DE528076C - Gewaechshausanlage - Google Patents
GewaechshausanlageInfo
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- DE528076C DE528076C DEH124302D DEH0124302D DE528076C DE 528076 C DE528076 C DE 528076C DE H124302 D DEH124302 D DE H124302D DE H0124302 D DEH0124302 D DE H0124302D DE 528076 C DE528076 C DE 528076C
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- heating
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G9/00—Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
- A01G9/24—Devices or systems for heating, ventilating, regulating temperature, illuminating, or watering, in greenhouses, forcing-frames, or the like
- A01G9/246—Air-conditioning systems
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02A—TECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
- Y02A40/00—Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
- Y02A40/10—Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
- Y02A40/25—Greenhouse technology, e.g. cooling systems therefor
Description
Das Hauptpatent betrifft eine Gewächshausanlage mit durch Gebläselufterhitzer in
an sich bekannter Weise eingeblasener Warmluft und kennzeichnet sich dadurch, daß die
S Gebläselufterhitzer die Raumluft des Gewächshauses im Kreislauf umwälzen. Bei dem Ausführungsbeispiel des Hauptpatents
geschieht die Verteilung der Warmluft durch unter den Tischen des Gewächshauses angeordnete,
mit seitlichen Austrittsöffnungen versehene Kanäle.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung dieser Warmluftumlaufheizung
mit dem Zwecke, insbesondere bei Großgewächshäusern eine gleichmäßige Verteilung
der ungeheueren umzuwälzenden Luftmengen unter Aufrechterhaltung eines geregelten
Kreislaufes zu erzielen, wobei durch eine zweckmäßige und regelbare Abgabe der
ao Wärme an den Boden und an den Luftraum eine bessere Ausnutzung der zugeführten
Wärme erreicht werden soll. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die durch die Gebläselufterhitzer
erwärmte Luft in unter Flur des Gewächshauses angeordnete Heizkammern eingeblasen wird, um dann an entfernten
Stellen, insbesondere an der Peripherie des Wirkungsbereiches der Gebläse, durch Bodenöffnungen
nach oben zu steigen, um im Kreislauf von den Lufterhitzern wieder angesaugt zu werden.
Die Verwendung von Heizkammern unter dem Kulturboden ist bekannt. Doch handelt
es sich entweder hier um eine gewöhnliche, mit primitiven Mitteln erreichte Durchgangsheizung,
wobei die Luft nicht einmal mit dem Luftraum des Gewächshauses in Berührung kommt, sondern durch einen Schornstein abgeführt
wird, oder um ein unter einem Frühbeet angeordnetes, ruhendes Luftpolster, welches zwischen Kulturerde und einen von
Rauchgasen durchströmten Heizkanal eingeschaltet ist, um die Wärme gleichmäßiger
auf die Erde zu verteilen. Für moderne Gewächshäuser, insbesondere für Großanlagen,
sind solche Bauarten nicht brauchbar.
Die Verwendung von Tischen für die Kulturen ist bei dem Gegenstand der Erfindung
vermieden; der Kulturboden bildet eine große ebene Fläche, die nur von den erforderlichen Wegen unterbrochen ist und
eine wirtschaftliche Bearbeitung durch Pflüge und sonstige mechanische Mittel, die durch
Pferde oder Maschinenkraft bewegt werden, gestattet. Der Erfindungsgedanke kann so
durchgeführt werden, daß sich die Hohlräume unter Flur auf etwa die gesamte Ausdehnung
der Kulturflächen erstrecken, und zwar so,
daß der unter dem Kulturboden befindliche Hohlraum durch Leitwände in eine Anzahl
parallel geschalteter Heizkammern aufgelöst wird, die nach oben durch auf die Leitwände
aufgelegte Platten o. dgl., welche die Kulturerde tragen, abgedeckt werden.
Ferner soll jeweils zwischen den Heizkammern zweier Beetreihen ein Längskanal
für die Führung bzw. Verteilung der Warmluft angeordnet werden, dessen Abdeckung
als Fuß- oder Fahrweg dient. Hierbei kann von diesen parallelen Längskanälen jeder
zweite als Zuführungs- und Verteilungskanal für die beiderseits angeordneten Heizkammern
der Beete dienen, während die restlichen, in ihrer Abdeckung mit öffnungen
versehenen Längskanäle als Auslaßkanäle für die aus den Heizkammern austretende Luft
benutzt werden.
ao Die Beheizung der Lufterhitzer kann an sich auf beliebige Weise durch Warmwasser oder Dampf geschehen, doch eignet sich die Luftheizung nach der Erfindung in ganz besonderer Weise dazu, durch die Kondensationswärme eines Kraftwerkes beheizt zu werden, wobei auch hier wiederum verschiedene Lösungen denkbar sind.
ao Die Beheizung der Lufterhitzer kann an sich auf beliebige Weise durch Warmwasser oder Dampf geschehen, doch eignet sich die Luftheizung nach der Erfindung in ganz besonderer Weise dazu, durch die Kondensationswärme eines Kraftwerkes beheizt zu werden, wobei auch hier wiederum verschiedene Lösungen denkbar sind.
