DE524357C

DE524357C - Wechselstrommotor ohne Staendergehaeuse mit beidseitig gelagertem Laeufer

Info

Publication number: DE524357C
Application number: DEA53256D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1928-02-10
Filing date: 1928-02-10
Publication date: 1931-05-06

Description

Es sind bereits Elektromotoren ohne besonderes Ständergehäuse bekannt, bei denen Lagerschilde mit dem Blechpaket des Statorkörpers verbunden sind, die ihrerseits als Träger der Lager für den Läufer dienen. Es ist ferner bekannt, bei einem Motor ohne Ständergehäuse auf die Polschuhe die Lagerdeckel aufzuschrauben, die die Ständerbleche zusammenpressen. Bei diesen Anordnungen

ίο sind besondere Bearbeitungen der Lagerschilde oder Lagerdeckel für das genaue Einpassen der Lager erforderlich, die die Motoren wesentlich verteuern. Man hat ferner bei Motoren mit beidseitig gelagertem Läufer und großer Baulänge desselben Zwischenlager vorgesehen, die sich gegen den Ständerkörper abstützen.

Gegenstand der Erfindung ist nun ein Wechselstrommotor ohne Ständergehäuse mit beidseitig gelagertem Läufer, bei dem erfindungsgemäß beide Lagerstellen für den Läufer in die Bohrung der Endbleche des Ständerblechkörpers ohne zusätzliche Mittel eingesetzt sind.

In der Zeichnung sind in den Abb. 1 bis 4 verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.

Abb. ι und 2 zeigen in Vorder- und Rückansicht teilweise im Schnitt einen kleinen Wechselstrommotor, der aus dem Ständerkörper α ohne Gehäuse und dem Läufer b besteht. Die Lager c für den Läufer sind unmittelbar in die Bohrung des Ständerkörpers α für den Läufer zentriert eingepaßt, d ist eine auf der Motorwelle sitzende Riemenscheibe und e eine Schmierbüchse, die im Hohlraum der Riemenscheibe angebracht ist. Zum Schutz der Wicklungsköpfe der S tänder wicklung können Blechverschalungen f_t und f.₂ vorgesehen sein, die gleichzeitig dazu dienen, die Lager c gegen axiale Verschiebungen zu sichern. An Stelle der Kugellager können ebensogut Gleitlager verwendet werden. Der Ständerkörper wird zweckmäßig in bekannter Weise aus quadratischen Blechen aufgebaut, die unter Verwendung von Deckblechen miteinander vernietet werden, wobei in die letzteren die Lager eingesetzt werden. Auch die Blechverschalungen /_r f₂ für die Wicklungsköpfe der Ständerwickiung erhalten vorteil- haft einen quadratischen Grundriß, so daß ihre Verbindung mit dem Ständerkörper durch in den vier Ecken vorgesehene Schraubenbolzen g erfolgen kann.

Die Füße h für den Motor können entweder an den Verschalungen oder an dem Ständerkörper sitzen. Dabei können die Füße, wie bei Lagerschilden bekannt, mit den Verschalungen gleichzeitig gestanzt oder nachher angeschweißt werden. Für das Anschweißen können die Fußteile h mit besonders herausgestanzten und abgebogenen Schweißlappen i versehen sein.

Abb. 3 zeigt einen kleinen Wechselstrommotor ohne Gehäuse gemäß der Erfindung, der einen Läufer b aus massivem Eisen besitzt.

Die Lagerung des massiven Läufers erfolgt hierbei zweckmäßig in den Deckblechen O₁, O₂ des Ständerkörpers a, die zu dem Zweck aus einem für Lagerzwecke geeigneten Metall hergestellt sind, wie z, B. Messing oder Bronze, und die mit halboffenen oder geschlossenen Nuten versehen sind. Zur Verhinderung axialer Verschiebungen des Läufers gegenüber dem Ständer dienen am Läufer angeschraubte Endscheiben p_v p₂, die zur Verbesserung der elektrischen Verhältnisse zweckmäßig aus Kupfer bestehen, r ist eine durch den Ständerkörper eingeführte Schmierbüchse für die Läuferschmierung. Die Wickelköpfe der Ständerwicklung können entweder frei gelassen oder durch Blechverschalungen gemäß Abb. 1 abgedeckt werden. Bei der Lagerung des Läufers in den Endblechen des Ständers ist es zweckmäßig, den Motor länglieh auszubilden, d. h. bei kleiner Ständerbohrung die Läuferlänge groß zu machen. Die Verhinderung der Axialverschiebung des Läufers kann auch durch am Läufer angedrehte Vorsprünge verhindert werden. Anstatt die Schmierbüchse r am Ständerkörper anzuordnen, kann man sie auch am Läuferkörper anbringen, wie in Abb. 4 dargestellt.

Claims

Patentansprüche:

i. Wechselstrommotor ohne Ständergehäuse mit beidseitig gelagertem Läufer, dadurch gekennzeichnet, daß beide Endlager für den Läufer in die Bohrung der Endbleche des Ständerblechkörpers ohne zusätzliche Mittel eingesetzt sind.
2. Wechselstrommotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungsköpfe der Ständerwicklung beiderseits durch Blechverschalungen abgedeckt sind, die gleichzeitig für die axiale Sicherung der Läuferlager dienen.
3. Wechselstrommotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechverschalungen der Ständerwickelköpfe mit angestanzten Fußteilen versehen sind.
4. Wechselstrommotor nach Anspruch 1 mit massivem Läufer, dadurch gekennzeichnet, daß die als Lager dienenden Deckbleche des Ständerkörpers aus Bronze oder Messing bestehen.
5. Wechselstrommotor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der massive Läufer mit Endscheiben oder angedrehten Vorsprüngen versehen ist, die eine axiale Verschiebung des Läufers gegenüber dem Ständer verhindern.
6. Wechselstrommotor nach Anspruch^, dadurch gekennzeichnet, daß die Endscheiben aus Kupfer bestehen.
7. Wechselstrommotor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmierbüchse für die Schmierung durch den Ständerkörper radial hindurchgeführt ist.
8. Wechselstrommotor nach Anspruch4, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Schmierung dienende Schmierbüchse axial am Läuferkörper angeordnet ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen