DE524169C - Verfahren zum Blankgluehen von Metallen - Google Patents

Verfahren zum Blankgluehen von Metallen

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Publication number
DE524169C
DE524169C DEH119236D DEH0119236D DE524169C DE 524169 C DE524169 C DE 524169C DE H119236 D DEH119236 D DE H119236D DE H0119236 D DEH0119236 D DE H0119236D DE 524169 C DE524169 C DE 524169C
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DE
Germany
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heating
induction
metals
bright annealing
annealing
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Expired
Application number
DEH119236D
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English (en)
Inventor
Franz Linnhoff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hirsch Kupfer & Messingwerke
Original Assignee
Hirsch Kupfer & Messingwerke
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Publication date
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Application granted granted Critical
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/34Methods of heating
    • C21D1/42Induction heating
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/25Process efficiency

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Induction Heating (AREA)

Description

  • Verfahren zum Blankglühen von Metallen Das Blankglühen von Metallen, insbesondere von Eisen, erfolgt allgemein in der Weise, daß das Glühgut in Form von Platten oder zu Ringen gewickelten Bändern in einer Schutzgasatmosphäre durch Widerstandsheizung erhitzt wird. Der Heizkörper besteht hierbei aus einer in den Wänden des Ofens liegenden Heizwicklung, die das in den Ofen eingesetzte Glühgut umgibt und durch Strahlung erhitzt. Diese Art der Heizung hat jedoch den. Nachteil, daß die Hitze bei dem geschichteten Glühgut, wie z. B. aus Bändern oder Drähten bestehenden Ringen, nur schwer bis zu den inneren Schichten durchdringt, weil zwischen den einzelnen Schichten Lufträume sind, die auf die,Wärme isolierend wirken. Dies ist außer wegen des unnötig hohen Energieverbrauches zur Erreichung der gewünschten Temperatur auch noch deshalb ungünstig, weil infolge der Langsamkeit der Erhitzung der inneren Schichten das in diesem befindliche Material nicht das gewünschte feinkörnige Gefüge erhält.
  • Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, das Glühgut durch Induktionsheizung zu erhitzen, indem man es in das Feld eines eisenlosen Transformators einbringt. Hierbei ging man von der Voraussetzung aus, daß die Erhitzung des Glühgutes hauptsächlich durch die in ihm induzierten Wirbelströme erfolgt, während in Wirklichkeit auch die Z..'mmagnetisierung des Eisens eine wesentliche Rolle spielt. Hieraus folgt jedoch, daß die Erhitzung mit Hilfe der Induktionsheizung nur bis zu einer bestimmten Temperaturgrenze wirtschaftlich ist, nämlich bis zu Jener Temperatur, bei der das Eisen seine magnetische Durchlässigkeit ganz oder zum großen Teil verliert. Dies findet bei etwa 7oo° C statt; sobald diese Temperatur erreicht ist. wird die Induktionsheizung ungünstig, weil von der aufgenommenen Energie - nur ein geringer Teil in Ummagnetisierungsarbeit. d. 1i. in Wärme umgesetzt wird und die Erhitzung fast ausschließlich durch Wirbelströme erfolgt, die infolge ihrer durch den Skineffekt bedingenden Konzentration auf die äußeren Schichten das Material ungleichmäßig erhitzen.
  • Gemäß der Erfindung wird dieser -Nachteil dadurch beseitigt, daß das Glühgut durch kombinierte Induktions- und Widerstandsheizung erhitzt wird. Dabei wird das Glühgut bis zur Erreichung der Temperatur von etwa 7000 C ausschlie131ich oder hauptsächlich durch Induktionsheizung erhitzt, während die Aufrechterhaltung dieser Temperatur bzw. wenn gewünscht, die weitere Erhitzung durch Widerstandsheizung erfolgt. Die Induktionsheizung bewirkt durch die Uniniagnetisierung des Eisens eine überaus schnelle und gleichi ni äßi-e 211 F Erhit7 nilig- Das Glühen erfolgt 21 also hierbei unter denkbar geringestein Energieaufwand, (la ja die gesamte Unnnagnetisierungsarbeit in Wlirme umgsetzt wird und die Erhitzung des Materials von innen heraus erfolgt, so daß Strahlungs- und Ableitungsverluste gänzlich vermieden werden. Infolge: der schnellen Erhitzung erhält (las Material auch (las gewünschte feinkörnige Gefüge.
  • Bei der nachfolgenden Erhitzung durch Widerstandsheizung treten dann nunmehr sehr geringe Verluste auf, da dabei sowohl das Material als auch die Luft bereits eine hohe Temperatur besitzen und die Temperatursteigerung nunmehr eine verhältnismäßig geringe zu sein braucht.
  • Es ist zwar bereits bekannt, Metall in einem Schmelzofen mit kombinio:rter Induktions- und Widerstandsheizung zii schmelzen, (loch unterscheidet sich das Schmelzen vom Glühen grundsätzlich, indem hier durch die ertindungsgemäße Erhitzung Vorteile, wie ein leinkörniges Gefüge des Glühgutes und die Ausnutzung der magnetischen Durchlässigkeit von magnetisierbarein Material, für den (jlüliprozeß erreicht werden, die beim Schmelzen nicht in Frage kommen, so claß die Allwendung der beim Schmelzen bekannten Erhitzungsart auf (las Glühen mit Rücksicht auf die besonders hierbei erzeugten Vorteile keine einfache C'bertragung auf ein verwandtes Gebiet darstellt, sondern den Charakter einer patentfähigen Erfindung hat.