Eine besonders vorteilhafte Lösung ergibt sich, wenn die Einzellufterhitzer des Gewächshauses
in Parallelschaltung mit dem zur Rückkühlung des Kondensationskühlwassers dienenden Kühlturm angeordnet
werden, derart, daß also die als Einzelkühler dienenden Lufterhitzer einen je nach den
Verhältnissen zwischen ο und ioo °/0 schwankenden
Teil des Kondensationskühlwassers rückkühlen und hierbei die durch die Gebläse angesaugte Raumluft des Gewächshauses erwärmen
und in die Hohlräume unter Flur hineindrücken. Bei diesem Verfahren ergeben sich nämlich die für die Bodenluftheizung
wünschenswerten mäßigen Temperaturen der Warmluft. Das als Heizmittel dienende Kondensationskühlwasser besitzt hierbei eine
Temperatur von etwa 40 °, während sich eine Temperatur der Warmluft von etwa 300C
ergibt, die sich nach oben oder unten noch abstufen läßt. Während nun ein solch niedriges
Temperaturniveau bei den bekannten Heizsystemen zur Erzielung einer genügenden Temperatur praktisch völlig ungeeignet wäre,
soll die Bodenluftheizung nach der Erfindung planmäßig bei einem solch niedrigen Niveau
durchgeführt werden, d. h. es werden die Gebläselufterhitzer und die Warmluftkanäle
zur Umwälzung großer Luftmengen von niederer Temperatur bemessen. Bei einer so niedrigen Temperatur der Warmluft ist
naturgemäß für eine bestimmte Wärmeleistung ein entsprechender großer Luftumlauf
erforderlich. Dadurch wird weiter der Vorteil erzielt, daß die Ventilatoren im
Sommer oder bei starker Sonnenstrahlung zum Lüften benutzt werden können, wozu eine große umlaufende Luftmenge erforderlieh
ist. Die Anordnung der Hohlräume unter der gesamten Kulturbodenfläche bewirkt eine
gleichmäßige Verteilung dieser mäßig warmen Luftmenge, wobei die Leitwände eine gute
Führung der Luft bewirken. So ergeben sich Bodentemperaturen zwischen 20 und 30 ° C,
die für die meisten Kulturen als die günstigsten anzusprechen sind.
Bei der Luftheizung nach der Erfindung ist ferner eine günstige Regelung der den
einzelnen Teilen des Gewächshauses zuzuführenden Wärmemengen möglich, um die Temperaturen den Wachstumbedingungen der
verschiedenen Kulturen anzupassen, insbesondere dann, wenn man die Luftheizaggregate
aus mehreren parallel geschalteten Lufterhitzern und Ventilatoren herstellt, so daß einzelne Teile bequem abzuschalten sind.
Auch kann man die Temperaturen der Warmluft innerhalb weiter Grenzen durch Ändern
der Heizwassermenge regeln. Eine weitere Regelungsmöglichkeit ergibt sich, wenn man
den einzelnen Heizkammern Regelorgane z. B. in Form von Schiebern zuordnet, durch
welche sie vom Warmluftzuführungskanal abgeschlossen werden können. Man kann hierbei die Warmluft ganz oder zum Teil um
die Heizkammern der Beete herumführen und unmittelbar in den Luftraum eintreten lassen, so daß sich eine kombinierte Boden-
und Raumbeheizung ergibt.
Die Erneuerung der Gewächshausluft durch Beimischen frischer Außenluft erfolgt durch
unmittelbar vor den Lufterhitzern angebrachte Luftschlote, die durch das Dach des
Gewächshauses ins Freie führen und am unteren Ende mit Klappen versehen sind. Hierbei kann eine beliebige Menge Frischluft
der Heizluft zugesetzt werden, während die gleiche Menge verbrauchter Raumluft durch
die vorhandenen Undichtigkeiten ins Freie entweicht. Die Luftheizung ist also nach dem
Prinzip der Überdrucklüftung durchgeführt, wodurch Zugerscheinungen und das Eindringen
kalter Außenluft durch Fenster und Türen vermieden werden. Lüftungsflügel mit
kompliziertem Gestänge, wie sie bisher bei Gewächshäusern zur zeitweisen Belüftung
üblich sind, kommen hierbei in Fortfall.
