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Vorrichtung zur Einstellung von Typenscheiben Bekannt sind Vorrichtungen
zur Einstellung von Typenscheiben. bei denen konzentrisch zur Typenscheibe mehrere
einstellbare Steuerscheiben derartig angeordnet sind, daß nach Freigeben der Typenscheibe
diese an einer Stelle angehalten wird, wo die Zähne der Steuerscheiben übereinstimmen.
Bei diesen Anordnungen befinden sich die Verzahnungen am Außenumfang eines Rades,
so claß bei der mit großer- Drehgeschwindigkeit erfolgenden Einstellbewegung die
einfallende Sperrklinke infolge der Fliehkraft von den Zähnen sich fortzubewegen
bestrebt ist. Die der Fliehkraft entgegenwirkende, relativ stark ausgebildete Feder
stellt besonders zu Beginn der Einstellbewegung eine starke Hemmung dar. Außerdem
ist infolge des hohen Federdruckes eine große Kraft zur Verstellung der Steuerscheibe
erforderlich.
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Lrfindungsgernäß werden diese den bekannten Anordnungen anhaftende
Mangel dadurch beseitigt, daß die Steuerscheiben als Ringe, insbesondere als Ringausschnitte,
ausgebildet und mit Einstellnuten auf den Innenflächen versehen sind.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung von Typenscheiben,
die beispielsweise für Typendruck-, Telegraphen-, Buchdruck- oder für Auswertungsmaschinen
für statische oder sonstige mit symbolischen Lochungen versehene Karten verwendet
werden kann. Die bekannten Maschinen dieser Art sind im Aufbau und in der Wirkungsweise
verhältnismäßig umständlich.
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Die Abbildungen veranschaulichen als Ausführungsbeispiel für den Gegenstand
der Erfindung eine Auswertmaschine für mit Lochsymbolen versehene Karten oder Papierstreifen.
In Abb. i ist eine schematische Darstellung des Steuerwerkes-und der Schaltung der
neuen Auswertmaschine wiedergegeben. Abb. a zeigt eine Draufsicht auf das Steuerwerk.
Abb.3 und :4 zeigen Einzelheiten des Steuerwerkes in Ansicht. Abb. 5 gibt die Abwicklung
des inneren Umfanges von vier nebeneinanderliegenden, einer Typenscheibe zugeordneten
Steuerscheiben wieder.
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i sind die auf einer Welle a befestigten Typenscheiben, von denen
jede mit einer drehbeweglich an ihr gelagerten Einstellklinke 3 versehen ist. Um
die Typenscheiben i herum sind in einem rohrähnlichen Körper 4 für jede Typenscheibe
i vier Steuerscheiben 5 bis S drehbar angeordnet, welche von der Einstellklinke
3 bestrichen werden. Jede Steuerscheibe ist an der Innenseite mit Einstellnuten
9, wie sie in Abb. 5 dargestellt sind, und an der Außenseite an einer bestimmten
Stelle finit einer Sperr- oder Schaltverzahnung io versehen. Außerdem besitzt jede
Steuerscheibe 5 bis 8 an der
Außenseite eine Aussparung r
r, in Welche bei 12 drehbeweglich gelagerte, unter cletll Einfluß von Federn r.4
stehende Hebel r3 ein-,greifen, um die Steuerscheiben in der Ruhestellung zu halten
bzw. nach beendetem Auswertvorgatig wieder in die Ruhestellung zu bringen. Der rohrähnliche
Körper .4 besitzt an den Stellen der Sperrverzahnung io und der Aussparung i i üfinungen
15. An den Typenscheiben r werden Papierstreifen oder Karten r6 vorbeigeführt, die
beim Druckvorgang durch einen drehbeweglich gelagerten. als Hammer ausgebildeten
Anker 1 7 eines Elektromagneten 18 nebst einem Farbband 16 gegen die auf dem Umfang
der Typenscheiben angebrachten Typen. gedrückt werden.
