DE52293C - Luftdruckbremse - Google Patents

Luftdruckbremse

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DE52293C
DE52293C DENDAT52293D DE52293DA DE52293C DE 52293 C DE52293 C DE 52293C DE NDAT52293 D DENDAT52293 D DE NDAT52293D DE 52293D A DE52293D A DE 52293DA DE 52293 C DE52293 C DE 52293C
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DE
Germany
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piston
pressure
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air
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT52293D
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English (en)
Original Assignee
L. SOULE-RIN in Paris
Publication of DE52293C publication Critical patent/DE52293C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/18Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere
    • B60T15/24Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere controlled by three fluid pressures
    • B60T15/30Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere controlled by three fluid pressures with a quick braking action
    • B60T15/302Railway control or brake valves with evacuation of air to a reservoir, to the atmosphere or to the brake cylinder

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Systems And Boosters (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
LEON SOULERIN in PARIS. Luftdruckbremse.
Der sogen. Vertheiler, Fig. ι und 2, enthält vier bewegliche Gruppen von Kolben und Dichtungsscheiben, nämlich, die Gruppe m n, die Gruppe ρ q q1/, die Gruppe Pk und die Gruppe b c dd1. Die Gruppe ρ q qlf ist mit ihrer Kolbenstange und dem Kolben q in der hohlen Kolbenstange der Gruppe Pk bezw. des Kolbens P so geführt, dafs sie sich innerhalb gewisser Grenzen auf- und abbewegen läfst, ohne den Kolben P mitzunehmen. Wenn der Kolben P sich am unteren Ende seines Hubes befindet, so steht die Hauptleitung durch den Kanal /1 und die über P k gelegene Oeffnung E mit der äufseren Luft in Verbindung. Befindet sich der Kolben P dagegen am oberen Ende seines Hubes, Fig. 1, so ist, da die Dichtungsscheibe k dann an ihrem Sitz anliegt, die Hauptleitung von der äufseren Luft abgeschlossen.
Wenn die Gruppe ρ qqx f sich am oberen Ende ihres Hubes und die Gruppe b c d d1 sich am unteren Ende ihres Hubes befindet, Fig. i, so steht der Bremscylinder durch die Kanäle CgE1 Os mit der äufseren Luft in Verbindung; befindet sich die Gruppe b c d d1 bei derselben Stellung der Gruppe ρ q q1/ aber am oberen Ende ihres Hubes, so kann die in dem Bremscylinder enthaltene Luft um den Kolben d herum in die Hauptleitung eindringen, während die an dem Kolben d befestigte Dichtungsscheibe den Kanal O von dem Kanal ε abschliefst. Durch den Kanal α ist ferner bei dieser Stellung der Gruppe ρ qq*f Verbindung zwischen dem Bremscylinder und dem zwischen b und d1 befindlichen Zwischenraum hergestellt. Die Kolben m η ρ q q1fPb c d und dl sind sä'mmtlich mibLedermanschetten versehen, welche in der in Fig. 1 angegebenen Richtung angeordnet sind.
Während der Fahrt des Zuges speist die aus der Hauptleitung kommende, bei X in den Vertheiler eintretende Druckluft den Hülfsbehälter, indem sie um die Kolben η und ρ herum durch die Kanäle r1 r und R strömt. Hierdurch werden die Gruppen Pk und ρ qqlf in ihrer höchsten Stellung, die Gruppe b c d dl dagegen in ihrer tiefsten Stellung erhalten, so dafs Verbindung zwischen dem Bremscylinder und der äufseren Luft hergestellt ist.
Um ein allmäliges Anziehen der Bremsen zu bewirken, mufs man die Druckluft aus der Hauptleitung allmälig entweichen lassen und dabei in der Weise verfahren, dafs der Druck, welcher das Senken der Gruppe j? q qlf herbeiführt, stets kleiner bleibt als die Kraft, welche den Kolben P nach oben drückt, so dafs also die Oeffnung E geschlossen bleibt und das Ausströmen der Druckluft aus der Hauptleitung nur durch den auf der Lokomotive befindlichen Steuerhahn stattfinden kann. Man erreicht dies dadurch, dafs man die Ausströmung durch den Steuerhahn derart regelt, dafs die Druckverminderung, welche in irgend einem Vertheiler des Zuges die Abwärtsbewegung des Kolbens P veranlassen würde, dort erst nach der Zulassung eines gewissen Druckes in den betreffenden Bremscylinder eintreten kann, oder mit anderen Worten, man vermindert den Druck in der Hauptleitung in der Weise, dafs einestheils die aus dem Hülfsbehälter durch R r1 unter den Kolben η strömende Druckluft diesen Kolben hinreichend heben kann, um nach unten über
den Kolben m und von da durch g··1 C nach dem Bremscylinder und durch g unter den Kolben f zu gelangen, anderentheils aber der über dem Kolben ρ herrschende Druck nur ein allmäliges Senken der Gruppe ρ q q}f herbeiführen kann, so zwar, dafs durch den unter dem Kolben f sich allmälig steigenden Gegendruck die Kolbengruppe ρ q qlf gehemmt wird, ehe sie den Kolben P mit nach abwärts bewegen kann. Das Anziehen der Bremsen ist also vollständig regulirbar.
Der Steuerhahn mufs so construirt sein, dafs man aus der Hauptleitung eine beliebige Menge Druckluft herauslassen kann, ohne dafs hierbei in dieser Leitung Wirbel entstehen könnten, welche in dem vorderen Theil der Leitung' einen genügenden Druck wiederherstellen würden, um dort eine theilweise Lösung der Bremsen zu verursachen.
Um ein schnelles Anziehen zu bewirken, öffnet man den Steuerhahn, Fig. 3, vollständig; hierdurch wird eine plötzliche Druckabnahme in der Hauptleitung hervorgerufen, derart, dafs die Gruppe pqq' f des ersten Vertheilers bei ihrer Abwärtsbewegung den Kolben P mit sich zieht, bevor durch den Kanal gl eine genügende Menge Luft hat herbeiströmen können, um einen nennenswerthen Druck auf die untere Fläche des Kolbens / auszuüben. Die Hauptleitung entleert sich alsdann durch die Oeffhung E; die Druckabnahme überträgt sich hierauf auf den zweiten Vertheiler, sodann auf den dritten u. s. w. bis auf den letzten Vertheiler mit einer Fortpflanzungsgeschwindigkeit, welche um so gröfser ist, je beträchtlicher die Querschnitte der Austrittsöffnungen E sind. Damit die Luft, welche durch die Oeffnung E entweichen soll, nicht an der Manschette des Kolbens ql vorbei in den Bremscylinder gelangen kann, kann man an der Unterseite des Kolbens f eine Dichtungsscheibe &'1 anbringen.
In Bezug auf die Lösung der Bremsen sind zwei Fälle zu betrachten, je nachdem man die Bremsen mäfsig oder fest angezogen hatte. Ist letzteres der Fall gewesen, so wird, sobald man in der Hauptleitung wieder einen verhältnifsmäfsig schwachen Druck erzeugt, die Gruppe pqq1/ gehoben. Dadurch werden die Oeffnungen E1 sowie die unter f befindliche Mündung des Kanals α freigelegt, so dafs nun die Luft aus dem Bremscylinder einerseits durch α unter b tritt und die Gruppe b c d d1 hebt, wodurch der Kanal E verschlossen wird, andererseits durch die Oeffhungen J?1 und den. Kanal O, an der Manschette des Kolbens d vorbei, in den Kanal / Und von da in die Hauptleitung entweicht. Dies dauert so lange, bis die Summe der auf die Gruppe b c d dl wirkenden Kräfte infolge der Zunahme des Druckes in der Leitung ihre Richtung ändert und die Gruppe b c d' d1 in die untere Endstellung bewegt. Von diesem Zeitpunkt ab entweicht die in dem Bremscylinder noch verbliebene Luft durch den Kanal E ins Freie. Die Hauptleitung wird auf diese Art von Wagen zu Wagen bis zum hintersten Fahrzeug mit Druckluft geladen und dadurch die Lösung der Bremsen bewirkt.
Waren die Bremsen mäfsig angezogen, so entweicht die· Luft . des Bremscylinders durch den Kanal E, da in diesem Falle die Gruppe b c d d1 durch den in der Leitung verbliebenen Druck in der tiefsten Stellung erhalten wurde.
Der im Bereich des Lokomotivführers befindliche Steuerapparat ist in Fig. 3 im Verticalschnitt dargestellt. Derselbe enthält zwei Gruppen von Kolben und Dichtungsscheiben, nämlich die Gruppe ijh, welche die zu erzeugende Druckverminderung regulirt und die Gruppe s 0 r, mittelst welcher die in die Leitung einzulassende Ladung nach Belieben verändert werden kann. Die Kolben sind sämmtlich mit Ledermanschetten versehen, welche in der aus der Figur ersichtlichen Richtung angeordnet sind. Der Apparat ist durch den Rohrstutzen A mit dem Hauptluftbehälter und durch den Rohrstutzen B mit der Hauptleitung verbunden. Der zwischen den Kolben i und j befindliche Raum steht durch die Oeffnung χ beständig mit der äufseren Luft in Verbindung, während der zwischen i und r befindliche Raum durch einen Kanal t mit einem kleinen Hahn Q verbunden ist, in welch letzteren auch ein Kanal u einmündet, welcher mit dem Hauptbehälter in Verbindung steht. Die concaven Seiten der Kolben s und r cotnmuniciren stets durch einen Kanal ν mit einander und mit dem Hauptbehälter, während der unter dem Kolben s befindliche Raum durch einen Kanalj' beständig mit der Hauptleitung verbunden ist.