Die Geschwindigkeiten beim Kreislauf der Luft im Gewächshaus sind so gering, daß
hierdurch nicht nur eine schädliche Einwirkung auf die Pflanzen vermieden wird, sondern
daß sogar ein günstiger Einfluß auf das Wachstum der Pflanzen ausgeübt wird, da ständig andere Teile der Raumluft mit den
Pflanzen in Berührung kommen und ihren
Kohlensäuregehalt abgeben. Diese vorteilhafte Wirkung wird noch dadurch verstärkt,
daß ständig durch die Luftschlote frische Zusatzluft zugeführt wird.
In der Zeichnung ist die Luftheizung nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
In der Zeichnung ist die Luftheizung nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Fig. ι ist ein Aufriß einer Gewächshausanlage,
ίο Fig. 2 ein Grundriß,
ίο Fig. 2 ein Grundriß,
Fig. 3 ein Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2. Fig. 4 zeigt ein elliptisches Rippenrohr im
Aufriß.
Fig. 5 veranschaulicht das Schema der versetzten Rippenrohre eines Einzellufterhitzers.
Fig. 6 und 7 zeigen einen Teil des Gewächshauses in größerem Maßstabe, und zwar
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 der Fig. 7, während Fig. 7 einen Schnitt nach Linie J-J
der Fig. 6 darstellt.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Gewächshaus von beispielsweise 200 000 m2
Grundfläche, bei welchem als Heizmittel ein je nach den Verhältnissen verschieden großer
Teil des Kondensationskühlwassers benutzt wird. Auf dem natürlichen Boden 1 des Geländes
sind nach Entfernung des Mutterbodens und entsprechender Planierung in Abständen Mauersockel 2 angeordnet, auf
welchen eisenarmierte Betonplatten 3 aufgelegt sind, die ihrerseits den Kulturboden 4
tragen (Fig. 6 und 7). Auf diese Weise ergeben sich unter Flur des Gewächshauses in
der ganzen Ausdehnung des Kulturbodens Hohlräume, die als Heizkammern dienen, in
welche erwärmte Luft hineingeblasen wird. Hierbei dienen die Sockel 2 als Leitwände
für die Führung und Verteilung der Warmluft. Die Erwärmung der Luft erfolgt durch
Luftheizaggregate, die aus den eigentlichen Lufterhitzern und besonderen Gebläsen bestehen.
Als Lufterhitzer kommen vornehmlich im Quinkunx gegeneinander versetzte elliptische
Rippenrohre (Fig. 4 und 5) mit in oberer und unterer Wasserkammer eingewalzten runden Rohrenden in Frage, während
als Gebläse Schraubenventilatoren benutzt werden sollen. Die Zeichnung (s. Fig. 6 und 7)
zeigt ein Luftheizaggregat, bestehend aus drei parallel geschalteten Lufterhitzern S und
durch Elektromotor 6 angetriebenen Schraubenlüftern 7. Das Aggregat ist in einer besonderen,
tief gelegenen Kammer 8 angeordnet und besitzt Zu- und Ableitungsrohre 9 und 10 für das Heizmittel. Zwischen den
Heizkammern 11 der einzelnen Beetreihen A, B, C, D, E, F, G, H sind Längskanäle 12
und 12' vorgesehen, deren Abdeckung 13 als Fahr- bzw. Fußweg dient. Von diesen Kanälen
dienen die Kanäle 12 als Zuführungsbzw. Luftverteilungskanäle, wie dies Fig. 6
und 7 veranschaulichen, indem die Luft in der Richtung der Pfeile aus dem Kanal 12
beiderseits durch Öffnungen 14 in die Heizkammern 11 eintritt, um dann in die als
Rückführungskanäle dienenden Kanäle 12' einzutreten. Diese Kanäle 12' besitzen durch
Roste 15 abgekleidete öffnungen, durch welche die Luft wieder in den Luftraum des Gewächshauses
hineingelangt, um im Kreislauf von den Erhitzern wieder angesaugt zu werden. Jeder der Hohlräume 11 kann durch
Regelschieber 16 ganz oder teilweise von dem Luftzuführungskanal abgeschlossen werden,
so daß man in der Lage ist, eine beliebige Menge Warmluft unter den Beeten zu verteilen.
