DE887849C

DE887849C - Heizleiter

Info

Publication number: DE887849C
Application number: DEA8139D
Authority: DE
Inventors: Kurt Dr-Ing Kegel
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1943-09-04
Filing date: 1943-09-04
Publication date: 1953-08-27

Description

Heizleiter Die bisherigen Heizleiter zur Induktionsglühung oder -härtung wurden aus runden oder rechteckigen Rohren mit Wasserkühlung gefertigt. Hier tritt oft der Effekt einer einseitigen Stromverschiebung auf, so daß der Strom nicht gleichmäßig über die Oberfläche des Leiters verteilt ist. Bei den Heizleitern für hochfrequente Ströme fließt der Strom erstens auf der Bahn des kleinsten Ohmschen Widerstandes und zweitens auf der Seite der stärksten Feldkonzentration. Also z. B. bei engen Leitergebilden, wie Schleifen, kreisförmigen Leitern mit kleinerem Durchmesser u. dgl., fließt der Strom stets auf der Leiterinnenseite. Dies wird oft als Nachteil empfunden, da dann die Kopplung zwischen Werkstück und Heizleiter stellenweise verhältnismäßig klein wird und der verlangte Effekt nicht auftritt. Um dies zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, statt der rohrförmigen Heizleiter solche aus Bändern zu verwenden. Die Bänder sollen einen Träger aus Isolierstoff erhalten, z. B. aus Keramik od. dgl. Zur Kühlung des bandförmigen Heizleiters wird der beispielsweise keramische Träger mit kanalförmigen offenen Rinnen, die durch das Heizleiterband verschlossen werden, ausgebildet. Die Verbindung zwischen Heizleiterband und Isoliermaterial erfolgt in bekannter Weise durch Einschmelzungen. Betrieblich macht sich bei diesen Verbindungen nun die Tatsache unangenehm bemerkbar, daß trotz der Kühlung der eigentliche Stromleiter durch die Joulesche Wärme sehr stark erhitzt und dadurch ausgedehnt wird. Der konstruktive Aufbau soll durch die Möglichkeit von Ausbeulungen darauf Rücksicht -nehmen, damit die Ausdehnung des Kupferleiters im Keramikkörper keine Kräfte hervorruft. Vorteilhaft wird die Ausbildung der Heizleiterschleife dann, wenn das Stromleiterband nicht in seiner ganzen Länge mit dem Keramikträger verschmolzen wird, sondern wenn die Naht in regelmäßigen Abständen Unterbrechungen erfährt, zwischen denen der Stromleiter nur einfach auf der Keramik liegt. Die an dieser Stelle auftretende Undichtigkeit ist kein Nachteil, da in geeigneter Lage der Naht das dort austretende Wasser sehr gut als Spritzwasser zur Abhärtung der Glühzone verwendet werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Heizleiter, dadurch gekennzeichnet, -daß der stromführende aktive Leiterteil bandförmig ausgebildet ist und auf einem Träger aus Isolierstoffmaterial, vorzugsweise aus Keramik, aufgebracht ist.
2. Heizleiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper Kanäle besitzt; durch die ein Kühlmittel fließt.
3. Heizleiter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß drei Seiten der Kühlkanäle aus Isoliermaterial bestehen und die vierte Seite durch den stromführenden Leiter gebildet wird. q. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Isolierkörper und Heizleiter nicht auf ihrer ganzen Länge, sondern nur an einzelnen Stellen miteinander verschmolzen oder verlötet sind, und daß der Wasseraustritt an den nicht verschmolzenen Stellen gleichzeitig zur Abschreckung des Glühgutes benutzt wird.