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Auf vertiefter Uferstraße längs fahrbare Landebrücke Die Erfindung
bezieht sich auf eine auf vertiefter Uferstraße längs fahrbare Landebrücke, wie
sie z. B. in Seehäfen dazu dienen, den Verkehr zwischen dem Schiff und einem höher
liegenden Bahnhof zu vermitteln und die Beförderung des Gepäckes zu erleichtern.
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Besonders in Seehäfen, in welchen die Gezeiten oder sonstige Wasserströmungen
und Wellenbildungen stark in Erscheinung treten, muß sich eine derartige Landebrücke
den Lagenänderungen des Schiffes in der waagerechten und senkrechten Richtung sowie
den Schwankungen in der Längs- und Querrichtung leicht anpassen können.
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Bekannte Landebrücken, welche auf einem die Uferstraße längs fahrbaren
Durchfahrtsgerüst fest sind und bei denen die Verbindung mit dem Schiff durch einen
einfachen, entweder an Deck des Schiffes oder an ihrem Außenende angeordneten hin
und her fahrbaren und gegebenenfalls schwenkbaren kurzen Wippsteg erfolgt, sind
nicht geeignet, sich allen den genannten Schiffsbewegungen in genügender Weise anzupassen,
da der Wirkungsbereich dieser kurzen Wippstege zu gering ist. Sie können weder den
durch die Gezeiten bedingten großen Unterschieden in der Höhenlage des Schiffes
sich anpassen, noch auch den Lagenänderungen des Schiffes in seiner Längsrichtung
folgen, die sich z. B. als Folge starker Flut- oder Ebbeströmungen ergeben.
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Durch die Erfindung werden die in dieser Hinsicht bisher vorhanden
gewesenen Mängel beseitigt. Die Erfindung besteht darin, daß an dem landseitigen
Ende einer auf einem fahrbaren Durchfahrtsgerüst querbeweglichen Schiebebühne ein
mit landseitigen verstellbaren Längs-und Querlaufrollen versehener Laufsteg angeordnet
ist, an den die Plattform einer auf der Schiebebühne gelagerten Drehscheibe grenzt,
die einen um eine waagerechte Welle senkrecht schwingbaren Laufsteg trägt.
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Es wird auf diese Weise erreicht, daß die Landebrücke sämtliche Bewegungen
des Schiffes nunmehr ohne weiteres mitmachen kann, so daß die Fahrgäste selbst bei
großen Lagenänderungen und Schwankungen des Schiffes ungehindert vom Schiff auf
das Land gelangen können und umgekehrt und daß das Gepäck ohne Schwierigkeiten befördert
werden kann.
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Der wasserseitige Laufsteg der Landebrücke ist vollständig hochklappbar
und in der Hochstellung verriegelbar, so daß man mit hochgeklapptem Laufsteg an
vorhandenen Krananlagen vorbei oder mit diesen am Durchfahrtsgerüst der Landebrücke
vorbeifahren kann. Der landseitige Laufsteg ist an der Schiebebühne etwas anhebbar
angeordnet und wird auf die Querrollen nur zwecks Fahrens am Ufer entlang abgestützt,
während er sonst auf den Längsrollen ruht und somit den Querbewegungen des Schiffes
folgen kann.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das für
eine Anlage mit höher als der Kai liegendem Seebahnhof gedacht ist, in Abb. = in
Seitenansicht und in Abb. a in Draufsicht dargestellt.
Die Antriebsvorrichtungen,
die in bekannter Weise ausgeführt sein können, sind dabei weggelassen worden.
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Auf dem unteren Kaigelände a ist ein Durchfahrtsgerüst b fahrbar,
auf dem eine Schiebebühne c angeordnet ist, die mittels ein- und ausrückbaren Antriebs
in an sich bekannter Weise quer zum Kaigelände hin und her fahrbar ist. Auf der
Schiebebühne c ist eine Drehscheibe d um den Zapfen e drehbar gelagert, die auch
das Führerhaus f trägt. Der Antrieb der Drehscheibe d ist ebenfalls ein- und auskuppelbar.
An der Drehscheibe d ist der wasserseitige Laufsteg g mittels der Welle h auf und
nieder wippbar gelagert, wobei auch der Wellenantrieb ein- und ausrückbar ist. Mit
der Welle h durch Hebelarme h' fest verbundene Gegengewichte i sorgen dabei für
den Gewichtsausgleich des Laufsteges g. In geringem Abstand von der Welle h ist
auf der Drehscheibe d eine feste Plattform k angeordnet, und zur Überbrückung
des Spaltes zwischen dieser und dem Laufsteg g dient eine an dem letzteren durch
Gelenke befestigte umlegbare Laufplanke i.
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Auf der Schiebebühne c ist der landseitige Laufsteg m so befestigt,
daß sein Schleppträgerin auf leicht gewölbten Auflagern o ruht, die ein geringes
Anheben dieses Laufsteges erlauben. Dasselbe ist erforderlich, um am freien .linde
dieses Laufsteges vorgesehene heb- und senkbare längs und quer einstellbare Laufrollen
p und q, die für gewöhnlich in der Schwebe gehalten werden, mit dem Boden in Berührung
bringen zu können, wenn die Landebrücke mit dem Durchfahrtsgerüst b verfahren werden
soll. Den Übergang zwischen dem landseitigen Laufsteg m und der festen. Plattform
k der Drehscheibe d vermittelt ein den Spalt überbrückendes Abdeckblech r,
das beim Drehen der Drehscheibe d über dem Belag des Steges in gleitet. Am freien
Ende des landseitigen Steges m ist außerdem eine um ein Gelenk klappbare Laufplanke
s vorgesehen und eine gleiche Laufplanke s' am freien Ende des wasserseitigen Laufsteges
g, der noch mit Längslaufrollen t versehen ist.
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Es ist ohne weiteres verständlich, daß die auf solche Weise ausgebildete
Landebrücke allen Bewegungen des Schiffes, die infolge von Ebbe und Flut oder sonstiger
Strömungen und infolge von Wellengang usw. hervorgerufen werden, folgen kann, so
daß Störungen im Verkehr nicht befürchtet zu werden brauchen. Außerdem ist es ohne
weiteres möglich, mit hochgewipptem wasserseitigem Laufsteg die Landebrücke auf
dem Kaigelände von einer Landestelle zur anderen zu fahren.