Eine weitere Regelungsmöglichkeit ergibt sich dadurch, daß die Ventilatoren 7 durch
Schieber vom Betriebe abgeschaltet werden können. Man ist so in der Lage, durch Inbetriebnahme eines oder mehrerer Ventilatoren,
durch Einschaltung der ganzen Heizfläche oder eines Teiles derselben sowie durch Regeln der Heizwassermenge die Luftmengen
und Lufttemperaturen innerhalb weiter Grenzen zu regeln und so die den einzelnen Kulturen zuzuführende Wärmemenge
den jeweiligen Wachstumsbedingungen anzupassen.
Die die Kammern 11 nach oben abdeckenden
Platten 3 bestehen zweckmäßig aus porösem oder mit Durchbrechungen versehenem Material, so daß die Warmluft zum Teil
nach oben durch den Kulturboden hindurchtreten und eine Durchlüftung desselben bewirken
kann.
Die Erneuerung der Gewächshausluft durch Beimischen frischer Außenluft erfolgt durch
unmittelbar vor den Lufterhitzern angebrachte Luftschlote 17, die am unteren Ende
mit Klappen 18 versehen sind. Man kann hierdurch eine beliebige Menge Frischluft in
erwärmtem Zustande der Heizluft zusetzen, wodurch andererseits eine entsprechende
Menge verbrauchter Raumluft durch die vorhandenen Undichtigkeiten, insbesondere des
Daches, ins Freie entweicht. Da die Luftheizung nach dem Prinzip der Überdrucklüftung
durchgeführt ist, können Zugerscheinungen nicht auftreten.
Vor den Lufterhitzern sind eine Anzahl Wasserzerstäuberdüsen 19 angeordnet, mittels
welcher man den Feuchtigkeitsgehalt der Luft in gewünschtem Maße erhöhen kann. Das zerstäubte Wasser wird von der Luft
angesaugt und auf der Rippenheizfläche fein verteilt, so daß es in kürzester Zeit verdunstet
und als Wasserdampf von der Luft mitgeführt wird.
Der äußere Aufbau der Gewächshausanlage ist sowohl den Bedingungen der Bodenluft-
heizung als auch den Anforderungen des Gärtnereibetriebes angepaßt. Die frei ragende
Breite der Dachkonstruktion der einzelnen Felder wird zweckmäßig so gewählt, daß
sich die geringsten Baukosten ergeben. Die Dachstützen sind in praktischen Abständen
zu beiden Seiten der Wege angeordnet. Da man in einem Gewächshausgroßbetrieb für
den Transport des Düngers, der Erde und der to Geräte von neuzeitlichen mechanischen Hilfsmitteln,
wie Elektrokarren, Gebrauch machen wird, ist eine glatte Betonoberfläche der Wege
ohnehin notwendig, so daß die Herstellung der Luftkanäle keine erheblichen Mehrkosten
mit sich bringt.
Oberhalb der Fahrwege wird zweckmäßig ein begehbares festes Dach hergestellt, das
zugleich, als Regenrinne dient. Von. hier aus können die Dachflächen bequem unterhalten
und gereinigt werden. Je nach der Größe des Hauses wird man einen oder mehrere Hauptfahrwege
20 (Fig. ι und 2) für den Lastwagenverkehr vorsehen.
Bei der dargestellten Bauart (Fig. 2) ist es auch möglich, durch entsprechende Einstellung
der Klappen 21 die Warmluft ganz oder teilweise um die Kulturerde herumzuführen,
um sie durch Öffnungen im Zuführungs- und Rückführungskanal unmittelbar in den Luftraum
austreten zu lassen, nachdem man die Regelschieber 16 ganz oder teilweise geschlossen
hat, so daß man also die Bodenheizung ganz abstellen und nur den Luftraum beheizen oder jede dazwischenliegende Kombination
für die Verteilung der Warmluft wählen kann.
Soll die Beheizung der Lufterhitzer durch ein Heizmittel von vergleichsweise hoher
Temperatur, beispielsweise Dampf, erfolgen, so ist es zweckmäßig, um übermäßig hohe
Temperaturen der Heizluft zu vermeiden, eine entsprechend große Menge Raumluft der
erhitzten Luft unmittelbar, nachdem diese den Lufterhitzer passiert hat, beizumischen.
