DE529987C

DE529987C - Weichstrahlroehre zur gleichzeitigen Bestrahlung mit Roentgen- und Waermestrahlen

Info

Publication number: DE529987C
Application number: DE1930529987D
Authority: DE
Original assignee: CHF Mueller AG
Current assignee: CHF Mueller AG
Priority date: 1930-05-23
Filing date: 1930-05-23
Publication date: 1931-07-20
Also published as: GB361260A; FR716383A; US1954046A

Description

In der sogenannten Weichstrahltechnik der Röntgentherapie hat es sich als vorteilhaft erwiesen, gleichzeitig mit den langwelligen Röntgenstrahlen Wärmestrahlen auf die zu behandelnde Körperstelle wirken zu lassen. Diese Wärmestrahlen werden beispielsweise durch einen Heizkörper erzeugt, der konzentrisch um das Strahlenaustrittsfenster der Röntgenröhre angeordnet ist. Die Anbringung eines solchen Heizkörpers hat einmal den Nachteil, daß besondere elektrische Heizanschlüsse und eine besondere Spannungsquelle für diese Heizkörper erforderlich sind. Außerdem besteht die Gefahr, daß das

t5 Strahlenaustrittsfenster der Röntgenröhre, das aus verhältnismäßig leicht schmelzbarem Glas besteht, durch diesen zusätzlichen Heizkörper bis zur Erweichungstemperatur erhitzt wird, was die völlige Zerstörung der Röhre zur Folge hat. Erfindungsgemäß wird statt der Wärmestrahlung eines zusätzlichen Heizkörpers die durch die Glühkathode in der Röntgenröhre selbst erzeugte Wärmeenergie ausgenutzt. Um diese Wärmeenergie auf die zu behandelnde Körperstelle zur Wirkung zu bringen, wird dieselbe durch einen Hohlspiegel, der um das Strahlenaustrittsfenster angeordnet ist, gesammelt und in gewünschter Weise auf den Krankheitsherd reflektiert.

Zweckmäßig wird der Hohlspiegel aus einem Metall hergestellt, das ein gutes Reflexionsvermögen für die langwellige Wärmestrahlung besitzt. Naturgemäß läßt sich eine Anordnung treffen, die es gestattet, wahlweise Hohl-Spiegel von verschiedenen Krümmungsradien anzubringen bzw. Hohlspiegel mit veränderlichem Krümmungsradius zu verwenden, je nachdem, ob 'dtn größeres, oder kleineres Feld mit Wärmestrahlen belegt werden soll. Die Veränderung des Krümmungsradius läßt sich beispielsweise angenähert durch ein Scharnier verwirklichen, durch welches der Hohlspiegel mehr geöffnet oder geschlossen werden kann. Die Verwendung derartiger Hohlspiegel hat gegenüber einem besonderen Heizkörper auch den Vorteil, daß das Strahlenaustrittsfenster einer schädlichen Erwärmung nicht ausgesetzt wird, da die Sammlung der Wärmeenergie außerhalb der Röhre auf dem Hohlspiegel erfolgt. Da dieser Hohlspiegel ein gutes Reflexionsvermögen für Wärmestrahlen besitzt, kann sich derselbe nicht stark erhitzen, so daß das Strahlenaustrittsfenster in weitgehendem Maße geschont bleibt.

Im Ausführungsbeispiel ist eine Weichstrahlröhre an sich bekannter Bauart mit geerdeter Anode dargestellt. Mit dem Glaskörper ι ist vakuumdicht der Anodenkörper 2 verschmolzen, dessen innere, kegelmantelartige Fläche 2^a die Bremsfläche für die von der Glühkathode 3 auftreffenden Kathodenstrahlen ist. Von hier aus¹ treten die langwelligen Röntgenstrahlen durch das Weichstrahlfenster 4, das z. B. aus Lindemannglas besteht. Um die Anode ist der Hohlspiegel 5 befestigt, der die von der Glühkathode ausgesandten Wärmestrahlen sammelt und auf die gewünschte Stelle reflektiert.

Claims

Patentansprüche:

1. Weichstrahlröhre zur gleichzeitigen Bestrahlung mit Röntgen- und Wärmestrahlen, dadurch gekennzeichnet, daß rings um das Strahlenaustrittsfenster der Röntgenröhre ein Hohlspiegel angeordnet ist, der die von dem Glühdraht in Richtung des Strahlenaustrittsfensters ausgesandten Wärmestrahlen auf die mit Röntgenstrahlen zu bestrahlende Fläche konzentriert.

2. Weichstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlspiegel leicht auswechselbar ist.

3. Weichstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlspiegel derartig ausgebildet ist, daß sein Krümmungsradius veränderbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen