DE524915C - Im Aussenanstrich haltbare, titansaeurehaltige Anstrichfarben - Google Patents

Im Aussenanstrich haltbare, titansaeurehaltige Anstrichfarben

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DE524915C
DE524915C DEV23319D DEV0023319D DE524915C DE 524915 C DE524915 C DE 524915C DE V23319 D DEV23319 D DE V23319D DE V0023319 D DEV0023319 D DE V0023319D DE 524915 C DE524915 C DE 524915C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/0081Composite particulate pigments or fillers, i.e. containing at least two solid phases, except those consisting of coated particles of one compound
    • C09C1/0084Composite particulate pigments or fillers, i.e. containing at least two solid phases, except those consisting of coated particles of one compound containing titanium dioxide
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/80Compositional purity

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Im Außenanstrich haltbare, titansäurehaltige Anstrichfarben Eingehende Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, daß Titandioxyd enthaltende Farbstoffe eine überraschende Verschiedenheit ihres Verhaltens in Anstrichen zeigen, je nach dem Verfahren, nach welchem das Titandioxyd gewonnen wurde. So zeigen beispielsweise Farbstoffe, welche ein durch Behandlung von Ilmenit mit Chlor in der Hitze hergestelltes Titandioxyd für sich oder im Gemisch mit den üblichen Streckungsmitteln enthalten, im Anstrich eine Haltbarkeit, welche jener von Bleiweißanstrichen nichts nachgibt.
  • Sehr haltbare Anstriche ergeben auch Farbstoffe, welche Titandioxyd enthalten, das durch hydrolytische Fällung aus Titansalzlösungen gewonnen und einer Behandlung mit Schwefelsäure unter Druck unterzogen wurde.
  • Indessen zeigen diese beiden Formen von Titandioxyd schwerwiegende Nachteile, die sie trotz ihrer großen Haltbarkeit im Anstrich für die Anstrichtechnik wenig geeignet machen. Beide Materialien besitzen große Härte und lassen sich nur schwierig zerkleinern. Beim Anstrich erweisen sich die Farbstoffe daher als ungleichmäßig und schlechtdeckend, da es durch gewöhnliche Mittel nicht möglich ist, sie auf die geeignetste und gleichmäßig kleine Korngröße zu bringen.
  • Im Gegensatz zu den erwähnten, im Anstrich haltbaren Formen des Titandioxyds zeigt bekanntlich das aus schwefelsauren Lösungen durch hydrolytische Fällung ausgeschiedene und durch Erhitzen entwässerte Titandioxyd nur geringe Haltbarkeit, so daß sich seine Anwendung hauptsächlich auf den Innenanstrich beschränkt. Man hat versucht, die Haltbarkeit solchen Titandioxyds derart zu erhöhen, daß die daraus hergestellten Farben auch im Außenanstrich verwendbar werden, doch konnte man im allgemeinen noch keine völlig befriedigenden Wirkungen erzielen.
  • So hat man zur Erhöhung der Haltbarkeit beispielsweise vorgeschlagen, den aus solchem Titandioxyd bereiteten Farben einen Gehalt von mindestens 25 °/o Zinkweiß zu geben. Durch dieses Mittel wird zwar eine gewisse Haltbarkeit hervorgerufen, die aber keineswegs jene guter Bleiweißfarben erreicht. Man hat ferner vorgeschlagen, andere Zusätze zu dem aus schwefelsauren Lösungen hydrolytisch abgeschiedenen Titandioxyd zu machen, z. B. von Superoxyden, wie Bariumsuperoxyd oder von krist. Bariumoxydhydrat. Dadurch wird zwar eine wesentlich höhere Wirkung als durch Zinkoxyd hervorgerufen, ohne daß aber auch die auf diese Weise hergestellten Farbstoffe vollkommen befriedigen können.
  • Um das aus schwefelsaurer Lösung abgeschiedene Titandioxyd, welches nach der gebräuchlichen Entwässerung durch Erhitzen bis auf die mangelnde Haltbarkeit die besten Pigmenteigenschaften von allen bekannten Titandioxydformen besitzt, in seiner Haltbarkeit zu verbessern, hat man ferner versucht, beim Glühen gewisse mineralisierend wirkende Stoffe zuzusetzen, wie komplexe Fluoride usw. Obzwar es auf diese Weise gelingt, vollständig haltbare Titanpigmente zu gewinnen, zeigen die derart erhitzten Produkte eine starke Verminderung der sonstigen ausgezeichneten Pigmentbeschaffenheit. Vor allem leidet die Färbung des Titandioxydes derart, daß rein weiße Produkte auf diesem Wege kaum gewonnen werden können; auch steigt die Härte des Materials stark an, daß die bereits oben beschriebenen Übelstände auch hier auftreten.
  • Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß man das aus schwefelsauren Lösungen hydrolytisch abgeschiedene und hierauf durch Erhitzen entwässerte Titandioxyd in seinen Haltbarkeitseigenschaften so weit verbessern kann, daß es, angerieben mit den üblichen Bindemitteln im Anstrich den Bleiweißanstrichen gleichkommt, wenn man es in Form von Mischfarbstoffen anwendet, die einen Gehalt von über zo°/D Bariumcarbonat enthalten. Zweckmäßig wendet man Mengen von 1o bis 30°/o BAC03 als Zusatzmittel an, doch tritt auch bei Zugabe größerer Mengen keine Verminderung der Haltbarkeit ein.
  • Der Bariumcarbonatzusatz dient hier nicht etwa den gleichen Zwecken wie bei dem Zusatz zu Titändioxyd, welches, vom Herstellungsprozeß her, noch gewisse Mengen Schwefelsäure enthält. Bei diesen bekannten Verfahren wird Bariumcarbonat zur Neutralisation der noch dem Titandioxyd anhaftenden Schwefelsäure benutzt und befindet sich im Endprodukt nicht mehr in Form von Bariumcarbonat, sondern als Bariumsulfat. Der Erfindung gemäß muß jedoch im Mischpigment selbst ein Gehalt von mindestens zo°/o BAC03 enthalten sein.
  • Zweckmäßig wendet man das Bariumcarbonat in Form von gefälltem BAC03 an, da dieses Produkt eine größere Gleichmäßigkeit als Witherit verbürgt. Es hat sich auch gezeigt, daß man das gefällte Bariumcarbonat vorteilhaft einer Mahlung unterzieht, bevor man es den Farbstoffen zumischt, oder daß man die mit gefälltem Bariumcarbonat bereits gemischten Farbstoffe einer Nachmahlung unterzieht. Während nämlich ein Gehalt an gewöhnlichem, nicht nachgemahlenem Bariumcarbonat sich unter Umständen maltechnisch nicht ganz so gut verhält wie beispielsweise Blanc fixe oder ähnliche übliche Verschnittmittel, sind die mit gefälltem und gemahlenem Bariumcarbonat hergestellten, mit den üblichen Bindemitteln angeriebenen Farben maltechnisch einwandfrei. Im übrigen können die geringen Störungen, welche durch ungemahlenes, gefälltes Bariumcarbonat dann eintreten können, wenn beispielsweise lang gelagerte Olanreibungen der Farbstoffe für den Anstrich herangezogen werden, leicht vermieden werden, wenn man die Anreibung nicht mit der für die Pastenkonsistenz notwendigen Mindestmenge an Bindemittel, sondern mit einer etwas erhöhten Menge vornimmt. Es genügt z. B. statt einer mit 30°/o angenommenen, für die Anreibung zur Paste eben genügenden Menge Leinöl etwa 34 bis 35 °/o des Leinöls anzuwenden, um Störungen, die bei langem Lagern der Pasten auftreten können, mit Sicherheit zu vermeiden. Am einfachsten erreicht man dies jedoch, wie gesagt, durch Mahlung des zur Anwendung gelangenden gefällten Bariumcarbonats.
  • Ausführungsbeispiele I Eine Anstrichfarbe, die durch streichfertiges Anreiben in Leinöl und Terpentin aus einem Titanmischpigment folgender Zusammensetzung 40 kg Titandioxyd 30 - Blanc fixe 30 - gefälltes Bariumcarbonat hergestellt wird, liefert Anstriche auf Holz und Eisen, die, den Einflüssen der Witterung ausgesetzt, eine mehr als doppelte Haltbarkeit gegenüber einer Anstrichfarbe zeigen, die durch Anreiben eines Gemenges von q0 kg Titandioxyd mit 6o kg Blanc fixe hergestellt wurde. Sie übertrifft auch die Haltbarkeit der Anstriche einer Farbe, die als Farbstoff ein Gemisch von 40 kg Titandioxyd mit 2o kg Zinkweiß und 40 kg Blanc fixe enthält.
