DE525671C

DE525671C - Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzstuecken aus Edelmetallegierungen auf galvanischem Wege

Info

Publication number: DE525671C
Application number: DER80270D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-04-14
Filing date: 1927-04-14
Publication date: 1931-11-04

Description

Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzstücken aus Edelmetallegierungen auf galvanischem Wege Alle Versuche, Zahnkronen, Brücken, Gaumenplatten o. dgl. aus Gold oder seinen Legierungen auf einem andern Wege herzustellen als durch Handarbeit, versagten bisher in der Praxis. Die bisher genannten Verfahren, sofern sie auf galvanostegischer Grundlage beruhten, waren unbrauchbar, weil die mittels galvanoplastischer Niederschläge hergestellten Zahnersatzstücke 'nur in feinem Edelmetall (Feingold) angefertigt werden konnten, dieses aber als Niederschlag weder die gewünschte Dichte noch vor allem die notwendige Härte hatte, um z: B. der Artikulation den notwendigen Widerstand leisten zu können.
Die Erfindung bezweckt die Herstellung sämtlicher eingangs erwähnten Zahnersatzteile auf galvanischem Wege, bei der die beschriebenen' Nachteile nicht nur in Wegfall kommen, sondern eine wesentliche Verbesserung in bezug der Qualität, Härte des Metalls sowie dessen zweckdienliche Oberflächenstruktur erzielt wird.
Als Beispiel diene die Herstellung einer Gaumenplatte. Der von dem Patienten abgenommene Gipsabguß wird an denjenigen Stellen leitend gemacht, welche in Metall nachgebildet werden sollen, darauf in galvanischen Bädern behandelt, derart, da$ die in der verlangten Legierung vorhandenen Metalle in reiner Form nacheinander niedergeschlagen werden und der Gegenstand hierauf bis zur vollständigen Diffusion dieser Metalle erhitzt wird. Für eine 18karätige Gaumenplatte in der üblichen Dicke von etwa o;3 mm werden 75o Teile feines Gold und 25o Teile Kupfer so lange niedergeschlagen, bis die gewünschte Dicke erreicht ist, und durch Erhitzen alsdann die Legierung beider Metalle vollzogen.
Durch diese Erhitzung wird auch erreicht, daB.der galvanische.Niederschlag seine poröse Struktur verliert; man erhält so eine Gaumenplatte in i 8karätigem Gold von absolut genauer Oberflächenstruktur wie der natürliche Gaumen und von vollständiger Homogenität des Metalls, welche eine Korrosion ausschließt.
Durch Verwendung von an sich härteren Metallen als das -Legierungsmetall, wie Kupfer, z. B. Platin oder Nickel, bietet das Verfahren nach der Erfindung den- außerordentlichen Vorteil, Metallarbeiten herstellen zu können, die bereits in der Metallegierung außergewöhnlich. hart und widerstandsfähig sind. Hierdurch kann bei gleicher oder noch größerer Widerstandsfähigkeit nach Wunsch an der Metallstärke gespart werden.
Zusammenfassend sind die Vorteile des Verfahrens nach der Erfindung hauptsächlich: i. die Möglichkeit der Herstellung des gewünschten Zahnersatzes in jedem Feingehalt, z. allergenaueste Übereinstimmung der Oberfläche mit dem menschlichen Gaumen, Kiefer usw., 3. die Möglichkeit der Herstellung von Zahnersatzstücken in so harten Legierungen, wie solche bei Handarbeiten nicht verwendet werden können, eine wesentliche Verbilligung gegenüber bisherigen Herstellungsarten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Zahnersätzstücken, wie Kronen, Brücken. Gaumenplatten, Prothesen usw., aus Edelmetallegierungen auf galvanischem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß auf entsprechend vorbereiteten Formmodellen die Metalle der gewünschten Edelmetallegierung getrennt, im Verhältnis des gewünschten Feingehaltes, bis zur benötigten Dicke galvanisch niedergeschlagen und durch nachfolgendes Blankglühen zu einer horriogenen Edelmetaliegierung vereinigt werden.