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Zur Verstellung der Steuerscheiben 5 bis 8 ist für je vier Steuerscheiben
ein in zwei Ebenen drehbeweglich gelagerter Hebel t g vorgesehen, der mit einer
drehbar atl ihm angebrachten Klinke 20 auf die einzelnen Steuerscheiben 5 bis 8
einwirkt. Die waagerechte Verstellung der Hebel i9, durch welche der Eingriff der
Schaltklinken 2o mit den einzelnen Steuerscheiben 5 bis 8 bestimmt wird, erfolgt
mittels einer motorisch angetriebenen Kurvenscheibe 2r, die mit Hilfe einer axial
verschiebbar gelagerten, unter dem Einfluß einer Feder 22' stehenden Stange 22 sämtliche
Hebel i9 beeinflußt. Die für die Schaltbewegung der Steuerscheiben 5 bis 8 erforderliche
senkrechte Bewegung der Hebel i9 wird durch Elektromagnete 23 erzeugt, deren Anker
24 an den einzelnen Hebeln i9 befestigt sind. Die Hebel ig sind beispielsweise in
einem Träger 25 gelagert, der wiederum um einen Zapfen 26 drehbar angeordnet ist.
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Mit der Kurvenscheibe 21 auf der gleichen Welle 66 sind Kontaktsteuerscheiben
27, 28, 29, 30, ein Zahnrad 31; eine Steuerscheibe 32 und eine Arretierungsschodbe
33 angeordnet (Abb. 4.). Das Zahnrad 31 steht über ein Zahnrad 34, eine Fniktionskupplung
35 und die Zahnräder 36, 37 mit dein Antriebsmotor 38 in Verbindung. Die Arretierungsscheibe
33 wirkt mit einer Sperrklinke 39 (Abb. ¢) zusammen, die als Anker eines
Elektromagneten 4o aasgebildet ist. Irr dem Steornkreis des Magneten 4o liegt ein
Kontakt 41, der beim Einlegen der Karte in die Maschine von dieser beeinflußt wird.
Jede der Kontaktscheiben 27 büs 30 steuert je zwei Kontaktsätze 4243, 44/45,
4(>(47 und 48i49, von denen jeder drei Kontaktfedern oder zwei Kontaktstellen a
und h besitzt. Je zwei dieser Kontaktsätze sind einem von Lochsymbolen der Karte
gesteuerten Kontakt 50, 51, 52 oder 53 nlit vier Kontaktstellen zugeordnet. Die
einzelnen Kontakte in den Kontaktsätzen 5o, 5r, 52, 53 sind den Kombinationswerten
r, 2, .4 und 8 zugeorcltlet.
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Zum nachgiebigen Festhalten der Steuerscheiben 5 his 8 in ihrer jeweiligen
Lage sind Klinken 54 vorgesehen, «-elche auf einer gemeinsamen Welle 55 lose gelagert
sind. Im .Bereich der Steuerscheibe 32 ist ein mit den Sperrklinken 54 "uf gleicher
Welle 55 lose gelagerter Hebel 56 vorgesehen, der unter dem Einfluß von Federn
5; steht und mit einem Stift 58 auf alle Sperrklinken 54 einwirkt. An einer Quertange
59 dieses Hebels 56 sind Federn 6o befestigt, welche die Sperrklinkers 54
gegen die Verzahnungen io der Steuerscheiben 5 bis 8 ziehen. Sobald bei der Drehung
der \ ockenscheibe 32 der \ okken dieser Scheibe den Hebel 56 etwas anliebt, entfernt
dieser mit seinem Stift 58 sämtliche Klinken 54 von den Verzahnungen ro der Steuerscheiben
5 bis B.
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Soll der zu stempelnde Wert auch verrechnet werden. so erhält jede
Typenscheibe t eine Spiralkurvenscheibe 6r. Gegen diese hxzenterscheiben 61 werden
Fühlllebel ü2 durch Federn 63 gezogen. Die Fülilllebel 62 stehen wieder mit einer
Klinkenschaltvorrichtung 64 eines Zählwerkes in Verbindung, dessen Schalträder ;o
durch die Klinlcen ()4 entsprechend der Bewegung der Kurvenscheibe 61 fortgeschaltet
werden.
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An Stelle der rohrähnlichen Führungskörper 4. für die Steuerscheiben
5 Iris 8 können auch für mehrere Sätze von Steuerscheiben 5 bis 8 je eine feststehende
Haltescheibe rnit in axialer Richtung verlaufenden Stiften vorgesehen werden, auf
denen die Steuerscheiben mit entsprechenden ringartigen Schlitzen geführt werden.
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Der Antrieb des Hammerhebels 17 kann auch anstatt durch den Elektromagneten
r8 durch eine mechanische oder elektromotorisch angetriebene Nockenscheibe (i7 erfolgen.