  • II Eine gegenüber der Anstrichfarbe nach Beispiel I noch gesteigerte Haltbarkeit der Anstriche weist eine mit Leinölfirnis und Terpentin streichfertig angeriebenen Mischung von . 25 kg Titandioxyd 25 - Zinkweiß 2o - Blanc fixe 3o - gefälltes Bariumcarbonat auf. Die Haltbarkeit solcher Außenanstriche erreicht die Haltbarkeit von Bleiweißanstrichen. III Um haltbare Farbpasten herzustellen, die erst bei Gebrauch bis zum streichfertigen Zustand verdünnt werden, reibt man die Titanmischpigmente, welche die Grundlagen der Farben nach Beispiel I und II bilden, mit einer um etwa zo bis 15(/, größeren Menge Leinöl an, als für die Erreichung des pastenförmigen Zustandes an sich notwendig ist. Wenn für die Erreichung der pastenförmigen Konsistenz eine Mindestmenge von 300/, Leinölfirnis erforderlich wäre, so ergibt die Anwendung von etwa 350/, Leinölfirnis beim Anreiben auf der Walzen-oder Trichtermühle eine Paste, die längere Lagerung verträgt, ohne Absetzerscheinungen zu zeigen.
  • IV Die Haltbarkeit der Paste wird unter allen Umständen gewährleistet, wenn an Stelle des gewöhnlich gefällten Bariurrcarbonats Bariumcarbonat für die Pigmentgrundlagen der Anstrichfarben benutzt wird, welches einer Mahlung in einer Raymond- oder Löschemühle unterzogen wurde. Solche Pasten zeigen auch nach dreimonatlicher Lagerung noch keine Schädigung.
  • Bariumcarbonat wurde seines billigeren Preises wegen bereits als Streckungsmittel an Stelle von Blanc fixe für die Verschneidung von Zinkweiß, Bleiweiß oder Buntfarben vorgeschlagen. In diesen Fällen tritt das Bariumcarbonat nur als Verdünnungsmittel auf, ohne eine erhebliche haltbarkeitsverlängernde Wirkung auszuüben. Für Titanmischfarben wurde Bariumcarbonat als Verschnittmittel weder angewandt noch in Aussicht genommen. Es war auch keineswegs vorauszusehen, daß Bariumcarbonat auf einzelne Titandioxydformen eine spezifisch haltbarkeitsverlängernde Wirkung ausübt, während dies für andere Titandioxydformen kaum der Fall ist. Diese Wirkung des Bariumcarbonats ist um so überraschender, als beispielsweise das als Verschnittmittel für gleichartiges Titandioxyd vorgeschlagene Calciumcarbonat dessen Haltbarkeit im Außenanstrich nicht in erheblichem Maße zu beeinflussen vermag.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. In Bindemitteln angeriebene, im Außenanstrich haltbare, titansäurehaltige Anstrichfarben, dadurch gekennzeichnet, daß sie Titandioxyd, welches in an sich bekannter Weise aus schwefelsauren Lösungen abgeschieden und in der Hitze entwässert wurde, sowie über io°/o, zweckmäßig zwischen io bis 30°/o Bariumcarbonat, gegebenenfalls neben anderen Zusatz- und Streckungsmitteln enthalten.
  2. 2. Titansäurehaltige Anstrichfarben nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie gefälltes Bariumcarbonat enthalten, das einer Mahlung unterzogen wurde.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von Pasten titansäurehaltiger Anstrichfarben nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bariumcarbonat enthaltenden Titanfarbstoffe mit einer Menge Bindemittel angerieben werden, welche die zur Anreibung in Pastenform eben nötige wenig übersteigt.
DEV23319D 1927-12-19 1927-12-21 Im Aussenanstrich haltbare, titansaeurehaltige Anstrichfarben Expired DE524915C (de)

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