DE52979C - Schwimmgürtel - Google Patents

Schwimmgürtel

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DE52979C
DE52979C DENDAT52979D DE52979DA DE52979C DE 52979 C DE52979 C DE 52979C DE NDAT52979 D DENDAT52979 D DE NDAT52979D DE 52979D A DE52979D A DE 52979DA DE 52979 C DE52979 C DE 52979C
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DE
Germany
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belt
carbonic acid
pawl
lever
capsule
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT52979D
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English (en)
Original Assignee
R. MÖHL in Mülheim a. Rhein, Gladbacherstr. 6a/»
Publication of DE52979C publication Critical patent/DE52979C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63CLAUNCHING, HAULING-OUT, OR DRY-DOCKING OF VESSELS; LIFE-SAVING IN WATER; EQUIPMENT FOR DWELLING OR WORKING UNDER WATER; MEANS FOR SALVAGING OR SEARCHING FOR UNDERWATER OBJECTS
    • B63C9/00Life-saving in water
    • B63C9/08Life-buoys, e.g. rings; Life-belts, jackets, suits, or the like
    • B63C9/18Inflatable equipment characterised by the gas-generating or inflation device

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Adornments (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 61: Rettungswesen. ^
RUD. MOHL in MÜLHEIM a. Rhein. Schwimmgürtel.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. October 1889 ab.
Der Rettungsschwimmgürtel besteht aus dem eigentlichen Gürtel und einer Kapsel, in welcher sich die den Gürtel aufblasende flüssige Kohlensäure befindet.
Die Kapsel wird auf der Innenseite des Gürtels (d. h. die Seite, welche dem Leibe zugekehrt ist) luftdicht eingesetzt. Sie ist aus bestem Schmiedeisen hergestellt und besteht der leichteren Herstellung halber aus zwei Theilen α und b. Diese beiden Theile werden durch vier Niete c1 bis c4 zusammengehalten; aufserdem sind die beiden Theile α und b ringsum verlöthet (Verlöthung s). In dem unteren Theile b befindet sich der zur Aufnahme der flüssigen Kohlensäure bestimmte Raum d, welcher 12 ecm Inhalt hat. In der Mitte der oberen Wand des Raumes d ist eine Durchbohrung e von 1 mm Durchmesser, durch welche die Kohlensäure ausströmt. Diese Durchbohrung e wird durch den Hebel f,' an welchem ein" Plättchen vulcanisirten Kautschuks g befestigt ist, verschlossen. Der Hebel/ wird' durch die Sperrklinke h fest genug auf die Oeffnung der Durchbohrung e gehalten, um keine Kohlensäure ausströmen zu lassen, da der Druck auf den Hebel / der Kleinheit der Oeffnung wegen nur a/2 bis 1 kg beträgt. Drückt man auf die Sperrklinke h, so wird der Hebel f durch die flüssige, Kohlensäure von der Durchbohrung e weggedrückt, aus welcher dann die Kohlensäure frei ausströmen kann. Der Hebel / kann durch die flüssige Kohlensäure nicht mehr als 1 cm von der Durchbohrung e weggedrückt werden, da er daran durch die vordere Wand w des Gürtels verhindert wird. Dadurch wird gleichzeitig der scharfe Strahl der Kohlensäure an dem Kautschukplättchen aufgehalten und dieselbe strömt mit weniger Heftigkeit nach beiden Seiten um den Hebel herum aus der Kapsel in den Gürtel.
Um zu verhindern, dafs durch die Spannung der.(äufseren) vorderen Wand w des Gürtels der Hebel/ die Oeffnung e wieder verschliefst, wenn der Druck der ausströmenden Kohlensäure nachläfst, ist unter der Sperrklinke h eine kleine Feder i angebracht, welche die Sperrklinke h wieder in ihre frühere Lage zurückdrückt. Hierdurch kann > der Hebel / nicht weiter zurückgehen, als bis auf die obere Fläche der Sperrklinke, und bleibt also die Durchbohrung e geöffnet. Um die Kapsel mit flüssiger Kohlensäure füllen zu können, ist um die Durchbohrung e eine Ausdrehung k in der Weise angebracht, dafs in der Mitte der Ausdrehung k ein Ansatz /, in dessen Mitte wiederum sich die Durchbohrung e befindet, stehen bleibt. Dieser Ansatz, welcher mit Gewinde versehen ist, dient zum Anschrauben des Füllungsrohres. Die Ausdrehung k setzt sich nach links in einen schmalen Ausschnitt m und nach rechts in einen breiteren (kreisförmigen) Ausschnitt η in gleicher Tiefe wie die Ausdrehung k fort. In die beiden Wände des linken Ausschnittes m ist der Bolzen 0, durch welchen der Hebel / scharnierartig befestigt wird, eingelassen. In dem rechten Ausschnitt η befindet sich die Sperrklinke h und die Feder ζ; gleichzeitig dienen diese beiden Ausschnitte dazu, um die Kohlensäure nach beiden Seiten hin in den Gürtel einzulassen. Um die Luft aus der Kapsel ausströmen zu lassen, wenn
gefüllt werden soll, ist in die untere Wand des Raumes d, der Durchbohrung e genau gegenüber, eine Schraube ρ eingesetzt, welche an einer Seite eine feine Nuth q hat. Wenn nun gefüllt werden soll, so wird die Schraube ρ so gestellt, dafs das obere Ende der Nuth q sich noch in dem Raum d, das untere Ende derselben aufserhalb der Kapsel befindet. Wenn man' sieht, dafs die Luft aus dem Raum d an der Nuth q vorbei herausgeströmt ist, so wird die Schraube ρ weiter angedreht, aber nicht so weit, dafs sie die Durchbohrung e verschliefst. Wenn der Raum d nun mit Kohlensäure vollständig gefüllt ist, so dreht man die Schraube ρ so weit, dafs die Durchbohrung e fest verschlossen wird; man kann nun das Füllungsrohr abschrauben und die Durchbohrung e von oben mit dem Hebel f verschliefsen, ohne dafs etwas von der in dem Raum d sich befindenden Kohlensäure wieder ausströmen kann. Hierauf wird die Schraube^ um einen Gang zurückgedreht, so dafs die Kohlensäure in die Durchbohrung e einströmen kann. Um zu verhüten, dafs die Kohlensäure zwischen dem Schraubengewinde in der unteren Wand des Raumes d entweiche, wird über dem Schraubenkopf eine Zinnverlöthung r angebracht, welche sich bei späterem Füllen leicht beseitigen läfst.
Der Gürtel besteht aus, einem 8 cm breiten und 80 cm langen (als Normalgröfse) starken Lederriemen t, welcher oben und unten nach vorn umgebogen ist (Fig. 3). An der vorderen Seite des Riemens t sind die zur Aufnahme der gasförmigen Kohlensäure dienenden Ballons u aus Guttapercha befestigt; ein solcher Ballon hat, wenn er gerade nach vorn aus einander gezogen ist, im Querschnitt die in Fig. 4 gezeigte Form. Zum Schütze dieser Guttaperchaballons, welche ihrer ganzen Länge nach zu beiden Seiten der in den Riemen t eingesetzten Kapsel auf dem Riemen if befestigt sind, sind auf der vorderen Seite der Ballons u je ein Schutzleder ν befestigt und werden dieselben, wenn die Ballons u zusammengefaltet sind, unter die umgebogenen Ränder des Riemens t gesteckt (Fig. 3). Zum Schütze der in den Riemen t eingesetzten Kapsel gehen die umgebogenen Ränder des Riemens t in dieäufsere (vordere) Wand w des Gürtels über. . An der Innenseite dieser Wand ψ vereinigen sich die beiden Guttaperchaballons u und bilden- demnach eigentlich nur einen einzigen Ballon, welcher hinter der Wand w eingeengt ist. Das Guttapercha ist an dieser Stelle jedoch nicht stramm angezogen, weil man durch die Qeffnung x, welche in der Wand w sich befindet, die Sperrklinke mit dem Finger herunterdrücken und das unter der Oeffnung χ sich befindende Guttapercha so weit nachgeben mufs, bis die Sperrklinke den Hebel/freigiebt. Wenn die Kohlensäure in die beiden zusammengefalteten Ballons u einströmt, so werden durch den Druck der Kohlensäure die beiden Schutzleder ν unter den urrigebogenen Rändern des Riemens t herausgedrückt und die Ballons κ aufgeblasen; ein solcher Ballon hat dann im Wasser den in Fig. 5 gezeigten Querschnitt.
,Fig. 7 zeigt die vordere Ansicht eines umgeschnallten, vermittelst der flüssigen Kohlensäure aufgeblasenen Rettungsschwimmgürtels im Wasser. Man sieht in dieser Fig. 7 in der Mitte die äufsere Wand w des Gürtels, welche sich auf dem Bauche der betreffenden Person, die den Gürtel umgeschnallt hat,, befindet. Zu beiden Seiten gehen nach oben hin bis unter die Arme die beiden Ballons u, welche zusammen einen Rauminhalt von etwa 12 1 haben. Fig. 8 zeigt die Oberansicht der Fig. 7. Da der Gürtel nicht mehr als 15 mm dick ist, und nur an der Stelle, wo die Kapsel eingesetzt ist, eine Dicke von 40 mm besitzt, so wird derselbe bei jeglicher Arbeit getragen werden können, ohne dem Träger desselben irgend welche Unbequemlichkeit zu bereiten, und wäre eine jede Person, welche sich auf See oder sonst auf dem Wasser befände, vor dem Ertrinken geschützt,, wenn sie plötzlich ins Wasser fiele, indem sie nur durch die Oeffnung χ auf die Sperrklinke h der Kapsel zu drücken hätte, um in einigen Secunden durch den - sich aufblasenden Gürtel über Wasser gehalten zu werden.

Claims (1)

  1. Pate nt-Anspruch:
    Ein Schwimmgürtel, bei welchem an der vorderen Seite des Riemens t die zur Aufnahme gasförmiger Kohlensäure dienenden Behälter u aus Guttapercha befestigt sind, während zwischen letzteren eine aus zwei Theilen a und b zusammengesetzte Kapsel sich befindet, in deren unterem Theil flüssige Kohlensäure eingefüllt ist, die nach Aufheben des Verschlusses bei e durch einen auf die Sperrklinke h ausgeübten Druck zur Füllung des Behälters frei ausströmen kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT52979D Schwimmgürtel Expired - Lifetime DE52979C (de)

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