DE527041C - Einstellbare Befestigung von Lagern, insbesondere elektrischer Maschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 13. JUNI 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 527041 KLASSE 2Id¹ GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. November 1928 ab

Bei Elektromotoren erfordert das Zentrieren der Lagerschilde bzw. der Lager mit Rücksicht auf die genaue Einstellung des Luftspaltes zwischen Läufer und Ständer große Sorgfalt und zeitraubende Arbeiten. Um diesen Übelstand zu vermeiden, hat man bereits einstellbare Lager in verschiedenen Ausführungsformen verwendet.

So ist es z. B. bekannt geworden, am Umfang des Lagerträgers radiale Schrauben anzuordnen, die in an dem Lagerschild angegossene Vorsprünge greifen, derart, daß der Lagerträger nach allen Richtungen hin verstellt werden kann. Diese Ausführung hat jedoch den Nachteil, daß sie gegossene, mindestens aber besonders ausgebildete Gehäuse erfordert und daß bei jedem Verstellen unerwünschte und längere Betriebspausen notwendig werden.

ao Die Erfindung betrifft nun eine Befestigung von Lagern, durch die die Nachteile der bekannten Einrichtungen vermieden werden und die auch ein Einstellen der Lager nach erfolgtem Einbau jederzeit gestattet.

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch ermöglicht, daß zwischen dem Lagerkörper und dem feststehenden Lagerträger eine keilförmige, konzentrisch zur Welle verlaufende Ringnut angeordnet ist, in die in an sich bekannter Weise mit dem Lagerkörper verbundene Stellschrauben eingreifen.

Das gemäß der Erfindung ausgebildete Lager ist von besonderer Bedeutung bei Elektromotoren, deren Lagerschilde ohne Zentrierung an dem ohne Gehäuse versehenen Ständer des Motors befestigt sind, wie dies in letzter Zeit zur Erzielung eines billigen Motors von geringem Gewicht vorgeschlagen worden ist. Durch die einstellbare Ausbildung des Lagers ist eine besondere Auszentrierung des Lagerkörpers gegen das Lagerschild bzw. den Ständer des Motors nicht erforderlich, da mittels der Stellschrauben das Lager genau eingestellt werden kann.

In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt und in der Vorderansicht dargestellt, und zwar soll dieses Lager bei einem Motor Verwendung finden, bei dem die Lagerschilde aus Blech gedrückt sind und ohne Zentrierung unmittelbar an dem Ständerblechpaket des Motors befestigt sind. Die Motorwelle 11 ist in einem Kugellager 12 gelagert, das durch die beiden Lagerkappen 13 und 14 sowie den Lagerkörper ι S umschlossen ist, welche drei Teile durch die Schraube 16 zusammengehalten sind. Die Lagerkappen 13 und 14 haben einen etwas größeren Innendurchmesser als die Welle 11 und sind in bekannter Weise mit Dichtungen 17 versehen. Der Lagerkörper 15 ist an seinem äußeren Umfange mit drei Augen 18 versehen, in deren Bohrung eine

*1 Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Karl Reschke in Berlin.

Schraube 19 eingreift, die den als geschlossene Haube ausgebildeten und aus Blech gedrückten Lagerträger 20 mit dem Lagerkörper 15 verbindet und die nach Festziehen durch eine Sicherung 26 gehalten ist. Der Lagerkörper 15 ist an der dem Lagerträger 20 zugewendeten Seite mit einer Ringnut 21 versehen, in die der umgebogene Rand 22 des Lagerträgers 20 eingreift. Der innere Rand der Ringnut 2i ist mit einer Abschrägung 23 versehen. Gegen diese und den Innenrand 22 des Lagerträgers legt sich die kegelförmige Spitze von drei auf dem Umfang der Lagerkappe 13 verteilten Stellschrauben 24, durch deren Anziehen das Lager eingestellt werden kann. Die Lagerkappe 13 ist auf ihrer Innenseite mit einem Zentrierrand 25 versehen. Um die genaue Lage des auf der Welle 11 sitzenden Läufers sowie die Größe des Luftspaltes zwisehen diesem und dem Ständer des Motors prüfen und einstellen zu können, sind im Lagerträger 20 drei Prüflöcher 27 vorgesehen, die durch Gewindestopfen verschlossen werden können. Die Haube ist an diesen Stellen durch Scheiben 28 verstärkt.

Zum Einbau der Lager in den Motor werden die auf die Motorwelle 11 aufgesetzten Kugellager mit der inneren Lagerkappe 14 und dem Lagerkörper 15 zusammen mit dem Läufer in den Ständer gebracht, worauf die Lagerträger 20 aufgesetzt und am Ständer verschraubt werden. Hierauf werden die Lagerkörper 15 mittels der Schrauben 19 an den Lagerträger 20 angeheftet und die äußere Lagerkappe 13 durch die Schrauben 16 an dem Lager befestigt. Der Luftspalt zwischen Ständer und Läufer wird hierauf durch die Einstellschrauben 24 eingestellt, der in bekannter Weise durch zwischen Läufer und Ständer geschobene Metallstreifen genau festgelegt wird. Nach erfolgter Einstellung des Luftspaltes können die Metallstreifen durch die Prüflöcher 27 entfernt werden. Durch Anziehen der Schraube 19 und ihre Festlegung durch die Sicherung 26 ist der Einbau des Lagers beendet. Die im Betrieb auftretenden Änderungen der Lager der Motorwelle können auch nachträglich ohne Mühe durch die Stellschrauben 24 ausgeglichen werden.

Das gemäß der Erfindung ausgebildete Lager kann in beliebiger Weise Anwendung finden und eignet sich sowohl für horizontale als auch für vertikale Wellen.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι. Einstellbare Befestigung von Lagern, insbesondere elektrischer Maschinen, bei denen der Lagerkörper gegen den am Maschinengehäuse befestigten Lagerträger verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Lagerkörper und dem feststehenden Lagerträger eine keilförmige, konzentrisch zur Welle verlaufende Ringnut angeordnet ist, in die in an sich bekannter Weise mit dem Lagerkörper verbundene Stellschrauben eingreifen.
2. 2. Einstellbare Befestigung von Lagern nach Anspruch 1 für einen Elektromotor, bei dem der als Haube ausgebildete Lagerträger an dem Ständerblechpaket befestigt und mit einer Bohrung zur Aufnahme des Lagers versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Rand der Haube umgebogen ist und in eine ringförmige Nut des Lagerkörpers eingreift.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen