DE529909C

DE529909C - Viertaktbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE529909C
Application number: DEB131180D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-04-28
Filing date: 1927-04-28
Publication date: 1931-07-18

Description

Viertaktbrennkraftmaschine Es ist eine Viertaktbrennkraftmaschine bekannt, bei welcher zwei im Viertakt arbeitende Zylinder derartig zusammengestellt sind, daß ihre im Zweitakt als Pumpen arbeitenden Gegenseiten gemeinsam das Aufladen der beiden Arbeitsräume abwechselnd bewirken.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine derartige Maschine und unterscheidet sich von dieser durch ihre besondere Bauform. Es liegen nämlich bei dem Erfindungsgegenstand die Zylinder in Tandemanordnung hintereinander, und es dienen die beiden inneren Zylinderräume als Arbeitsräume, die nach dem Kurbelgehäuse und der abgeschlossenen Deckelseite liegenden Räume dagegen als Pumpenräume, wobei die äußere Pumpe durch die mit Schlitzen versehene hohle Kolbenstange von der Kurbelgehäuseseite her ansaugt.
Erfindungsgemäß kann ferner die in der Deckelseite des Zylinders angeordnete Pumpe mit einem federbelasteten Kolben derart zusammenarbeiten, daß vor Freilegung der Auslaßschlitze der Pumpe die vom Pumpenkolben verdichtete Luft einen von deni federbelasteten Kolben freigegebenen Raum erfüllt. Schließlich kann auch zwecks Druckausgleichs eine Verbindungsleitung zwischen den Druckluftaufnehmern der beiden Ladepumpen vorgesehen sein.
Abb. i stellt einen Längsschnitt dar.
In einem Zylinderständer i ist eine Zylinderbüchse 2 eingesetzt; diese ist mit dem oberen Zylinder 3 verbunden und mit einem Zylindermantel 27 versehen. Als Abschluß dient das Einsatzstück 41 und der Deckel 30.
In diesem ist ein federbelasteter Kolben 42 untergebracht. Die Arbeitskolben 4, 5 mit einer gemeinsamen Kolbenstange 12 und einer Pleuelstange 47 arbeiten in den Zylinderräumen 6, 6' und 7, 7'. Die Kolbenstange läuft in einer Stopfbüchse. Außerdem sind Leitungen 45, 23, 24, 20, 19, 36 .angebracht, die beide Laderäume-6, 7 miteinander verbinden.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: In der inneren Totlage des Kolbens 4 kommen die Kolbenschlitze io und die Schlitze 8 in der Zylinderbüchse 2 in Deckung, und die Schlitze 49 in der hohlen Kolbenstange werden geöffnet. Der Raum 7 erhält durch die Schlitze 8, io, die hohle Kolbenstange und die Schlitze 49 eine Lademenge. Beim Hochgehen des Kolbens 4 in seine Zündstellung drückt der Kolben 5 durch die Schlitze 9 die Lademenge in den Raum 50 und sperrt beim Hubwechsel denselben ab. Der Raum 50 steht durch eine Leitung 36 mit einem Aufnehmer in dem Mittelstück in Verbindung, und idie verdichtete Lademenge kann nach Öffnung des Saugventils 26 in den Arbeitszylinder 71 strömen.
Der untere Verbrennungsraum 6 wird folgendermaßen mit Frischladung gefüllt: Beim Hochgehen des Kolbens 4 werden die Saugschlitze 8 freigelegt und durch den Saugstutzen 39 Frischluft angesaugt. Beim Niedergehen des Kolbens 4 in seine innere Totlage in der Richtung auf die Kurbelwelle zu wird die Ladung-durch Schlitze 14 hindurch in den Raum 45 und über das Klappenventil 22 in die Sammelleitung 24, die durch Schlitze 34 mit einem Aufnehmer in dem Mittelstück in Verbindung steht, gedrückt.
Beim Öffnen des Saugventils 25 gelangt die Lademenge in den Arbeitszylinder 6'. Beide Ladungsprozesse gehen in Zweitakt vor sich, während die Brennräume im Viertakt gefüllt werden. Vor den Ansaugventilen 25, 26 befindet sich somit eine verdichtete Lademenge, und beim Öffnen dieser Ventile erhalten die Arbeitszylinder eine große Lademenge. Um einen Druckausgleich zu erreichen sind beide Zuführungsleitungen 18, i9 miteinander verbünden. Durch Umstellen der Klappen 44, was durch Gestänge 43 erreicht wird, kann die Ladung direkt durch den Saugstutzen 21 angesaugt werden.
Außerdem ist in der Deckelseite des Zylinders ein federbelasteter Kolben 42 vorgesehen, der beim Verdichtungshub des Kolbens 5 ausweicht, so daß der von dem Kolben freigegebene Raum mit verdichteter Ladung angefüllt wird. Diese verdichtete Lademenge gelangt darauf in den Aufnehmer 5o.
Des weiteren ist 38 eine Nockenwelle, 37 eine Stopfbüchse, i i Steuerschlitze am Kolben 5, 13 der Kompressionsraum für die Ladepumpe in der oberen Stellung, 17 die Überströmstutzen bei geschlossenen Klappen, 4o die Führungsrippen der Zylinderbüchsen 2, 3 und 32, 33 ein Rückschlagventil zum Ausgleich des Überdruckes über dem federbelasteten Kolben 42. Abb. 2 zeigt den unteren Teil der Zylinderbüchse 2, an der Führungsrippen 40 und Schlitze 8 und 14 eisichtlich sind. Diese Konstruktion bezweckt eine reichliche Aufladungsmöglichkeit, was besonders für Flugzeugmotoren, die in größeren Höhen nur Luft von geringerer Dichte haben, und stark beanspruchte Motortypen von Vorteil ist. °

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Viertaktbrennkraftmaschine, bei welcher die Gegenseite des -Zylinders zum Arbeitsraum als Ladepumpe dient und die Zylinder paarweise derart zusammen wirken, daß die Arbeitsräume abwechselnd aus beiden Laderäumen gemeinsam aufgeladen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder in Tandemanordung hintereinanderliegen und die beiden inneren Zylinderräume als Arbeitsräume, die nach dem Kurbelgehäuse und der abgeschlossenen Deckelseite liegenden Räume dagegen als Pumpen wirken, wobei die äußere Pumpe durch die mit Schlitzen versehene hohle Kolbenstange von der Kurbelgehäuseseite her ansaugt. z. Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Deckelseite des Zylinders angeordnete Pumpe mit einem federbelasteten Kolben derart zusammen arbeitet, daß vor Frei= legung der Auslaßschlitze der Pumpe die vom Pumpenkolben verdichtete Luft einen von dem federbelasteten Kolben freigegebenen Raum erfüllt. 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 öder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Druckausgleichs eine Verbindungsleitung zwischen den Druckluftaufnehmern der beiden Ladepumpen vorgesehen ist.