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Die Wirlcungsv. eise der neuen Auswertmaschine ist folgende: Sobald
eine Lochkarte in die Maschine eingeführt ist, wird der Kontakt 41 geschlossen und
der Elektromagnet 4o in dem Stromkreis Pluspol, 41, 4.o, Minuspol erregt. Der l7-lelctrotnagtlet
4o bewegt daraufhin die mit seinem Anker verbundene Klinke 39 außer Bereich der
Sperrscheibe 33, so (saß also die Sperrung der Welle 06 aufgehoben wird. Es erfolgt
nun der Antrieb der \\'elle 6()- Vonl Motor 38 aus Tiber Zahnräder 37, 3V, Reibungskupl>lung
35, Zahnrüder 34, 31.
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Es werden also sämtliche auf der Welle 66 befindlichen Kontaktsteuerscheiben
27 bis 30, die Kurvenscheibe 21, die \ockenscheibe 32 und die Sperrscheibe 33 in
Umdrehung versetzt. Die Kontaktscheiben 27 bis 30 steuern in bestimmter Hintereinanderfolge
die
einzelnen Kontaktsätze 42, 44, 46, 48 und 43, 45, 47, 49 in der Weise, daß durch
Einfallen der Nasen der mittleren Kontaktfedern in Vertiefungen der Scheiben
27 bis 3o erst die mit den dem Kombinationswert i zugeordneten Kontakten
der Kontaktsätze 5o bis 53 in Verbindung stehenden a-Kontakte und dann durch Hinweggleiten
der Nasen der mittleren Kontaktfedern über Vorsprünge der Scheiben 27 bis 3o die
mit den dem Wert 2 zugeordneten Kontakten der Kontaktsätze 5o bis 53 in Verbindung
stehenden b-Kontakte der Kontaktsätze 42, 44, 46, 48 gleichzeitig geschlossen werden.
Die oberen und unteren Kontaktfedern der Kontaktsätze 43, 45, 47, 49 stehen mit
den den Werten 4 und 8 zugeordneten Kontakten der :Kontaktsätze 50 bis 53 in Verbindung.
Die Kontakte der Kontaktsätze 43, 45, 47, 49 werden im-Anschluß an die vorerwähnte
Kontaktsteuerung ebenfalls durch die Scheiben 27 bis 30 so gesteuert, daß
erst ihre d-Kontakte und dann ihre b-Kontakte gleichzeitig geschlossen werden. In
der neutralen Stellung der mittleren Kontaktfedern aller Kontaktsätze 42 bis 49
sind sowohl die a-Kontakte als auch die b-Kontakte geöffnet. Die Steuerung erfolgt
so, daß beim Schließen des einen der Kontakte d, b der andere Kontakt geöffnet ist.
Da im übrigen die Kontaktsätze 42, 44, 46 und 48 zu den Kontaktsätzen 43, 45, 47,
49 hinsichtlich der Beeinflussung der mittleren Kontaktfedern durch die Vertiefungen
und Erhöhungen der Scheiben 27 bis 30 zueinander versetzt angeordnet sind,
so kann also immer nur je ein Kontakt aus den Kontaktsätzen 5o bis 53 über den zugehörigen
a- oder b-Kontakt der Kontaktsätze 42 bis 49 mit den Elektromagnetwicklungen 23
in Verbindung gebracht werden. Im Zusammenhang hiermit erfolgt die gleichzeitige
Verstelhing aller Ankerhebel ig in der Horizontalebene durch die von der Kurvenscheibe
21 beeinflußte Stange 22. In dem Augenblick, in dem die mit den Einerwertkontakten
der Sätze 5o bis 53 in Verbindung stehenden d-Kontakte der Kontaktsätze 42, 44,
46, 48 geschlossen werden, befinden sich die Schaltklinken 20 aller Ankerhebel ig
im Bereich der Verzahnungen io der Steuerscheiben 5. Beim Schließen der b-Kontakte
der gleichen Kontaktsätze befinden sich die Schaltklinken 20 im Bereich der Steuerscheiben
6. Beim Schließen der a-Kontakte der Kontaktsätze 43# 45, 47, 49 können die Schaltklinken
20 mit den Verzahnungen io der Steuerscheiben 7 in Eingriff kommen, während beim
Schließen der b-Kontakte.dieserKontaktsätze die Schaltklinken 2o mit .den Verzahnungen
io der Steuerscheiben 8 in Eingriff gebracht werden können. Nach dem Einlegen einer
Lochkarte werden entsprechend den von der Karte abgegriffenen Lochsymbolen die Kontaktsätze
5o bis 53 eingestellt. Durch die Kurvenscheibe 21 werden alle Hebel ig mit ihren
Schaltklinken 2o gleichzeitig seitlich verschoben und erst auf die Steuerscheibe
5, dann auf die Steuerscheibe 6 usw. der einzelnen Typenscheiben i eingestellt.
