DE523838C - Beschickungsvorrichtung fuer insbesondere zur Reduktion von Metalloxyden dienende Drehrohroefen - Google Patents

Description

• Beschickungsvorrichtung für insbesondere zur Reduktion von Metalloxyden dienende Drehrohröfen Der kontinuierliche Betrieb von Drehrohröfen zur Reduktion von Metalloxyden, wie z. B. Wolframsäure, leidet an dem übelstand, daß es praktisch unmöglich ist, das Reduktionsgut dem Ofen in gleichförmigen Mengen mechanisch zuzuführen. Letzteres haftetnämlich ziemlich fest zusammen, so daß die Abnahmeeinrichtungen, wie Schaufelräder u. dgl., lediglich unter Ausbildung einer Aushöhlung eine geringe Menge des etwa in einen Trichter eingefüllten Reduktionsgutes fortnehmen, wobei jedoch der übrige Teil der Trichtersäule unbeweglich bleibt und nicht selbsttätig nachrückt.
• Unter anderem sind für die Beschickung von geschlossenen Schachtöfen Speisevorrichtungen vorgeschlagen worden, bei denen die Materialsäule angehoben wird, deren oberster Teil nach Passieren des höchsten Punktes der Zuleitung selbsttätig in den Schachtofen abfällt.
• Die Erfindung bezieht sich auf eine Beschickungsvorrichtung für Drehrohröfen, die gleichfalls auf dem Prinzip der angehobenen Materialsäule beruht. Im Sinne der Erfindung ist an dem oberen offenen Ende eines aufwärts gerichteten Füllzylinders ein Abstreifer vorgesehen, der das über den Rand des Zylinders emporgedrückte Gut in gleichmäßigen losen Mengen in einen Trichter zum Abfallen bringt, der noch mit einem Schaufelrad ausgestattet ist, das die Zuführung des eingefallenen losen Gutes in gleichförmigen Mengen zum Ofen bewirkt und gleichzeitig den Luftabschluß des letzteren sichert.
• In der Zeichnung ist die neue Beschikkungsvorrichtung in einem Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht.
• Auf dem aus Trägern gebildeten Ofengestell i ist in bekannter Weise der Drehrohrofen z abwärts gerichtet angeordnet. Mit 3 ist die Antriebswelle für den Ofen z, mit q. die Abschlußkappe seines oberen Endes und mit .l' der Wasserstoffauslaß bezeichnet.
• Auf dem Ofengestell ist ein Füllzylinder 5 schräg aufwärts gerichtet befestigt. Innerhalb des Zylinders 5 befindet sich ein Kolben 6, dessen als Zahnstange ausgebildete Kolbenstange ,^ mittels eines Zahnrades 8 einen Aufwärtshub erhalten kann. Die Kolbenstange wird andererseits durch eine Rolle 9 gehalten. Parallel zu dem Zylinder ist an diesem eine Welle i o gelagert, die durch eine Schnurscheibe i i angetrieben wird und ihre Drehung mittels einer Schnecke 12 auf das Zahnrad 8 überträgt. Auf dem oberen Ende der Welle io ist ein Flügelrad 13 mit radial gestellten Abstreifflügelii befestigt. Der Antrieb der Welle io erfolgt von einem Motor l q. aus unter Zwischenschaltung eines L`bersetzungsgetriebes 15. Neben dem Zylinder ist ein Trichter 16 angeordnet, dessen oberes Ende den Zylinder zum Teil umschließt. Ungefähr im mittleren Teil des Trichters 16 ist ein Schaufelrad 17 vorgesehen, dessen Gehäuse zweckmäßig mit einer Zuführung 18 für Formiergas ausgestattet ist. Dieses Schaufelrad dient einerseits für die gleichförmige Weiterbeförderung des in den Trichter einfallenden Gutes zum Ofen und sichert andererseits den Luftabschluß des letzteren. Der Luftabschluß wird durch das einströmende Formiergas noch verbessert. Das untere Ende 19 des Trichters 16 mündet in den Drehrohrofen 2. Das Schaufelrad 17 erhält seinen Antrieb gleichfalls von dem vom Motor 14 angetriebenen Zwischengetriebe 15.
• Beim Betriebe des Ofens wird das Reduktionsgut in den Zylinder 5 eingefüllt. Sodann wird der Motor 1 4. eingeschaltet, so daß der Kolben 6 seinen Aufwärtshub beginnt. Die in dem Zylinder enthaltene Materialsäule wird infolgedessen angehoben und nach Maßgabe ihres Überschreitens der oberen Zylinderkante von dem gleichförmig umlaufenden Flügelrad abgestreift und zum Abfallen in den Trichter 16 gebracht. Auf diese Weise gelangen aufgelockerte, gleich große Mengen Reduktionsgut fortlaufend in den Trichter 16 und werden aus diesem durch das gleichförmig umlaufende Schaufelrad 17 in ununterbrochener Folge dem Drehrohr-Ofen 2 zugeführt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Beschickungsvorrichtung für insbesondere zur Reduktion von Metalloxyden dienende Drehrohröfen, bei welcher ein aufwärts gerichteter, oben offener Füllzylinder vorgesehen ist, durch dessen Kolben das eingefüllte Reduktionsgut gleichmäßig angehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Zylinderende ein Abstreifer (13) vorgesehen ist. z. Beschickungsvorrichtung nach Ansprach 1, gekennzeichnet durch einen das abgestreifte Reduktionsgut zum Drehrohrofen leibenden Trichter (16 ) , der mit einem Schaufelrad (17) ausgestattet ist, das eine gleichförmige Zuführung des Reduktionsgutes zum Ofen und gleichzeitig den Luftabschluß des letzteren sichert. 3. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstreifer (13) .ein mit radial gestellten Abstreifflügeln versehenes .Flügelrad angeordnet ist>