DE52482C - Feuerluft - Dampfmaschine - Google Patents

Feuerluft - Dampfmaschine

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DE52482C
DE52482C DENDAT52482D DE52482DA DE52482C DE 52482 C DE52482 C DE 52482C DE NDAT52482 D DENDAT52482 D DE NDAT52482D DE 52482D A DE52482D A DE 52482DA DE 52482 C DE52482 C DE 52482C
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DENDAT52482D
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J. hargreaves in Widnes, Lancaster, England
Publication of DE52482C publication Critical patent/DE52482C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 46: Luft- und Gaskraftmaschinen.
Feuerluft - Dampfmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. November 1889 ab.
Fig. ι und 2 zeigen in zwei rechtwinklig zu einander liegenden Schnitten den Wärmemotor, während Fig. 3 im Schnitt den Injector zum Einspritzen flüssigen Brennmaterials in den Motor zeigt. 1 ist der Arbeitscylinder mit dem Kolben 2, dessen untere Hälfte aus einem innen liegenden Hohlkörper 3 und einem denselben umschliefsenden Hohlkörper 4 gebildet ist, so dafs zwischen beiden Körpern ein Raum 5 zur freien Circulation des Wassers verbleibt. An der Innenfläche des Hohlkörpers 4 sitzen eine Anzahl von Rippen 6, welche das Wasser nöthigen, an der Innenwand des umgebenden Körpers 4, statt direct vom Zuleitungsrohr 7, nach dem Abflufsrohr 8 zu fliefsen. Die Rippen 6 können statt am umgebenden Körper auch am inneren Körper sitzen, oder es können dieselben auf beide Körper vertheilt sein. An der Unterfläche des Körpers 4 sind Nuthen 9 angegossen, in welche die Schutzplatten 10 an den Flantschen 11 eingehängt werden. Die Platten 10 sind so bemessen, dafs sie sich frei ausdehnen und zusammenziehen können, wodurch die Bildung von Buckeln oder ein Werfen derselben vermieden wird; gleichzeitig können die schadhaften Theile leicht ausgewechselt werden. Zwischen die Schutzplatten ι ο und die Aufsenfläche des umgebenden Körpers 4 kann ein schlechter Wärmeleiter, wie Asbest, eingelegt werden. 12 ist ein auf dem Arbeitskolben sitzender Oelbehälter, der mit einem hohlen, durch Feder 14 in seiner Stellung gehaltenen Plungerkolben 13 ausgestattet ist. Am Boden des letzteren sitzt ein Ventil 15, das sich nach dem Arbeitsk'olben hin öffnet und durch eine Feder 16 gehalten wird. Aus dem Raum 17 unterhalb des Plungers führt ein Kanälchen nach den Kolbenringen 18. 19 ist ein aus dem Motorrahmen vorspringendes Klötzchen, gegen welches Plunger 13 beim Aufwärtsgang des Kolbens antrifft, wodurch der Plunger in den Oelbehälter hineingedrückt wird, so dafs beim Niedergang des Kolbens aus dem Raum 17 OeI durch die Nuthen für die Kolbenringe 18 gedrückt wird. Feder 14 schiebt den Plunger 13 in seine Ausgangsstellung zurück, wobei unter demselben ein theilweises Vacuum erzeugt wird. In der Zeichnung ist nur ein Oelbehälter angegeben, es empfiehlt sich aber, für jeden Kolbenring einen besonderen Oelbehälter aufzusetzen. Der Atmosphärendruck gegen das OeI im Plunger 13 drückt einen kleinen Theil dieses Oeles am Ventil 15 vorüber nach dem Raum 17, um den abgelaufenen Theil von neuem zu ersetzen. Zur Unterstützung der Verbrennung im Arbeitscylinder dient eine Luftpumpe 20, die am Austrittsende des Regenerators 21 aufgestellt ist und die Luft direct in dieses Ende einführt. Des soliden Aufbaues halber ist genannte Luftpumpe 20 nahe am Arbeitscylinder ι aufgestellt, während der Regenerator vor letzterem liegt und das Schwungrad 22 auf der anderen Seite des Luftpumpencylinders aufgesteckt ist. Soll sich das Schwungrad zwischen Arbeitscylinder und Luftpumpe befinden, so erhält der Regenerator seine Aufstellung unter der Kurbelwelle und zwischen Arbeitscylinder und Luftpumpe. Unter der Luftpumpe "ist ein mit Schwamm, Spänen oder dergleichen poröser, mit Wasser angefeuchteter Masse angefüllter Raum 23 angeordnet, so dafs die Luft bei ihrem Uebertritt nach der Pumpe etwas Wasser aufnimmt und sich etwas abkühlt, wodurch die Expansionskraft der Luft bei ihrer Verbrennung im Arbeitscylinder vergröfsert wird.
24 ist die seitlich von der Kolbenstange 26 in den Lagern 25 gelagerte Kurbelwelle und 27 das Motorgestell, 28 die Pleuelstange zwischen dem Querhaupt der Kolbenstangen 26 und der Kurbel 29; .genannte Theile sind so angeordnet, dafs beim Ausgang des Kolbens und bei Verrichtung von Arbeit die Pleuelstange mit der Kolbenstange einen kleinen Winkel, dagegen beim Eingang des Kolbens und bei NichtVerrichtung von Arbeit einen grofsen Winkel mit der Kolbenstange bildet, wodurch in Querrichtung auftretender Druck vermindert wird. 30 ist die Pleuelstange zwischen dem Luftpumpenpiunger 31 und die Kurbelscheibe 32; hier ist die Anordnung der Theile umgekehrt insofern, als die Luftpumpe beim Eingang und nicht beim Ausgang des Kolbens Arbeit verrichtet. Aufser diesen entgegengesetzten Verbindungen eilt die vom Arbeitskolben bethätigte Kurbel etwas vor der Luftpumpe voraus, damit zu geeignetem Zeitpunkt die Luft in den Arbeitscylinder eingedrückt ist. 33 ist die durch ein Excenter und ein Gestänge 34 von der Welle 24 aus bethätigte Wasserpumpe, 35 deren Zuleitungsrohr, 36 deren nach der Schlange 37 im Gefäfs 38 führendes Ableitungsrohr. 39 ist ein vom Regenerator 21 abgehendes und am Austrittsventil vorbei nach dem Gefäfs 38 führendes Auspuffrohr, 40 ein von diesem Gefäfs abgehendes und nach dem Abzug für die verbrannten Gase führendes Rohr. Vom Schlangenrohr 37 führt ein Rohr 41 nach dem teleskopartig zusammenschiebbaren Rohr 7, das in den Zwischenraum 5 zwischen den Kolbenbestandtheilen 3 und 4 mündet. 42 ist ein den Arbeitscylinder umgebender Wassermantel, dessen unterer, mit Wasser angefüllter Raum 43 durch das teleskopartig zusammenschiebbare Rohr 8 mit dem Raum 5 in Verbindung steht. Durch diese Anordnung wird mittelst Pumpe 33 das Wasser durch die Schlange 37, in welcher es. einen geringen Theil der von den Auspuffgasen noch herrührenden Luft absorbirt, und hierauf durch den Raum 5 gedrückt, in welchem es sich weiter erwärmt, während der Kolben verhältnifsmäfsig kühl bleibt, worauf dieses Wasser im Verein ■ mit im Raum 5 gegebenenfalls entwickelten Dampf in den Raum 43 übertritt und sich weiter erhitzt. Aus dem Mantel 43 gelangt das Wasser und der Dampf durch Ventil 44 in das Gefäfs 45, in welchem der Dampf vom Wasser getrennt wird. Dieses Gefäfs ist von der üblichen Construction und als Condensationswasserableiter bekannt. Erfinder empfiehlt die als Centrifugal-Condensationswasser - Ableiter bekannten Apparate.
Ventil 44 verhindert das Zurückströmen des Dampfes und des Wassers nach , dem Mantel 43. 46 ist ein vom Gefäfs 45 nach dem Ventil 47 führendes Rohr. 48 ist ein das Ventil 47 mit dem kühlgehaltenen Ende des Regenerators 21 verbindendes Rohr. DaVentÜ47 durch ein Excenter oder einen geeigneten Mechanismus 49 von der Welle 27 aus bethätigt wird, so kann, wenn der gröfsere Theil der Luft von der Luftpumpe zugeführt worden ist, Dampf aus dem Gefäfs 45 in den Regenerator übertreten und die Luft in den Verbrennungsraum übergeführt werden. 50 ist ein durch Feder 5 1 geschlossen gehaltenes und durch Stange 52 zu öffnendes Ventil; Stange 52 erhält von einem auf der Hauptwelle sitzenden Excenter 53 oder in anderer Weise Antrieb. 54 ist die Pumpe zur Zuführung flüssigen Brennmaterials; diese Pumpe, welche in der üblichen Weise von' einer Feder und einem Gestänge 55 bethätigt wird, bildet einen Theil des Injectors 56 zur Einspritzung des Brennmaterials, so dafs zwischen der Pumpe und der Düse 57 ein Verlust an lebendiger Kraft nicht eintreten kann. In dieser Düse 56 sitzt eine durch zwei Federn 59 und eine Schraubenspindel mit Mutter 60 gehaltene Spindel 58, welche unter Wahrung der freien Bewegung derselben beliebig eingestellt werden kann.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: Ein Wärmemotor mit geschlossener Brennkammer, bei welchem:
1. die Kurbelachse 24 seitlich von der Bewegungslinie der Kolbenstangen 26 des Arbeitskolbens 2 angeordnet und das Querhaupt durch nach rückwärts geführte Pleuelstange 28 mit der Kurbel 29 verbunden ist, welche in Voreilung zu der ebenfalls auf derselben Achse angeordneten Kurbel 32 für den Luftpumpenbetrieb steht;
2. der zur Vermischung mit der Verbrennungsluft zu bildende Dampf durch eine Wasserführung entsteht, in welcher das Wasser zu seiner Erhitzung von der Druckleitung zunächst durch das von heifsen Auspuffgasen umspülte Schlangenrohr 37, dann durch eine der beiden Teleskopröhren 8 und durch den Hohlraum 5 des doppelwandigen Arbeitskolbens und schlieislich durch das andere Teleskoprohr 8 in den den Arbeitscylinder umgebenden Wassermantel 43 geführt wird, von wo der gebildete Dampf nach Passirung eines Wasserabscheiders 45 in den Regenerator 21 gelangt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT52482D Feuerluft - Dampfmaschine Expired - Lifetime DE52482C (de)

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