DE492787C - Zweitaktbrennkraftmaschine mit hohlgewoelbtem Kolbenboden und Zylinderdeckel und luftloser Einspritzung des Brennstoffes in eine sich drehende Verbrennungsluftmenge - Google Patents

Description

• Zweitaktbrennkraftmaschine mit hohlgewölbtem Kolbenboden und Zylinderdeckel und luftloser Einspritzung des Brennstoffes in eine sich drehende Verbrennungsluftmenge Die Erfindung bezieht sich auf eine Zweitaktbrennkraftmaschine mit hohlgewölbtem Kolbenboden und Zylinderdeckel und Iuftloser Einspritzung des Brennstoffes in eine sich drehende Verbrennungsluftmenge, deren Drehbewegung durch den Spülvorgang eingeleitet wird. Sie besteht darin, daß die Spülung des Zylinders nach einer Umkehrspülung erfolgt, die im Verbrennungsraume eine Drehbewegung der Verbrennungsluft um eine Achse senkrecht zur Zylinderachse hinterläßt, Lind daß die Brennstoffstrahlen quer zu den Stromlinien der sich drehenden Verbrennungsluft eingespritzt werden.
• Die Erfindung bezweckt, die an sich bekannte Vermischung des Brennstoffes mit einer sich drehenden Verbrennungsluftmeng auch für Zweitaktmaschinen mit Umkehrspülung nutzbar zu machen, und zwar unter Anwendung der aus dem Spülvorgang sich von selbst ergebenden Drehbewegung der Verbrennungsluft im Zylinder, die bei geeigneter Ausgestaltung des Verbrennungsraumes # iihrend der Brennstoffeinspritzperiode fortvi dauert. Es ist bereits bekannt, bei Zweitaktmaschinen mit Umkehrspülung durch ein im Zylinderdeckel angeordnetes besonderes Zusatzluftventil mit Ablenkschirm eine kreisförmige Drehbewegung der Verbrennungsluft im Zylinder zu erzeugen. Dabei handelt es sich aber um eine Drehbewegung, deren Achse die Zylinderachse ist. Sie muß, um überhaupt wirksam zu werden, zunächst die vom Spülvorgang herrührende Drehbewegung der =Luft um eine Achse senkrecht zur Zylinderachse vernichten und kann dann erst in Erscheinung treten. Es ist auch bereits bekannt, im Verbrennungsraum eine Drehbewegung der Luft um eine Achse senkrecht zur Zylinderachse zu erzeugen. Dabei handelt es sich aber nicht um eine Drehbewegung, die sich aus dem Spülvorgang herleitet, sondern um eine solche, die durch eine Verdrängerwirkung des Kolbens und des Zylinderdeckels hervorgerufen wird.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in drei Ausführungsformen dargestellt.
• Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch den Arbeitszylinder und Kolben einer Zweitaktbrennkraftmaschine mit einer Umkehrschlitzspülung. Der Kolben ist teilweise in Ansicht gezeichnet. Abb.2 stellt einen Schnitt durch den Verbrennungsraum nach der Linie 2-2 der Abb. i dar, und Abb. 3 zeigt in einer der Abb.2 entsprechenden Darstellung den Schnitt durch den Verbrennungsraum einer Maschine mit zentraler Einspritzung des Brennstoffes. Abb. 4 veranschaulicht irn Längsschnitt den Zylinder einer Brennkraftinaschine, deren hohler Zylinderdeckel abweichend von den vorherigen Darstellungen geformt ist. Abb.S ist ein Längsschnitt durch den Verbrennungsraum nach Linie 5-5 der Abb.4 und Abb. 6 ein Querschnitt nach Linie 6-6 der Abb. 5. In den Abbildungen ist übereinstimmend finit A die Zylinderlaufbüchse, mit ß der Arbeitskolben und mit C der Zylinderdeckel bezeichnet. D sind die Einspritzdüsen für den Brennstoff, E die Einlaßschlitze und F die Auslaßschlitze für die Spülluft. Während des Spülvorganges nimmt die Spülluft den durch die Pfeillinien dargestellten Weg durch den Zylinder. Sie wird durch die Einlaßschlitze E über den Kolbenboden hinweg und an der gegenüberliegenden Zylinderwand hochgeführt, kehrt am Zylinderdeckel um und strömt den Auslaßschlitzen F zu, welche an den beiden, von dem Spülstrom bei dem Überströmen des Kolbenbodens nicht berührten Zylinderseiten angeordnet sind. Infolge der besonderen Anordnung der Schlitze führt, wie aus den Abb. i und d. ersichtlich, ist, die Spülluft hierbei im Zylinder eine Drehbewegung um eine Achse senkrecht zur Zylinderachse aus. Diese Drehbewegung dauert auch noch nach Beendigung des Spülvorganges fort und ist, %wenn der Kolben den oberen Totpunkt erreicht hat (Abb. i), zufolge der Wölbung von Deckel und Kolben in eine annähernd kreisförmige Bewegung um die Achse x-x übergegangen, wie in den Abbildungen durch Pfeile veranschaulicht ist.
