DE522729C - Schaufenstereinrichtung - Google Patents

Description

Schaufenster werden beim Dekorieren gewöhnlich verhängt, damit die Passanten den Dekorationswechsel nicht sehen können. Während dieser Zeit ist das Schaufenster seiner eigentlichen Bestimmung, dem Vorübergehenden die Angebote und Waren zu zeigen, entzogen. Werden häufig die Auslagen der Schaufenster gewechselt, so wird der Prozentsatz der Zeit, in der das Schau-ίο fenster verhängt ist, zu der Zeit, in der es zu besichtigen ist, besonders ungünstig.

Die Erfindung bezweckt nun, eine Einrichtung zu schaffen, durch welche es möglich ist, auch während des Dekorationswechsels dem Publikum ein Fenster zur Besichtigung darzubieten, das Ware enthält. Die Erfindung besteht nun darin, daß vor dem eigentlichen Schaufensterraum ein zur Aufnahme von Waren dienendes Hilfsschaufenster auf und nieder beweglich angeordnet ist, das den Schauraum in hochgezogener Stellung vorhangartig abdeckt. Es können auch mehrere vorhangartige Hilfsschaufenster hintereinander eingebaut sein. Die Erfindung erstreckt sich ferner darauf, daß die Beleuchtungskörper für den Schaufensterraum an der Rückseite des Hilfsschaufensters unter dessen Dach angeordnet sind, so daß bei herabgelassenem Hilfsschaufenster der Schaufensterraum beleuchtet wird.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar in

Abb. ι im senkrechten Schnitt, während

Abb. 2 einen Grundriß zeigt, der in der unteren Hälfte gemäß Linie A-A und in der oberen Hälfte gemäß Linie B-B in Abb. 1 geschnitten ist.

Abb. 3 zeigt im senkrechten Schnitt eine besondere Einrichtung des Einbaues der Beleuchtung.

Abb. 4 zeigt im senkrechten Schnitt die Anordnung mehrerer Versenkungen.

Bei der Ausführungsform; nach Abb. 1 und 2 ist zwischen der Glasscheibe 1 und dem eigentlichen Schaufensterraum 2 ein versenkbares vorhangartiges Hilfsschaufenster 3 angeordnet, das in< Führungsschienen^ geführt wird und beispielsweise an Seilen 5 aufgehängt ist, die über Rollen 6 laufen und' an der anderen. Seite ein Gegengewicht 7 tragen, so daß das Hilfsschaufenster leicht auf und ab bewegt werden kann. Das Hilfsschaufenster kann durch bekannte Sperrvorrichtungen in jeder Stellung festgehalten werden.

Das Hilfssdhaufenster 3 besteht aus der Rückwand, aus der Haken oder Konsolen 9 vorspringen, die zur Aufnahme von Waren dienen. Aus der Rückwand springt ferner ein Dach 8 vor, das aus dem gleichen Material wie der Fußboden 8' des Schaufensterraumes 2 bestehen kann.

Soll nun das Hauptfenster umdekoriert wenden, so wird (die Ware auf die Konsolen 9 oder Haken der das Hilfsschaufenster darstellenden Versenkung 3 gebracht, und es wird dann diese in die in AbIb. 1 in gestrichelten

Linien dargestellte obere Stellung bewegt, in der sie dann gegebenenfalls festgestellt werden kann.

Durch dieses Hilfsschaufenster wird ein besonderer Vorhang überflüssig, da das Hilfsschaufenster an seine Stelle tritt.

Die Beleuchtung der Versenkung kann in beliebiger Weise durchgeführt werden, beispielsweise durch an dem Hilfsschaufenster angeordnete Oberlichter io oder Seitenlichter 11 oder in sonstiger beliebiger Weise. Die Beleuchtung des eigentlichen Schaufensterraumes selbst kann durch Oberlichter 12 oder Seitenlichter in bekannter Weise erfolgen. Es können aber auch auf dem Dach 8 des Hilfsschaufensters mit Scheinwerfern versehene Beleuchtungskörper angeordnet sein, die das Licht in den Schaufensterraum hineinwerfen.

Man kann auch die Anordnung, wie aus Abb. 3 ersichtlich ist, so treffen, daß unter dem Dach des Hilfsschaufensters an deren Rückseite ein mit Scheinwerfern versehener Beleuchtungskörper 14 angeordnet ist, der das Licht von unten her in den Schaufensterraum hineinwirft. In diesem Falle würde das Hilfsschaufenster zur Beleuchtung ein Stück hochgezogen werden.

Man kann auch mehrere Hilfsschaufenster hintereinander anordnen, und zwar entweder so, daß sie den ganzen Schaufensterraum unterteilen, oder so, daß sie noch dahinter einen Teil des Schaufensterraumes stehen lassen.

In Abb. 4 ist der letztere Fall dargestellt, so daß sich an die Hilfsschaufenster 15, 16, 17 der unbewegliche Teil 18 des Schaufensters anschließt. Man kann hierbei in regelmäßigen' Abständen jeweils eines dieser Hilfsschaufenster hochziehen und dem Beschauer darbieten und nach einiger Zeit diese gegen die anderen auswechseln. Erfahrungsgemäß wird die Anziehungskraft von Schaufenstern durch öfteren Wechsel in der Darbietung gehoben. Es können dabei entweder die gleichen Dekorationen aufeinanderfolgend gezeigt werden, oder es kann auch jeweils in der Zeit während der Schaustellung des einen HH fs Schaufensters das vorher gezeigte Hilfsschaufenster umdekoriert werden, um immer ein neues Bild dem Beschauer bieten zu können.

Auch kann man vor den Geschäftseingängen versenkbare Schaukästen anbringen, die nach Geschäftsschluß hochgezogen werden, so daß während der ganzen Ruhezeit des Geschäfts auch die Eingänge zur Schaustellung nutzbar gemacht wenden und die dann an die Stelle der heute vielfach üblichen Scbiebegitter oder ähnlichen Einrichtungen treten können.

Wenn auch in der vorstehenden Beschreibung nur davon die Rede ist, daß die beweglichen Teile während der Benutaungsdauer des eigentlichen Schaufensters nach unten hin entfernt werden, so ist es doch natürlich unter sinngemäßer Abänderung, z. B. nach entsprechender Versetzung der Lampen u. dgl., auch mögtiiclh, die beweglichen Teile nach oben hin oder, wenn es die Umstände erfordern, auch nach der Seite hin zu entfernen oder auch von mehreren 'beweglichen Stücken eins oder einige nach unten und das andere oder die anderen nach oben hin zu entfernen oder die 'beweglichen Teile so einzurichten, daß sie zur Hälfte nach oben, zur Hälfte nach unten hin entfernt werden und sich in der Arbeitsstellung zu einer vollständigen Wand o. dgl. ergänzen usw.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schaufenstereinriehtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Aufnahme von Waren eingerichtetes Hilfsschaufenster (3) auf und nieder beweglich vor dem eigentlichen Schaufensterraum (2) angeordnet ist, den es in hochgezogener Stellung vorhangtartig abdeckt, so daß der Dekorationswechsel im eigentlichen Schaufenster erfolgen kann, ohne die Werbeeigenschaften des letzteren zu verhindern.

2. Schaufenstereinriehtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Schaufensterraum (2) mehrere hintereinander eingebaute, unabhängig voneinander bewegliche vorhangartige Hilfsschaufenster (15, 16, 17) angeordnet sind.

3. Schaufenstereinriehtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungskörper (14) für den Schaufensterraum (2) an der Rückseite des ioo Hilfsschaufensters (3) unter dessen Dach (8) angeordnet sind, so daß bei herabgelassenem Hilfsschaufenster der Schaufensterraum (2) beleuchtet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen