DE524674C

DE524674C - Umkehrschlitzspuelung fuer die Kolbenstangenseite von doppelt wirkenden Zweitakt-Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE524674C
Application number: DEK93730D
Authority: DE
Inventors: Ernst Herkt
Original assignee: Fried Krupp Germaniawerft AG
Current assignee: Fried Krupp Germaniawerft AG
Priority date: 1925-04-04
Filing date: 1925-04-04
Publication date: 1931-05-11

Description

Umkehrschlitzspülung für die Kolbenstangenseite von doppelt wirkenden Zweitakt-Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf im Zweitakt arbeitende, doppelt wirkende Verbrennungskraftmaschinen mit Umkehrschlitzspülung. Beim Spülvorgang derartiger Maschinen macht insbesondere die untere Seite des Zylinders Schwierigkeiten, weil hier die den Zylinder durchsetzende Kolbenstange hindernd im Wege ist.
Den einfachsten Spülverlauf würde hierbei noch eine Querspülung ergeben, bei welcher die Spülluft, wie in Abb. i veranschaulicht ist, auf der einen Seite des Zylinders A durch Einlaßschlitze C eintritt, durch .eine am Kolben B angeordnete Ablenkfläche bl zur Zylinderwandung parallel gerichtet wird und den Zylinder nach Passieren der Kolbenstange durch die den Einlaßschlitzen gegenüberliegenden AuslaßschlitzeD- wiedervcrläßt. Denn bei dieser Spülung hat der Spülstrom die Kolbenstange nur einmal (bei x) zii passieren. Diese Spülung hat aber wegen des auf der Kolbenfläche anzuordnenden unerwünschten Ablenkhorns b1 und wegen d,cr zweifachen gewaltsamen rechtwinkligen Umbiegung des Spülstroms beim Ein- und Austritt mancherlei Nachteile im Gefolge, so daß man von ihrer Anwendung auf der Kolbenstangenseite abgekommen ist.
In Frage kommt dann noch die Umkehrspülung, deren Spülstrom, wie Abb. 2 und 3 zeigen, in geschlossenem Zuge über den Kolbenboden, an der anderen Zylinderseite hoch, am Deckel entlang und auf der Eintrittsseite des Zylinders wieder abwärts zu den über den Einlaßschlitzen angeordneten Auslaßschlitzen führt. Diesem Spülverfahren, auf die Kolbenstangenseite angewendet, haftet aber der Nachteil an, daß der Spülstrom die Kolbenstange zweimal (bei x und bei y ) passieren muß. Dabei ist, um wenigstens am Kolbenbod@en einen stoßlosen Verlauf des Spülstromes zu erhalten, bereits vorgeschlagen worden, die Einlaßschlitze in zwei Gruppen zu teilen und so zu richten, daß ihre Teilströme beiderseits an der Kolbenstange vorbeiströmen (Abb.3). Auch diese Maßnahme ist aber nicht geeignet, einen stetigen und wirbelfreien Verlauf des Spielstromes zu gewährleisten, weil, wie aus Abb.3 zu ersehen ist, die Spülluftteilströme der Schlitzgruppen c1 auf die Spülluftteilströme der Schlitzgruppen c= unter einem ziemlich großen Winkel auftreffen, was störende Wirbelungen hinter der Kolbenstange zur Folge hat.
Die Erfindung bezweckt nun, eine Schlitzspülung zu schaffen, bei welcher die gcnriniiten Nachteile vermieden sind. Dieser Zweck wird der Erfmdung gemäß dadurch erreicht, daß j e eine Gruppe von Spülluf t-Einlal -schlitzen zli beiden Seiten des Zylinders und die Auslaßschlitze in derselben Ebene dazwischen angeordnet sind, und daß beide Einlaßschlitzgruppen schräg nach außen, bei stehender Bauart nach unten, hinter die Kolbenstange, gerichtet sind und der nach der Kolbenstange zu kegelförmig ansteigende lZolbenboden der Spülluft als Führung dient.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. 4. teilweise einen Längsschnitt durch den Arbeitszylinder. Abb. 5 den zugehörigen Querschnitt nach Linie 5-5 der Abb. 4. und Abb. 6 den Schnitt nach Linie 6-6 der Abb. 5.
Mit A ist wiederum der Arbeitszylinder einer doppelt wirkenden Zweitakt-Verb'rennungskraftmaschine und mit B der Kolben bezeichnet. Dessen Boden b2 steigt kegelförmig nach der Kolbenstange E zu an. Die Einlaßschlitze C sind zu beiden Seiten des Zylinders angeordnet und liegen mit den Auslaßschlitzen D in ein und derselben Ebene. Beide Schlitzgruppen sind in der Richtung der Neigung des kegelförmigen Kolbenbodens b- schräg aufwärts bzw. abwärts gerichtet. Dabei durchdringen die Auslaß; schlitze den Zylinder A radial, während die Einlaßschlitze so angeordnet sind, daß die durch sie .eintretenden Teilspülströme hinter die Kolbenstange gelangen.
Durch diese Anordnung und Richtung der Ein- und Auslaßschlitze in Verbindung mit der an sich bekannten kegelstumpfförmigeil Gestaltung des Kolbenbodcns b= wird erreicht, daß die durch die Einlaßschlitze eintretenden Teilspülströme nach Passieren der Eintrittsschlitze C in der in Abb. @. durch Pfeile kenntlich gemachten Weise durch den ansteigenden Kolbenboden b° hochgeführt werden und sich ohne Wirbelbildung zu einem geschlossenen Spülstrome vereinigen, der an der Zylinderwand hochsteigt, sich am Zylinderdeckel um die Kolbenstange herum teilt, in geschlossenem Strome an der anderen Zylinderseite abwärts geführt wird und durch den kegelförmigen Kolbenboden b= in stetigem Strome in die Auslaßschlitze D, hineingelenkt wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Spülluft das Hindernis der Kolbenstange, so wie dies bei der Spülung nach Abb. i der Fall ist, nur einmal, nämlich am Deckel, zu überwinden hat. Und es wird ferner erzielt, daß die Spülluft während des ganzen Spülvorganges gut und stetig geführt ist und den Zylinder in ruhig fließendem Strome wieder verläßt, wobei alle Teile des Zylinders von dem Spülluftstrome getroffen werden.
Die Erzeugende des kegelförmigen Kolbenbodens b2 könnte auch eine Kurve sein, derart, daß, ihre Krümmung in stetigemVerlauf in die Neigungslinie der Einlaß- bzw. Auslaßschlitze übergeht.

Claims

hATE:VTA_NSi'RUCÜ: Umkehrschlitzspülung für die Kolbenstangenseite von doppelt wirkenden Zweitakt-Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß. je eine Gruppe von Spülluft-Einlaßschlitzen zu beiden Seiten des Zylinders und die Auslaßschlitze in derselben Ebene dazwischen angeordnet sind, und daß beide Einlaßschlitzgruppen schräg nach außen, bei stehender Bauart nach unten, hinter die Kolbenstange gerichtet sind und der nach der Kolbenstange zu kegelförmig ansteigende Kolbenboden der Spülluft als Führung dient.