Durch die in der beschriebenen Weise zusammenwirkenden Kontaktsätze 42 bi`s 49 und
5o bis 53 werden die einzelnen Elektromagnete 23 (z. B. der rechts liegende Elektromagnet
23 in dem Stromkreis Pluspol, 50', 49u, 23, Minuspol) gleichzeitig erregt und ziehen
ihre Anker 24 an. Dadurch wird den mit den Ankern 24 verbundenen Hebeln ig in der
senkrechten Ebene eine Hubbewegung erteilt, so daß sie mit ihren bisher durch den
Stift 6g außer Eingriff mit der Verzahnung io gehaltenen Klinken 20 .in den Bereich
der Verzahnungen io der einzelnen Steuerscheiben 5 bis 8 kommen und diese um- einen
bestimmten Betrag fortschalten. Bei Aberregung der Elektromagnete 23 und bei Abfallen
der Anker 24 wird eine Rückbewegung der Steuerscheiben 5 bis 8 durch die ebenfalls
in die Verzahnungen io eingreifenden Sperrklinken 54 verhindert.
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Die an jeder Typenscheibe i drehbeweglich angebrachte Einstellklinke
3 eines jeden Steuerscheibensatzes 5 bis 8, die in der Ruhestellung aller zugehörigen
Steuerscheiben in die in einer Reihe liegenden ersten Einstellnuten der Steuerscheiben
5 bis 8 eingreift, wird beim Verstellen einer oder mehrerer dieser Steuerscheiben
aus den ersten Nuten g herausgehoben. Die Klinke 3 kann nur an der Stelle in die
Einstellnuten der vier Steuerscheiben 5 bis 8 einfallen, wo die Nuten, wie an der
mit 15 bezeichneten Stelle in Figur 4, aller vier Steuerscheiben 5 bis 8 in einer
Reihe liegen. An den übrigen Stellen gleitet die Klinke 3 über den inneren Umfang
der vier Steuerscheiben hinweg, weil zumindest die Nute einer der vier Steuerscheiben
5 bis 8 mit den Nuten der benachbarten Steuerscheiben in Reihe liegt. Wenn also
die Klinke 3 durch Verstellung einer oder mehrerer der vier zusammengehörigen Steuerscheiben
5 bis 8 aus den Nuten g herausgehoben wird, wird die durch die Klinke 3 bewirkte
Sperrung der betreffenden Typenscheibe i aufgehoben, so daß diese von dem Motor
38 über die Zahnräder 37, 36, Welle 2 und Friktionskupplung 68 in Umdrehung versetzt
wird. Die Sperrklinke 3 gleitet hierbei so lange über den Innenumfang der Steuerscheiben
5 bis 8 hinweg, bis an einer dem abgegriffenen Wert entsprechenden Stelle die Nuten
aller vier nebeneinanderliegenden
Steuerscheiben wieder in einer
Reihe liegen. An dieser Stelle, welche dem aus den Kombinationen gebildeten Zahlenwert
entspricht, fällt die Sperrklinke 3 wieder in die Nutenreihe ein und sperrt die
Typenscheibe i. In dieser Lage der Typenscheibe i befindet sich die dem jeweiligen
Zahlenwert entsprechende Type in Druckstellung. Auf diese Weise werden die durch
die Abgreifkontaktsätze 5o bis 53 vorbereiteten Stromkreise der Elektromagnete 23
durch die über die Kontaktscheiben 27 bis 30 vom Motor beeinflußten Kontaktsätze
42 bis 49 in Nacheinanderfolge geschlossen. Gleichzeitig werden die einzelnen Klinken
2o der Hebel i9 mit den Steuerscheiben 5 bis 8 in Eingriff gebracht.
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Der Antrieb zur Verstellung der Steuerscheiben 5 Ns 8 entsprechend
den von den Fühlhebelkontaktsätzen 5o bis 53 abgegriffenen, aus Kombinationswerten
zusammengesetzten Werten erfolgt also halb mechanisch mittels der Kurvenscheibe
2i und halb elektrisch mit Hilfe der von den Kontaktscheiben 27 bis 30 und
den Kontaktsätzen 42 bis 49 sowie So bis 53 gesteuerten Elektromagnete 23 über die
Hebel i9.
