DE283518C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C13/00—Dental prostheses; Making same
- A61C13/01—Palates or other bases or supports for the artificial teeth; Making same
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bisher bekannt gewordenen Verfahren zur Herstellung brauchbarer Zahnersatzstücke
auf galvanoplastischem Wege haben sich als wenig zweckmäßig erwiesen. Besonders bei
Gaumenplatten für künstliche Gebisse zeigte sich bei den einfachen oder, auch mehrfachen
galvanoplastischen Niederschlägen des Edelmetalles auf die durch Gips ο. dgl. gewonnene
und leitend gemachte Form, daß der Metallniederschlag sich nicht vollkommen ■ gleichmäßig
in den Ecken und Vertiefungen absetzt. Diese vertieft liegenden Stellen, die beispielsweise zwischen den eingesetzten Zähnen
und dem galvanischen Abdruck des möglicherweise durch Vernarbung geschwundenen
Gaumens, des Alveolarrandes oder Kiefers entstehen, müssen auf jeden Fall beseitigt
werden, um ein gut passendes Ersatzstück zu schaffen.
Es ist bereits der Versuch gemacht worden, dünne Gaumenplatten und schwache Stellen
in der Weise zu verstärken, daß man sie mit einer leicht schmelzbaren, außen leitend gemachten
Schicht versieht, auf die dann eine Metallschicht elektrolytisch niedergeschlagen
wird, während die Zwischenschicht nachher durch Ausschmelzen entfernt wurde. Aber
dies Verfahren hat sich aus hygienischen
' Rücksichten praktisch nicht verwerten lassen, da die entstandenen Hohlräume nicht vollkommen
dicht blieben, vielmehr bei Temperaturwechsel durch die unvermeidlichen, nadelstichfeinen
Öffnungen der Schicht Unreinigkeiten nach innen saugten, die schließlich in Fäulnis übergingen, wodurch der Träger des
Ersatzstückes natürlich sehr belästigt wurde. Aus diesem Grunde ist es auch nicht mög-40
45
lieh, dies Ausschmelzverfahren zum Beseitigen von Vertiefungen zu benutzen.
Das neue Verfahren übertrifft die bekannte Kautschuktechnik und die bisher angewandte
Goldtechnik in der Genauigkeit der Anpassung, denn alle Winkel und Vertiefungen werden
durch homogene Metallschichten ausgefüllt. Dies wird dadurch erreicht, daß zunächst in
bekannter Weise auf galvanoplastischem Wege eine starke gleichmäßige Metallschicht ζ.,Β.
als Gaumenplatte niedergeschlagen wird. Die oben erwähnten Vertiefungen werden dann
gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß fein verteiltes Gold, eine Mischung von: Gold
und Silber oder anderes geeignetes Metall mittels geeigneter Bindemittel, z. B. Wasserglas,
Zucker, Quecksilber oder anderem zu einer plastischen Masse verarbeitet und in .dünnen
Schichten in die Winkel und Vertiefungen eingetragen wird. Durch Erhitzen kann das
Bindemittel (z. B. Quecksilber), falls es nicht von selbst schwindet, entfernt und eine völlig
feste, homogene Metallschicht in beliebiger Dicke erzeugt werden, die sich auf der lingualen
Seite des Metallstückes mittels Stahles hochglanz polieren läßt. Darauf wird die Schicht
mit einem galvanoplastischen Niederschlag überzogen, wobei sich gegebenenfalls der als
Bindemittel verwendete Zucker im Bade löst; dieser Vorgang wird dann so oft wie erforderlich
wiederholt.
Die seither zur Goldgalvanoplastik verwendeten Bäder litten an dem Übelstande, daß
es sehr schwierig war, dieselben stets in der nötigen Konzentration und Reinheit zu halten
und so reich herzustellen, daß ein einwandfreier Niederschlag erfolgt. Durch Verwendung
70
von Gold- und Silbertripelsalzen, der sogenannten Trisalyte, wird dieser Zweck in vollkommener
Weise erreicht. Diese Metalltripelsalze bestehen aus einer Verbindung von Cyan
mit dem im Bade niederzuschlagenden Metall, Cyankalium und schwefligsaurem Kali. Die
Trisalyte zeichnen sich durch große chemische Reinheit aus. Alle schädlichen .Nebensalze,
insbesondere alle Chlorverbindungen, sind ferngehalten, die bei den alten Bädern zu einer
schnellen Verunreinigung führten und die Lebensdauer sehr abkürzten. Die Trisalyte
haben stets die gleiche Zusammensetzung und somit einen bestimmten, leicht kontrollierbaren
Metallgehalt. Infolgedessen sind die mit Hilfe derartiger Bäder gemäß der Erfindung hergestellten
Zahnersatzstücke von außerordentlicher Güte und Zuverlässigkeit.
Claims (3)
- Patent-An Sprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Zahnersatzstücken auf galvanoplastischem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen künstlichem Zahnhals und dem Abdruck des Alveolarrandes vorhandenen Vertiefungen mit einer plastischen, aus einem entsprechenden Metall oder einer Metallmischung und einem geeigneten, erforderlichenfalls durch Erhitzen später leicht zu entfernenden Bindemittels bestehenden Masse schichtweise ausgefüllt bzw. überzogen werden und dann ein galvanischer Niederschlag aufgebracht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Vertiefungen eingebrachten einzelnen Schichten des. Metalles oder der Metallmischung jedesmal mit einem galvanoplastischen Niederschlag überzogen werden, bis die Vertiefung ausgeglichen ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Metalltripelsalzen zur Herstellung der Bäder für die Galvanoplastik.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=539077
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE283518C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0236782A3 (en) * | 1986-03-10 | 1989-05-10 | Wolfgang Dr. Hornig | Method of producing metallic dentures |
-
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