Dies kann beispielsweise so geschehen, daß die Raumluft durch vermittels Klappen 22
einstellbare öffnungen in der Abdeckung des Ansaugeraumes der Ventilatoren durch die
letzteren angesaugt wird, so daß eine Mischtemperatur von dem gewünschten Grade erzielt
wird.
Die Luftheizung nach der Erfindung eignet sich selbstverständlich auch zur Beheizung
von Frühbeeten.
Insgesamt ergibt sich durch die Luftheizung
nach der Erfindung infolge der durch Leitwände voneinander getrennten, unter Flur
angeordneten Heizkammern eine gleichmäßige und in weiten Grenzen regelbare Verteilung
der gewaltigen, umzuwälzenden Warmluftmenge unter Erzielung günstiger Boden- und
Raumtemperaturen und vorteilhafter Durchlüftung des Kulturbodens selbst. Bei planmäßiger
Zuordnung eines derart aufgebauten Gewächshauses zu einem elektrischen Kraftwerk
unter Ausnutzung der Kondensationswärme für die Beheizung des Gewächshauses wird nicht nur der thermische Wirkungsgrad
des Kraftwerkes auf etwa das Doppelte des bisherigen Wertes gesteigert, sondern auch
der Betrieb des Gewächshauses selbst wirtschaftlicher gestaltet, so daß es möglich sein
wird, die Gemüseerzeugung im Inlande außerordentlich zu verbilligen und die bisher erforderliche
Einfuhr teurer ausländischer Gemüse zu erübrigen.
Claims (8)
1. Gewächshausanlage nach Patent 521 667, dadurch gekennzeichnet, daß
unter dem Kulturboden in an sich bekannter Weise Heizkammern angeordnet sind, in welche die durch die Gebläselufterhitzer
erwärmte Luft hineingeblasen wird, die an entfernten Stellen durch Öffnungen in der Bodenfläche nach oben
in den Luftraum des Gewächshauses steigt, um dann im Kreislauf von den Lufterhitzern wieder angesaugt zu werden, go
2. Gewächshausanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unter
dem Kulturboden des Gewächshauses befindliche Hohlraum durch Leitwände (2) in eine Anzahl parallel geschalteter Heizkammern
(11) aufgelöst ist.
3. Gewächshausanlage nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
zwischen den Heizkammern zweier benachbarter Beetreihen Längskanäle für die Führung der Warmluft angeordnet
sind, deren Abdeckung (13) als Fahrbzw. Fußweg dient.
4. Gewächshausanlage nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Warmluft durch mit Regelorganen versehene Umleitungskanäle ganz oder zum
Teil um die Beete herumgeführt werden kann.
5. Gewächshausanlage nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von
den parallelen, mit ihrer Abdeckung als Wege dienenden Längskanälen jeder zweite Kanal als Zuführungs- bzw. Verteilungskanal
für die beiderseits angeordneten Heizkammern (11) dient, während
die übrigen in ihrer Abdeckung mit öffnungen (15) versehenen Kanäle als
Auslaßkanäle für die aus den Heizkammern (11) austretende Warmluft
sowie als Umleitungskanäle benutzt werden.
6. Gewächshausanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Erhitzer
einerseits und Ventilatoren andererseits eine gemeinsame Ansaugekammer eingeschaltet ist.
7. Gewächshausanlage nach Anspruch 1, bei welcher der Warmluft kalte Außenluft
zugemischt wird, dadurch gekennzeichnet, daß den Lufterhitzern mit Regelorganen versehene, unmittelbar vor den Erhitzern
angeordnete Luftschlote (17) zugeordnet sind, die durch das Dach des Gewächshauses
ins Freie führen und welche dem Lufterhitzer die gewünschte Menge frischer Zusatzluft zuführen.
8. Gewächshausanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebläselufterhitzer
und die Warmluftkanäle zur Umwälzung großer Luftmengen von niedriger Temperatur bemessen sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH124302D DE528076C (de) | 1929-04-04 | 1929-11-26 | Gewaechshausanlage |
DE1930532047D DE532047C (de) | 1929-11-26 | 1930-02-15 | Gewaechshausanlage |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH121198D DE521667C (de) | 1929-04-04 | 1929-04-04 | Gewaechshausanlage |
DEH124302D DE528076C (de) | 1929-04-04 | 1929-11-26 | Gewaechshausanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE528076C true DE528076C (de) | 1933-04-13 |
Family
ID=34081486
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH124302D Expired DE528076C (de) | 1929-04-04 | 1929-11-26 | Gewaechshausanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE528076C (de) |
-
1929
- 1929-11-26 DE DEH124302D patent/DE528076C/de not_active Expired
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