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Sperrventil mit Druckausgleich Die Erfindung betrifft ein Sperrventil
für Druckleitungen, insbesondere für Schmiermittel, das :aus mehreren hintereinander
angeordneten Rückschlagventilen besteht. Die Erfindung bezweckt, die bei Sperrventilen
als Gegendruck auftretenden Drücke so wirken zu lassen, daß der Gegendruck nicht
drucksteigernd auf die Förderleitung (Pumpenleitung) wirkt.
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Es sind Ventile bekannt, welche mittels Membran eine Druckerhöhung
vermeiden sollen. Derartige Anordnungen, sind infolge der sehr empfindlichen Membranen,
namentlich bei Temperaturschwankungen, unzuverläßlich; bei sehr hohen Drücken können
sie überhaupt nicht benutzt werden.
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Gemäß der Erfindung wird bei Sperrventilen, welche mit mehreren Abschlußorganen
ausgerüstet sind, ein weiteres Steuerventil so angeordnet, daß der auftretende Gegendruck
unter Umgehung eines der Abschlußorgane sich den Weg zurrt Ventilinnern frei macht.
Da durch diesen Vorgang ein sonst durch Feder und Druck belastetes Abschlußorgan
außer Tätigkeit tritt, wird die Pumpenleitung entsprechend entlastet.
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Ein Ausführungsbeispiel ist durch die Abb. i und 2 dargestellt, und
zwar zeigen die Abbildungen verschiedene Stellungen der Ventile.
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In dem Gehäuse i sind zwei federbelastete Kolbenventile-- und 3 dichtgehend
eingepaßt. Das Kolbenventil 2 besitzt außer dem seitlichen Abschluß noch einen Konus
8 zum Abschluß der Zuleitung 16.
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Eine von der gedichtet eingesetzten konischen Schraube i o getragene
Büchse 9 dient als Auflage für die Ventilfeder 5; gleichzeitig bildet die Schraube
io die Hubbegrenzung für das Kolbenventil 3.
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Die Arbeitsweise des Sperrventils ist folgende, wenn in der Austrittsöffnung
24 kein Gegendruck herrscht.
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Die Druckflüssigkeit tritt bei der Zugangsöffnung 16 in das Sperrventil
ein iund verschiebt nach dem öffnen das Kolbenventil 2 unter überwindung des im
Raume 18 herrschenden Druckes rund des Federwiderstandes 5 so weit, daß die Fördermenge
durch die Kanäle 17 und 19 zum Kanal 2 o gelangen und somit auf das
Kolbenventil 3 wirken kann. Das Kolbenventil3 wird nach unten verschoben und öffnet
den Kana122entgegen der Wirkung der Feder 6. Die Menge tritt durch den Kanal 23
und die Austrittsöffnung 24 in die Leitung der Schmierstelle. Sobald die Förderung
:aufhört, schließen die Federn 5 -und 6 wieder die Kolbenventile 2 und 3.
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Das Steuerventil q. hat bei diesem Vorgange ohne Gegendruck keinerlei
Bewegung gemacht, blieb viehmehr unter der Wirkung der Feder 7 geschlossen. Diese
Feder drückt den Konuskörper i i auf den Sitz 13
und hierdurch auf das Steuerventil
¢.
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Die Federn 5, 6 und 7 werden in einem ganz bestimmten Verhältnis zueinander
gewählt;
die Feder 7 ist. schwächer als die Feder 6, damit der-
auftretende Gegendruck das Steuerventil bequem .aufschieben kann. Mittels der Schraube
26 ist die Spannung einstellbar.
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Tritt nun während des Betriebes von der Schmierstelle her bei 24 Gegendruck
auf, so wirkt dieser über die Kanäle 23 und 22 auf das Steuerventil, bewegt dasselbe
und öffnet den Kanal 2 i, so daß der Gegendruck durch den Kanal 2 r unter Umgehung
des Ventils 3 zum Ventilinnern 9 ,und 18 gelangt; die Abb. 2 gibt diese Stellung
wieder.
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Die Förderung vollzieht sich jetzt so, daß die Fördermenge durch die
Kanäle 17, 18, 9, 21, 22 und 23 der Austrittsöffnung 24: zuströmt.
Dem Druck der Förderleitung i 6 steht hierbei der Gegendruck und der Widerstand
des Steuerventils 2 entgegen. Fällt der Gegendruck fort, so schließt die Feder 7
das Steuerventil ¢ und den Kanal 2I, so daß bei Förderung ohne Gegendruck die Ventile
2 und 3 wieder zusammenarbeiten, wobei das Steuerventil ruht (Abb. i).
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Man kann mithin durch entsprechende Wahl der Federn erreichen, daß
der Pumpendruck auch dann nicht ansteigen braucht, wenn ein G egendruck auftritt.
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Wird die Feder 6 besonders kräftig vorgesehen, so ergibt sich ein
höherer Pumpendruck; tritt nun Gegendruck, auf, so sinkt der Druck in der Pumpenleitung,
da ja jetzt die Gesamtbelastung .geringer ist. Da diese Entlastung auch einer gewissen
Leitungsentleerung entspricht, tritt eine Abgabe aus der Pumpenleitung ein. Dieses
Ergebnis läßt sich vorteilhaft ausnutzen, indem z. B. für Schmierzwecke eine selbsttätige
Beölung einsetzt, wenn durch Anfahren der Maschine Dampf als Gegendruck auftritt,
denn gerade bei dem Anfahren der Maschine ist eine reichliche Schmierung erwünscht.