• Diese Drehbewegung der Verbrennungshift «-ird nun der Erfindung gemäß dazu benutzt, eine gute Verteilung des luftlos eingespritzten Brennstoffes auf die gesamte Verbrennungsluft zu bewirken. Zu diesem Zwecke wird der Brennstoff in Strahlen quer zur Bewegungsrichtung der Verbrennungsluft eingespritzt. Das Einspritzen kann nach Abb. 2 bzw. 5 und 6 von der Seite her durch zwei in der Drehachse x-x angeordnete Brennstoffdüsen D oder aber durch eine zentral angeordnete Zweilochdüse D erfolgen (s. Abb. 3). In allen Fällen sind die einzelnen Brennstoffstrahlen so gerichtet, daß sie die Stromlinien der Verbrennungsluft durchqueren.
• Bei der Ausführungsform nach den Abb. a. bis 6 ist der Deckel C so gewölbt, daß der im Deckel liegende Teil des Verbrennungsraumes nach den Brennstoffdüsen hin sich in bekannter Weise kegelförmig verengt. Der Brennstoff wird hierbei, wie in den Abb. 5 und 6 dargestellt ist, so eingespritzt, daß jeweils zwei aus entgegengesetzter Richtung kommende Brennstoffstrahlen in verschiedenen .durch die Achse x-x gelegte Ebenen liegen.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i.
2. Zweitaktbrennkraftmaschine mit hohlgewölbtem Kolbenboden und Zylinderdeckel und luftloser Einspritzung des Brennstoffes in eine sich drehende Verbrennungsluftinenge, deren Drehbewegung durch den Spülvorgang eingeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülung des Zylinders nach einer Umkehrspülung erfolgt, die im Verbrennungsraum eine Drehbewegung der Verbrennungsluft um eine Achse senkrecht zur Zylinderachse hinterläßt, und daß die Brennstoffstrahlen quer zu den Stromlinien der sich drehenden Verbrennungsluft eingespritzt werden.
3. Zweitaktbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff durch eine zentral angeordnete Zweilochdüse (Abb. 3) eingespritzt wird, deren beide Strahlen mit der Drehachse der umlaufenden Verbrennungsluft in einer Ebene liegen. 3. - Zweitaktbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff durch zwei in der Drehachse der umlaufenden Verbrennungsluft angeordnete Mehrlochdüsen eingespritzt wird. . ,a..
4. Zweitaktbrennkraftmaschine nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils- zwei aus -entgegengesetzter Richtung eingespritzte Brennstoffstrahlen in verschiedenen durch die Drehachse der Verbrennungsluft gelegte Ebenen liegen.
5. 5. Zweitaktbrennkraftmaschine nach den Ansprüchen i, 3 und d., dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel derart gewölbt ist, daß der in ihm liegende Teil des Verbrennungsraumes von der Zylindermitte nach den Brennstoffdüsen hin sich kegelförmig verengt, während der Kolbenboden hohlgewölbt ist.