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Vorrichtung zum Reinigen des Nadelapparates von Verdolmaschinen Bisher
wurden die verschmutzten und daher nicht mehr genau arbeitenden Nadelapparate der
Verdolmaschinen zur Reinigung in einen Petroleumbehälter eingelegt und in demselben
mehrere Tage belassen. Nachdem sich der Schmutz gelöst hatte, wurde der Nadelapparat
herausgenommen und mit Bürsten, Pinseln, langen Gänsefedern, Häkchen u. dgl. nachbearbeitet
und zum Schluß nochmals in Petroleum oder Benzin eingelegt oder damit begossen.
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Diese Reinigung ist äußerst umständlich und zeitraubend, ganz abgesehen
davon, daß infolge der schwierigen und schmutzigen Arbeit niemals eine gründliche
Reinigung erfolgte.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Reinigung des Nadelapparates
zu vereinfachen und zu beschleunigen, indem die Reinigung in der Weise erfolgt,
daß der Nadelapparat mittels einer von Hand oder motorisch betriebenen Einrichtung
schnell in der Reinigungsflüssigkeit hin und her bewegt wird. Es hat sich gezeigt,
daß auf diese Weise selbst sehr stark verschmutzte Nadelapparate in etwa 5 bis 1o
Minuten gründlich und völlig einwandfrei gereinigt werden können.
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Die zur Reinigung der Nadelapparate dienende Einrichtung besteht aus
einem in schnellem Wechsel hin und her bzw. auf und ab bewegten Halter, an welchem
der Nadelapparat angebracht ist, wobei der Halter in einen Behälter mit Petroleum,
Benzin o. dgl. eintaucht. Um jede Größe von Nadelapparaten einspannen zu können,
ist der Halter mit zwei gegeneinander verschiebbaren, den Nadelapparat von der Seite
her erfassenden Greifern versehen, welche ihrerseits verstellbare Mäuler besitzen.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
und zwar zeigt Abb. i einen Mittellängsschnitt des Gerätes in Seitenansicht.
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Abb.2 ist eine Ansicht von links gemäß Abb. i.
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Die Reinigungsvorrichtung besteht aus einen Gestell a, in welchem
ein Behälter b angeordnet ist, der zur Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit, Petroleum,
Benzin o. dgl., dient und einen Ablaßhahn c besitzt. Der Behälter kann oben offen
oder, wie dargestellt, durch einen abnehmbaren Deckel d verschlossen sein. In dem
Behälter ist der Halter für den Nadelapparat angeordnet. Dieser Halter besteht aus
dem beispielsweise plattenförmigen Hauptkörper e und den Greifern oder Trägern
f. Die Greifer f besitzen Nasen g, welche sich von der Seite her gegen
den Nadelapparat k anpressen. Die Maulweite der Greifer f ist verstellbar, beispielsweise
indem die eine Greifbacke i verschiebbar gelagert ist und mittels der Mutter k
der
Gewindespindel Z in beliebigen Abstand von der festen Greifklaue feingestellt werden
kann.
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Zwecks Anpassung an Nadelapparate verschiedener Länge sind die Greifer
f (oder auch nur einer derselben) in Schlitzen m des Hauptkörpers e verschiebbar
gelagert. Die Feststellung der Greifer f in dem gewünschten gegenseitigen Abstand
erfolgt durch nicht dargestellte Klemmorgane, insbesondere Klemmschrauben.
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Der Halter ist mittels der den Deckel d durchdringenden Streben za
an einem Querhaupt o befestigt, dessen Seitenteilep in senkrechten Führungen des
Gestells a auf und ab verschiebbar gelagert sind.
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In der einen Seitenwand des Gestells a ist die Antriebswelle q gelagert,
welche entweder motorisch oder mittels einer Handkurbel, die bei q, aufgesetzt werden
kann, gedreht wird. Durch die Zahnräder r und s wird die Drehung der Welle
q auf die Welle t übertragen, auf welcher am anderen Ende das Zahnrad
u sitzt. Dieses greift in das Zahnrad v ein. An den Zahnrädern s und u sind Kurbelzapfen
w
angelenkt, welche an den Seitenteilen p des Joches o angreifen.
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Nachdem der Nadelapparat h an dem Halter e befestigt ist, wird die
Kurbel q schnell gedreht, wodurch infolge des Kurbeltriebes s, at, w das
Joch o und damit der Halter e schnell auf und ab bewegt werden. Durch diese Bewegung
wird jeder Schmutz aus dem Nadelapparat herausgespült, so daß in verhältnismäßig
kurzer Zeit eine vollständige Reinigung erfolgt.