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Nach Ablauf einer bestimmten Zeit, die der Einstellung eines hinsichtlich
der Zahl seiner Einzelkömbinationswerte größten Wertes entspricht, wird ein Kontakt
65 von einer der Kontaktscheiben 27 bis 30 geschlossen und der Elektromagnet
i8 in dem Stromkreis Pluspol, 65, 18, Minuspol erregt. Dieser zieht seinen als Druckhammer
ausgebildeten Anker 17 an und drückt den Papierstreifen oder die Karte 16 gegen
die in-Bereitschaftstellung befindliche Type der Typenscheibe i.
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Nach beendetem Druckvorgang werden die bis dahin m't der Verzahnung
io der Steuerscheiben 5 bis 8 in Eingriff stehenden Sperrklinken 54 außer Bereich
der Verzahnung gebracht. Zu diesem Zweck legt sich die Nokkenscheibe 32 mit ihrem
Nocken gegen den Hebel 56. Dieser wird entgegen dem Zug der Feder 57 etwas
rechtsherum gedreht. Damit hebt er mittels des Stiftes 58 sämtliche Sperrklinken
54 von den Steuerscheiben 5 bis 8 ab, so daß diese sich aus der Einstellungslage
unter dem Einfluß der Hebel 13 und der Federn 14 in ihre Ruhestellung zurückbewegen
können. Dabei wird wieder die Klinke 3 aus der gerade vorhandenen Nutenreihe 9 der
Steuerscheiben 5 bis 8 herausgehoben, so daß die Typenscheiben i infolge des über
die Zahnräder 37, 36 und die Friktionskupplung 68 vor sich gehenden Antriebes von
dem Motor 38 bis in die Nulllage bewegt werden, in der die Klinke 3, welche durch
einen entsprechenden Anschlag in ihrer Bewegung nach außen begrenzt ist, in die
in einer Reihe liegenden ersten Nuten 9 der Steuerscheiben 5 bis 8 einfällt.
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Soll z. B. der Wert 6423 von einer Lochkarte abgegriffen und auf den
Papierstreifen oder die Karte 16 aufgedruckt werden, so spielen sich die einzelnen
Vorgänge wie folgt ab: Durch die Lochsymbole der Lochkarte werden von dem Tausendersatz
5o der Fühlhebelkontakte die den Kombinationswerten 4 und 2 zugeordneten Kontakte,
von dem Hundertersatz 51 der dem Wert 4 zugeordnete Kontakt, in dem Zehnersatz der
dem Wert 2 zugeordnete Kontakt und in dem Einerwertsatz die den Kombinationswerten
2 und i zugeordneten Kontakte geschlossen. Gleichzeitig wird der Elektromagnet 4o
durch Schließung des Kontaktes 41 erregt, zieht seinen Anker mit der Sperrklinke
39 an und gibt damit die 'Sperrscheibe 33 frei. Die Welle 66 und die auf ihr sitzenden
Scheiben 27 bis 30, 32, 33' und 21 werden über die Zahnräder 36, 37, die Friktionskupplung
35, die Zahnräder 34, 31 in Umdrehung versetzt. Die einzelnen durch die Fühlhebelkontakte
der Sätze 5o bis 53 vorbereiteten Stromkreise der Elektromagnete 23 werden durch
die von den Scheiben 27 bis 30 gesteuerten Kontaktsätze 42 bis 49 gleichzeitig
geschlossen und die einzelnen Hebel i9 zur Einstellung der Steuerscheiben 5 bis
8 mit Hilfe der Anker 24 bewegt. Die Auswahl der einzelnen Steuerscheiben 5 bis
8, welche durch die Klinken 2o beeinflußt werden sollen, besorgt die Kurvenscheibe
21 in bestimmter Reihenfolge. Die Auswertung der einzelnen Lochsymbole innerhalb
eines jeden Kontaktsatzes So bis 53 erfolgt in Hintereinanderfolge, während gleichzeitig
in allen Lochsymbolgruppen ein Lochsymbol ausgewertet und eine Steuerscheibe 5 bis
8 eingestellt wird. Für den Tausenderwert 6 erfolgt zuerst der Stromschluß in dem
Stromkreis Pluspol, 5o=, Leitung 69, Kontakt 48b, Leitung 70, Magnetwicklung 23,
Minuspol und dann in dem Stromkreis Pluspol, 504, Leitung 71, 4.9a, 70, 23, Minuspol,
da die Kontaktsätze 48, 49 in Hintereinanderfolge durch die Scheibe 30 derart gesteuert
werden, daß die Kontakte 48a, 48b, 49a, 49b in Hintereinanderfolge geöffnet und
wieder geschlossen werden. Dabei steht während der Schließung des ersten Stromkreises
die Klinke 2o des dem Kontaktsatz 5o zugeordneten Hebels i9 mit der Steuerscheibe
6 und während der zweiten Stromschließung die Klinke 2o mit der Steuerscheibe 7
in Eingriff. Die Steuerscheiben 5 und 8 erfahren keine Verstellung.
