedes ihrer Siedepunkte unter Zuhilfenahme von etwas Spüldampf. Die Trocknung des Kohlefllters erfolgt derart, daß man diesen Filter an die Saugeleitung desjenigen Ventilators anschließt, der die Luft mit den wiederzugewinnenden Lösungsmitteln in die Waschanlage fördert. Auf diese Weise kommt ein Luftkreislauf zustande, in welchem die durch das Kohlefilter strömende Luft wieder in die Leitung vor die mit Absorptionsmitteln beschickten Wäscher der eigentlichen Wiedergewinnungsanlage eintritt. Erfindungsgemäß wird demnach die aktive Kohle zunächst mit dem Dampf des Absorptionsmittels beladen. Sobald Sättigung dieser Kohle erreicht ist, schaltet man auf einen zweiten gleichartigen Apparat um. Der erste Adsorber wird nun mit demselben Lösungsmittel berieselt, zu dessen Rückgewinnung das aufzufangende Absorptionsmittel benutzt worden war. Wenn es sich beispielsweise um die Zurückhaltung von Phenoldämpfen bei einer Wiedergewinnungsanlage für Alkohol handelt, wird derart vorgegangen, daß man zunächst die Luft, die Dämpfe von Phenolen enthält, durch die aktive Kohle leitet, bis Sättigung eingetreten ist. Hierauf schaltet man auf den zweiten Adsorber um und wäscht die Kohle im ersten Apparat mit demjenigen Alkohol, der mit Hilfe der Phenole zurückgewonnen wurde.
- Der Alkohol nimmt alle Phenole aus der Kohle auf, und die Waschlauge wird in den Kreislauf der Wiedergewinnungsanlage zurückgeführt. Die alkoholfeuchte Kohle wird an den Ventilator angeschlossen, welcher die Dämpfe aus der Fabrikation in die Wieder gewinnungsanlage saugt und wird auf diese Weise getrocknet. Dann ist das Kohlegefäß zur Anschaltung an die in Betrieb befindliche Waschvorrichtung bereit, und der ganze Vorgang wiederholt sich.
- Durch das geschilderte Verfahren wird erreicht, daß man Verdunstungsverluste des Absorptionsmittels völlig vermeidet, dabei die Kohle nicht zu bewegen braucht und eine vollständige Regenerierung erzielt, ohne Hilfsstoffe zu verlieren und ohne weitere Hilfsapparate für die Kohlefilter zu benötigen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Vermeidung von Absorptionsmittelverlusten mit Hilfe von aktiver Kohle, wobei zum Auswaschen das Lösungsmittel verwendet wird; zu dessen Gewinnung oder NViedergevcinnung die Anlage dient, dadurch gekennzeichnet, daß das mit den aus der Kohle befreiten Bestandteilen beladene Lösungsmittel sowie die beim Trocknen der Kohle mit Luft ausgetriebenen Dämpfe in die Wiedergewinnungsanlage zurückgeführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC42365D DE530133C (de) | 1928-12-16 | 1928-12-16 | Verfahren zur Vermeidung von Absorptionsmittelverlusten mit Hilfe von aktiver Kohle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC42365D DE530133C (de) | 1928-12-16 | 1928-12-16 | Verfahren zur Vermeidung von Absorptionsmittelverlusten mit Hilfe von aktiver Kohle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE530133C true DE530133C (de) | 1931-07-22 |
Family
ID=7024924
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC42365D Expired DE530133C (de) | 1928-12-16 | 1928-12-16 | Verfahren zur Vermeidung von Absorptionsmittelverlusten mit Hilfe von aktiver Kohle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE530133C (de) |
-
1928
- 1928-12-16 DE DEC42365D patent/DE530133C/de not_active Expired
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