Die Steuerung erfolgt mittelst des Hahnes Q,. welcher drei Hauptstellungen einnehmen kann. In der ersten Stellung communicirt der Kanal t mit dem Kanal u, Fig. 3; in der zweiten Stellung communicirt der Kanal t durch die Oeffnung e nur , mit der äufseren Luft; in der dritten Stellung ist jede Verbindung zwischen dem Kanal t, der Oeffnung e und dem Kanal u unterbrochen.
Der Rohrstutzen M1 ist zur Befestigung des Manometers bestimmt, welches, den in der Hauptleitung herrschenden Druck anzeigt. Der Rohrstutzen M, an welchem das Manometer angebracht wird, welches den in dem zwischen i und r befindlichen Raum herrschenden Druck angiebt, dient ferner noch dazu, diesen Raum mit einem kleinen Behälter in Verbindung zu setzen für den Fall, dafs der Raum zu klein sein sollte, um die Beständigkeit des Druckes, den man in demselben aufrecht erhalten will, zu sichern.
Die Wirkungsweise des Steuerapparates ist folgende:
Um die Leitung zu laden, mufs der Hahn Q in seine erste Stellung, Fig. 3, gebracht und in derselben belassen werden, bis der Druck in . dem über r befindlichen Raum demjenigen entspricht, welchen man in der Hauptleitung herstellen will. Die Gruppe ij h wird hierdurch in ihre höchste Lage geführt, so dafs die Oeffnungen D nunmehr durch die Scheibe h verschlossen sind. Hierauf.wird der Hah,n Q in seine dritte oder Ruhelage gebracht. Die Gruppe s or senkt sich dann infolge des Ueberdruckes auf den Kolben s, und die Druckluft des Hauptbehälters dringt bei O1O1 in die Hauptleitung ein, bis der Druck unter s gleich dem Druck über r geworden ist, worauf der von unten auf r wirkende Druck die Gruppe s ο r wieder nach oben treibt und dadurch die Durchgangsöffnung O1 schliefst.
Will man in der Hauptleitung eine bestimmte Druckverminderung erzeugen, so bringt man den Hahn Q in seine zweite Stellung (bei welcher t und e communiciren) und lä'fst ihn in derselben, bis in dem Raum oberhalb r eine Druckabnahme stattgefunden hat, welche der in der Hauptleitung zu erzielenden entspricht, worauf man den Hahn Q wieder in die Ruhelage bringt. Die Gruppe ij h senkt sich dann infolge des in der Hauptleitung herrschenden Druckes, die Dichtungsscheibe h wird von ihrem Sitz abbewegt und die Druckluft kann nun aus der Hauptleitung durch die Oeffnungen D so lange entweichen, bis oberhalb und unterhalb ij Gleichgewicht hergestellt ist, worauf sich· die Gruppe ij h wieder nach oben bewegt und die Scheibe h die Austrittsöffnung verschliefst. Man kann also in der Hauptleitung irgend eine gewünschte Druckverminderung zu Wege bringen, ohne in dieser Leitung die 'Entstehung einer Gegenströmung bei der Bewegung der Druckluft nach vorn befürchten zu müssen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine schnell wirkende, allmäliges Anziehen gestattende Luftdruckbremse, gekennzeichnet durch die Verbindung eines an jedem Fahrzeug angeordneten Vertheilers, Fig. 1 und 2, welcher mit dem Bremscylinder und dem Hülfsbehälter verbunden ist, und vier Gruppen beweglicher Kolben und "Scheiben mn, P,pq ql f und b c d dl enthält, von denen die Gruppe pqqlf in der hohlen Kolbenstange von P auf- und abbeweglich ist, mit einem von der Lokomotive aus' zu handhabenden Steuerapparat (Fig. 3), welcher einerseits zwei Gruppen von Kolben und Scheiben enthält, nämlich die Gruppe ij h für die Regulirung der zu erzeugenden Druckverminderung und die Gruppe s ρ r, mittelst welcher die in die Leitung einzulassende Luftmenge verändert werden kann, andererseits einen Hahn Q hat, welcher, entsprechend eingestellt, die für die Entleerung oder Ladung der Leitung erforderliche Bewegung der Kolbengruppen herbeiführt.
    Hierzu i Blatt Zeichnungen.
DENDAT52293D Luftdruckbremse Expired - Lifetime DE52293C (de)

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