  • Man kann zu diesem Zweck den Glühofen finit zwei Wicklungen versehen, von denen die eine als Widerstand für die Widerstandslieizung dient, während die andere die Prinlärspule für die Induktionsheizung darstellt. :;lau kann hierbei entweder mit beiden Wicklungen gleichzeitig heizen und die Iriduktions->hule bei Erreichung der Temperatur von 70o° C gegebenenfalls abschalten oder aber die Wicklungen abwechselnd benutzen, indem nian erst nur die Induktionsspule einschaltet und dann bei Erreichung von 70o° C diese abschaltet und die Widerstandswicklung an Spannung legt. Das Abschalten der Induktionsspule bzw. bei abwechselndem Betrieb auch gleichzeitig das Zuschalten der Widerstandsspule kann auch selbsttätig durch ein voll einem Pyrometer beeinflußtes Relais erfolgen.
  • Gemäß der weiteren Erfindung kann man eine kombinierte Induktions- und Widerstandsheizung auch mit Hilfe einer einzigen Wicklung erzielen. Es ist bekannt, (laß die Leitfähigkeit der Metalle und Legierungen finit steigender Temperatur abnimmt. Bei gleicher Leistung und steigender Temperatur wird also in einer Wicklung anfangs ein stärkerer Strom fließen als später, wenn die Temperatur gestiegen ist. Wählt inan nun für die Wicklung ein Metall, dessen Temperaturkoeffizient sehr groß ist,und beniißt(lenQuerschnitt des Leiters entsprechend stark, so kann inan erreichen, (Iaß die Wicklung bei geringen Temperaturen wenig erwärmt wird und. infolge des in ihtn fließenden starken Stromes eine starke Induktionswirkung ausübt, während sie bei hohen Temperaturen infolge der starken Widerstandsheizung erfolgt, also unter Verwendung einer einzigen Wicklung zwangsläufig selbsttätig. Als geeignete Metalle für eine solche Wicklung seien beispielsweise Stahl, Eisen, NTickel oller Monelnietall genannt, die alle einen sehr hohen Temperaturkoeffizienten besitzen.
  • Da die LTinniagnetisierungsarbeit, d. h. die im Eisen stehende Wärme mit der Periodenzahl des induzierenden Stromes wächst. ist es vorteilhaft, bei der Induktionsheizung mit höheren Periodenzahlen zu arbeiten, wobei jedoch darauf zu achten ist, daß die Eindringtiefe der Wirbelströme. die ja mit steigender Periodenzahl abnimmt, noch genügend groß bleibt. Am günstigsten ist für 1-die praktischen Verhältnisse ein Strom von 150 Perioden. (la ein solcher aus dem \ etzstroln normaler Frequenz durch einfache Fre(luenzformung erhalten werden kann, so daß zu seiner Erzeugung keine besonderen Maschinen nötig sind. Wenn erforderlich, kann die Kompensation des aufgenommenen Blindstromes in bekannter Weise durch Kondensatoren erfolgen.
  • In den Abbildungen sind Ausführtnigsbeispiele der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i zeigt einen Blankglühofen mit der aus feuerfestem, wärmeisolierendem Material bestehenden Haube r, die von einem Blechmantel z umgeben ist; der Blechmantel ist nach unten verlängert und (lichtet durch Eintauchen in eine Sanddichtung 3 den Glühraum ab. All der Wand und an der Decke des Glühraumes ist der Heizwiderstand 4 allgeordnet, und im Glühraum befindet sich (las aus beispielsweise zu Ringen gewickelten Blechen bestehende Glühgut 5. In die feuerfeste Haube i ist die Induktionsspule 6 eingebaut, die gegen den Heizwiderstand durch eine wärmeisolierende Schicht; isoliert ist. Die Induktionsspule besteht aus einem Leiter mit großem Querschnitt, um unnötige Verluste durch Erwärmung des Leiters zu vermeiden.
  • In Abb. a ist ein Blankglühofen dargestellt, bei dem kombinierte Induktions- und Widerstandsheizung durch eine einzige Wicklung 8 erfolgt. Diese Wicklung bestellt aus einem Metall mit hohem Temperaturkoeffizienten, z. I3. Monelmetall, und besitzt einen großen Querschnitt, um zu Anfang der Glühperiode, wenn mit reiner Induktionsheizung gearbeitet «-erden soll, einen möglichst starken Strom hei möglichst geringer Erwärmung des 1_eiters aufnehmen zu können. Bei steigender Temperatur nimmt dann der Widerstand der Spule stark zu, so daß die aufgenommene Leistung vorwiegend in @Värme umgesetzt wird. Der Leiter der Induktionsspule 8 ist hohl ausgebildet und wird während der I.nduktionsheizperiode durch eine mittels des Rohres g zugeführte Kühlflüssigkeit gekühlt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zerfahren zum Blankglühen z.on Metallen, insbesondere von magnetischen, dadurch ;;ekennzeichnet, daß die Erhitzung zuerst durch .Induktionsheizung und dann durch Widerstandsheizung oder kombinierte induktions- und Widerstandsheizung erfolgt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ,kennzeichnet, daß die Induktionsheizung bei Erreichun- einer bestimmten Temperatur selbsttätig abgeschaltet ist. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Blankglühofen außer dem Heizwiderstand noch eine Induktionsspule vorgesehen ist. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine aus einem Leiter mit hohem Temperaturkoeffizienten, z. B. Stahl, Eisen oder Monelmetall, bestehende Induktionsspule vorgesehen ist. Einrichtung nach Anspruch 3 und 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsspule mit Wechselstrom von mehr als 5o Perioden, vorzugsweise i 5o Perioden, gespeist ist.
DEH119236D 1928-11-18 1928-11-18 Verfahren zum Blankgluehen von Metallen Expired DE524169C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1095419B (de) * 1955-09-20 1960-12-22 Wilhelm Stich Dr Ing Vorrichtung zur elektrischen Widerstands-Waermebehandlung von Stahlstaeben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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