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In ähnlicher Weise wird auf Veranlassung der Schließung des dem Wert4
zugeordneten Kontaktes vom Fühlhebelkontaktsatz 51 die
Steuerscheibe
6 der nächsten Typenscheibe i verstellt. Die Steuerscheiben 5, 7 und 8 dieser Typenscheibe
behalten ihre ursprüngliche Lage bei.
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Beim Zehnerkontaltsatz 52 wird der dem Kombinationswert 2 zugeordnete
Kontakt geschlossen und die Steuerscheibe 7 der Zehnertypenscheibe i verstellt.
Vom Einerkontaktsatz werden die den Werten i und 2 zugeordneten Kontakte geschlossen
und im Zusammenhang damit die Steuerscheiben 7, 8 der Einertypenscheibe i verstellt.
Die Steuerscheiben 5 und 6 dieser Typenscheibe behalten ihre Nullstellung bei.
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Über die Einstellnuten 9 der so zueinander verstellten Steuerscheiben
5 bis 8 der einzelnen Typenscheiben i gleiten deren @ Klinken 3 hinweg. Die Klinke
3 des Tausendertypenrades i fällt an der dem Wert 6 entsprechenden Stelle in die
in einer Reihe liegenden Nuten 9 der zugehörigen vier Steuerscheiben 5 bis 8, die
Klinke des Hundertertypenrades.an der dem Wert q. entsprechenden Stelle, die . Klinke
3 des Zehnertypenrades an der dem Wert 2 entsprechenden Stelle und die Klinke des
Einertypenrades an der dem Wert 3 entsprechenden Stelle in die in einer Reihe liegenden
Nuten 9 der zugehörigen Steuerscheiben 5 bis B.
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Nach einer gewissen Zeit, in welcher die Typenscheiben i auf den Wert
6423 eingestellt sind, wird durch Schließung des Kontaktes 65 der Magnet i8 in dem
Stromkreis Pluspol, 65, 18, Minuspol erregt und der mit dem Anker verbundene Hammer
17 auf die Typenscheiben i zu bewegt, um den Papierstreifen oder die Karte 16 gegen
die eingestellten Typen 6423 der Typenscheiben i zu drücken.
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Während des eben beschriebenen Einstellvorganges für das Druckwerk
wird mittels der den einzelnen Typenscheiben i zugeordneten bzw. in Verbindung stehenden
Kurvenscheibe 61 über die Hebel 62, die Klinkenhebel 64 und die Schalträder 7o in
bekannter Weise ein nicht gezeichnetes Zählwerk eingestellt. Dieses Zählwerk kann
in bekannter Weise mit Zehnerübertragung ausgeführt sein.
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Bei Anwendung des Gegenstandes der Erfindung auf Typendrucktelegraphen
wird von den in dem vorgeschriebenen Ausführungsbeispiel vorgesehenen vier Typenscheiben
i nur eine einzige verwendet, da es sich hierbei nicht um den Abdruck kombinierter
Ziffern handelt, sondern jeweils nur ein einziges Zeichen zur Darstellung gebracht
wird. Diese einzige Typenscheibe wirkt mit fünf Steuerscheiben zusammen, wenn es
sich um die Anwendung von Fünfer-Kombinationen für den Telegraphenbetrieb handelt.
Die Einstellung der Steuerscheiben kann in Anlehnung an bekannte Konstruktionen
dieser Art oder in sonst beliebiger Weise erfolgen. Beispielsweise könnte die entsprechende
der Schienen i9 verwendet werden, die ihre senkrechte Einstellung mittels des zugehörigen,
in die Linienleitung eingeschalteten Magneten 23 erfährt. Die waagerechte Einstellung
könnte in der Weise ausgeführt werden, daß die Schubstange 22 durch einen besonderen
Schaltmagneten bewegt wird, der bei jedem Einzelstromstoß der Kombination eine Erregung
erfährt, wobei der Magnet 23 ein wenig verzögert arbeitet, so daß vorher die Umstellung
des Schienenkopfes erfolgt.