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Metalldichtung für Fliehkraftpumpen oder andere umlaufende Naschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Metalldichtung für Fliehkraftpumpen oder andere
umlaufende Maschinen, bei denen die Reibungsflächen in einer zur Maschinenwelle
senkrechten Ebene liegen. Bei den bekannten Ausführungsformen derartiger Dichtungen
ist die Reibungs- oder Dichtungsfläche im allgemeinen vollkommen eben ausgebildet.
Derartige Vorrichtungen lassen jedoch Flüssigkeit durch, die in Form feinster Tröpfchen
zwischen die Dichtungsflächen eindringt. Ferner sind derartige Dichtungen mit zur
Welle senkrechten Dichtungsflächen außerordentlich empfindlich gegen die geringsten
Verkantungen und Verschiebungen gegenüber der Maschinenwelle und erhitzen sich unter
Undichtwerden sehr schnell, sobald die Welle aus irgendeiner Ursache in geringem
Maße aus ihrer Richtung zu kommen beginnt.
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Bei derartigen Dichtungsvorrichtungen wird ferner der gegen die ortsfeste
Reibungsfläche gedrückte Teil durch eine Reihe von starren Zapfen oder Schrauben
mitgenommen, die andererseits in eine auf die Pumpenwelle aufgekeilte Scheibe o.
dgl. eingreifen. Diese Bolzen oder Schrauben müssen sämtliche Stöße und sämtliche
plötzlichen Widerstände aufnehmen, nutzen sich infolgedesslen schnell ab und brechen
schließlich, wodurch die Pumpe plötzlich außer Betrieb .gesetzt wird. Die Erfindung
bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden und eine Metalldichtung der oben angegebenen
Art zu schaffen, die eine gute Abdichtung unter allen Umständen gewährleistet, selbst
wenn sich die Pumpenwelle aus der Wellenachse verlagert, und die durch Vermeidung
der Brechursachen der INEtnahmeorgane einen ununterbrochenen Betrieb ermöglicht.
Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß die zur Achse senkrechte Dichtungsfläche mit
einer Reihe von vorspringenden Ringen versehen, die jedes Entweichen von Flüssigkeit
verhindern. Bei der. praktischen Ausführung der Erfindung und zwecks Beibehaltung
einer guten Abdichtung trotz einer geringen Verlagerung gegenüber der Wellenachse
der Pumpe ist eines der Elemente des auf den Pumpenkörper aufgekeilten Dichtungsteiles
derart angebracht, daß es um eine als Kniegelenk wirkende Gummidichtung schwingen
kann, so daß die Dichtungsfläche stets senkrecht. zur Welle bleibt.
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Um ferner unzeitige Stillsetzungen der Pumpe; die häufig durch das
Brechen der notwendigen Mitnahmezapfen oder Bolzen, die durch Federn einen dauernden
Anlagedruck der beiden Dichtungsflächen bewirken, hervorgerufen werden, zu vermeiden,
sind die Zapfen oder Schrauben gemäß der Erfindung mit ihren Köpfen in Ausnehmungen
gelagert,
die mit einem elastischen Stoff ausgekleidet und in dem
auf der Pumpenwelle befestigten Mitnahmeorgan vorgesehen sind.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und es ist Abb. i ein senkrechter Schnitt einer Dichtung für eine Pumpenwelle,
Abb.2 eine Vorderansicht des rechts der Ebene II-II in Abb. i gelegenen Teiles,
Abb. 3 ein Schnitt nach der Linie III-III der Abb. 2 und Abb. 4 eine Vorderansicht
in Richtung des Pfeiles IV in Abb. i gesehen.
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In den Abbildungen stellt i beisipielsweise die Welle einer Fliehkraftpumpe
dar, in deren Körper eine Aussparung 3 zur Aufnahme einer Hülse 4 vorgesehen ist.
Letztere besteht aus einem Stück mit einem am Pumpenkörper 2 durch nicht veranschaulichte
Befestigungsvorrichtungen angebrachten Ring 5. In der Hülse 4 liegt ein Abnutzungsring
6 aus Weißmetall oder anderem, die Reibung verringernden Metall. Der Ring 6 bat
Nuten 7, um das Durchströmen des Wassers zu verhindern. 'Zwischen dem Ring 6 und
einem Vorsprung 9 einer auf dem Ring 5 durch Schrauben i i befestigten Scheibe io
liegt eine Hartgummidichtung B. Die Schrauben i i sind von Federn 12 umgeben, damit
die Scheibe io ein gewisses Spielgegenüber dem Ring 5 hat. Die Fläche 13 der Scheibe
io ist sauber bearbeitet und geschliffen und weist vorspringende, ringförmige Rippen
14 auf. Die Fläche 13 wird beispielsweise durch eine Staufferbüchse 15 geschmiert.
In der Scheibe io ist ein. Kanal 16 für den Umlauf eines Kühlmittels vorgesehen,
um die Fläche 13 zu kühlen. Der Kanal 16 steht mit einer Wasserzufuhrleitung
17 und einer Ablaßleitung 18 in Verbindung. Durch Abnahme eines durch Schrauben
2o mit der Scheibe io verbundenen Deckels i9 kann Zugang zu dem Kanal 16 erzielt
werden. Das Ganze ist mit dem Pumpenkörper 2 fest verbunden. Ein Ring 21 mit einer
sauber bearbeiteten. Fläche 22, die als Reibungsfläche dient und mit der Fläche
13 der Scheibe io zusammenarbeitet, ist fest mit einem Ring 23 und einem Ring 24
verbunden. Die Verbindung erfolgt durch drei Schrauben 25, die in Aussparungen des
Ringes 23 hineinragen und in mit Muttergewinde versehene Löcher des Ringes 21 eingeschraubt
sind. Die Köpfe 26 der Schrauben 25 liegen in Aussparungen 27 des Ringes 24, und
in diesen in der dem Ring ,23 zugekehrten Fläche vorgesehenen Aussparungen ist ein
nachgiebiger Stoff, beispielsweise Hartgummi, untergebracht. Der Ring 24 weist weiter
auf seiner dem Ring 23 zugekehrten Fläche drei Aussparungen 28 auf, in welchen Federn
29 liegen. Durch diese wird ständig Druck auf den Ring 23 ausgeübt, der sich gegen
den Ring 21 stützt und mithin eine 'Hanfdichtung 3o zwischen dem Ring 21 und dem
Ring 23 um den Umfang der Welle i herumdrückt. Die durch die Schrauben 25 miteinander
verbundenen Teile 21, 23 und 24 sind durch Schrauben 3 i am Umfang des Ringes 24
mit der Welle i verbunden, und die Spitzen 32 der Schrauben 31 greifen in entsprechende
Aussparungen der Welle i ein.
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Die einzige der Reibung ausgesetzte Dichtung sind bei. dem ;gewählten
Ausführungsbeispiel die sauber geschliffenen und gut geschmierten Flächen 13 und
22. Durch die an dieser Dichtung vorgesehenen ringförmigen Rippen 14 wird jede Strömung
von Wasser verhindert. Im übrigen wird das Wasser bereits durch den mit geeigneten
Nuten. versehenen Ring 6 und durch die Dichtung 8 an einer Strömung verhindert.
Da weiter die drei Teile 21, 23 und 24 mit der Welle i verbunden sind und sich ebenso
wie die Hanfdichtung 3o mit der Welle drehen, ist ein Lecken des Wassers entlang
der Welle i unmöglich. Die einzigen der Abnutzung unterworfenen Teile sind der Ring.--i
und die Scheibe io, doch wird hier dauernd für die Abnutzung ein Ausgleich dadurch
geschaffen, daß der Ring 21 und der Ring 23 unter Wirkung der gegen den auf der
Welle i befestigten Ring 24 sich stüzenden Federn 29 vorgedruckt werden. Der Ring
6 unterliegt ebenfalls der Abnutzung, doch hat diese Abnutzung keinerlei Einfluß
auf die eigentlichen Abdichtungen, und in allen Fällen wird das Entweichen von Wasser
verhindert. Der Ring 6 kann im übrigen sehr leicht ausgewechselt werden. Zu diesem
Zweck genügt es, die drei Schrauben 31 des Ringes 24 und die Befestigungsvorrichtungen
der Scheibe io zu lösen, worauf die ganze Dichtung entlang der Welle i verschoben
werden kann. Alsdann kann der abgenutzte Ring 6 leicht abgezogen und durch einen
neuen ersetzt werden.
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Die Metalldichtung bleibt, auch wenn aus irgendeinem Grunde die Welle
i der Pumpe etwas aus ihrer Richtung herauskommt, noch dicht. Tatsächlich kann die
Scheibe io sich gegenüber dem Ring 5 ein wenig verschieben, und zwar infolge der
Federn 12, der Befestigungsvorrichtungen i i und der die Rolle eines Kniegelenks
spielenden Hartgummidichtung 8, welche es der Scheibe io ermöglicht, den Bewegungen
der Welle i zu folgen und mithin dauernd in Eingriff mit dem mit der Welle verbundenen
Ring 21 zu bleiben.
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Durch die neue Bauart wird es ermöglicht, den Ring 23 und den Ring
21 .durch die Verbindungsschrauben
25 nachgiebig mitzunehmen, deren
Köpfe in :einem nachgiebigen Stoff liegen, wobei gleichzeitig ein gleichförmiger
Druck dieser Teile gegen die Scheibe io durch die drei zwischen dem Ring 2q. und
dem Ring 23 angeordneten Federn 29 erzielt wird.
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Die Abdichtung umlaufender Dampfmaschinen wird ebenfalls durch die
obenbeschri:ebene Metalldichtung ermöglicht, und allgemein kann diese Dichtung für
alle umlaufenden Maschinen benutzt werden, gleichgültig, welcher Teil abgedichtet
werden soll.