DE522358C - Vorrichtung an Leitraedern fuer Wasserturbinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Leiträdern für Wasserturbinen mit Leitschaufeln, welche an beiden Seiten der Schaufeln in Führungslagern drehbar gelagert sind und verfolgt den Zweck, das Herausnehmen einer beliebigen Leitschaufel, welche ausgebessert oder ausgewechselt werden soll, für sich auf einfache Weise zu ermöglichen. Zu diesem Zweck hat man bereits vorgeschlagen, in dem Leitraddeckel gegenüber der Leitschaufel eine Öffnung langgestreckter Form und solcher Größe anzubringen, daß die Leitschaufel durch diese Öffnung herausgenommen werden kann. Diese Anordnung ist jedoch insofern unzweckmäßig, als die Öffnung so groß ausgeführt werden muß, daß der Leitraddeckel hierdurch beträchtlich geschwächt wird. Hierzu kommt noch, daß die Öffnung in ovaler Form ausgeführt werden muß und infolgedessen unbequem und teuer in der Ausführung ist, da der innere Deckel wenigstens einigermaßen wasserdicht sein muß. Um diese Übelstände zu vermeiden, ist ferner vorgeschlagen worden, die Leitschaufein an der einen Seite mittels eines in einer zentralen Bohrung des Schaftes der Leitschaufel axial verschiebbaren Zapfens zu lagern und die Lagerbüchsen für die Führungslager an der anderen Seife der Schaufein herausnehmbar auszuführen, so daß die Leitschaufel nach Hineinziehen des verschiebbaren Zapfens in die Bohrung des Leitschaufelschaftes und nach Herausnahme der Lagerbüchse nach der Seite geschwenkt und herausgenommen werden kann. Eine solche Lagerung der Leitschaufeln mittels eines axial verschiebbaren Zapfens an der einen Seite ist aber in der Praxis wenig haltbar und unzuverlässig, und zwar besonders bei den neuzeitlichen Turbinen für große Leistungen.

Um auch diese Nachteile zu beseitigen, wird gemäß der Erfindung an der den Leitschaufeln zugekehrten Seite des Leitraddekkels eine ringförmige Nut von solcher Breite angeordnet, daß die Leitschaufel nach Drehung in eine etwas tangentiale Stellung und nach Herausnahme der entsprechenden Lagerbüchse des Leitraddeckels so weit als Ganzes in axialer Richtung nach dem Leitraddeckel zu verschoben werden kann, daß sie von ihrem Führungslager an der entgegengesetzten Seite frei wird und dann in die Laufradkammer der Turbine hineingeschwenkt und durch diese herausgenommen werden kann. Durch diese Nut wird allerdings der Leitraddeckel etwas geschwächt, jedoch bei weitem nicht so viel, als wenn in dem Deckel große langgestreckte Öffnungen vorgesehen werden, durch welche die Leitschaufeln herausgenommen werden. Andererseits wird der Vorteil erzielt, daß die Leitschaufeln mit festen Zapfen ausgeführt

werden können, welche eine haltbare und zuverlässige Lagerung ermöglichen.

Die beiliegende Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung, und zwar ist

Abb. ι ein Axialschnitt durch die eine Seite eines gemäß der Erfindung angeordneten Leitrades und

Abb. 2 eine Draufsicht auf einen Teil des

ίο Leitraddeckels.

Abb. 3 veranschaulicht das Herausnehmen einer Leitschaufel durch Verschiebung der Schaufel in axialer Richtung nach oben und durch darauffolgendes Einschwenken der einen Seite derselben in -die Laufkammer.

Abb. 4 zeigt einen Querschnitt durch die Nut des Leitraddeckels nach der Linie IA^7--IV in Abb. 2.

Die drehbare Leitschaufel 1 ist an beiden Seiten mit festen Zapfen 2 und 3 versehen, welche in Führungslagern 4 bzw. 5 gelagert sind. Der obere Zapf en 3 geht durch den doppelwandigen Leitraddeckel 6 und trägt an seinem über den Deckel herausragenden Ende einen Hebel 7, welcher mit dem in der Zeichnung nicht dargestellten Gestänge der Regelvorrichtung verbunden ist. Gemäß der Erfindung ist an der Unterseite des Leitraddekkels 6 eine ringförmige Nut 8 vorgesehen, welche solche Breite hat, daß die Leitschaufel ι nach Drehung in eine etwa tangentiale Stellung, wie in Abb. 2 angedeutet ist, und nach Herausnahme der entsprechenden Lagerbuchse 5 mit ihrer oberen Seite so weit nach oben in die Nut 8 verschoben werden kann, daß der untere Zapfen 2 von dem unteren Führungslager 4 frei wird. Die Lagerbüchsen 5 für die oberen Leitschaufelzapfen 3 sind in runde Öffnungen 9 des Leitraddeckels 6 derart eingesetzt, daß sie nach oben hin herausgenommen werden können, und diese Öffnungen sind so groß, daß sie eine gewisse Schwenkung der Zapfen 3 ermöglichen, nachdem die Büchsen 5 herausgenommen worden sind. Die zwischen den Leitschaufelzapfen 3 liegenden Teile der ringförmigen Nut 8 werden zweckmäßig durch eine geeignete Anzahl von Deckeln 10 nach unten hin abgeschlossen.

Claims (1)

1. Patent ANSPRU CH:

   wie in Abb. 4 dargestellt ist, so daß der innere Deckel annähernd wasserdicht ist.

   "Wenn die dargestellte Leitschaufel 1 herausgenommen werden soll, so werden zunächst der entsprechende Hebel 7, die Lagerbüchse 5 und die zu beiden Seiten des oberen Zapfens 3 der betreffenden Leitschaufel liegenden Deckel 10 entfernt. Hierauf wird die Leitschaufel in die in Abb. 2 dargestellte tangentiale Stellung gedreht und nach oben in die in Abb. 3 mit ausgezogenen Linien dargestellte Stellung verschoben, so daß der untere Zapfen 2 von dem unteren Führungslager 4 frei wird. Hierauf kann die Leitschaufel mit ihrer unteren Seite in der in Abb. 3 mit strichpunktierten Linien angedeuteten Weise in die Laufradkammer eingeschwenkt werden, worauf mit Hilfe einer Kette 12 o. dgl. die ganze Leitschaufel 1 so weit in die Laufradkammer gesenkt wird, daß der Zapfen 3 ganz unterhalb des Leitraddeckels 6 liegt. Hierauf kann die Leitschaufel durch die übliche mittlere öffnung des Leitrades in den Maschinenraum aufgezogen werden. Beim Wiedereinsetzen der Leitschaufel wird in derselben Weise, aber in umgekehrter Reihenfolge, verfahren.

   Vorrichtung an Leiträdern für \¥asserturbinen mit Leitschaufeln, welche an beiden Seiten der Schaufeln in Führungslagern drehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der den Leitschaufeln zugekehrten Seite des Leitraddeckels eine ringförmige Nut von solcher Breite vorgesehen ist, daß die herauszunehmende Leitschaufel nach Drehung in eine etwa tangentiale Stellung und nach Herausnahme der entsprechenden Lagerbüchse des Leitraddeckels so weit in axialer Richtung als Ganzes nach dem Leitraddeckel zu verschoben werden kann, daß sie von ihrem Führungslager an der entgegengesetzten Seite frei wird, worauf sie in die Laufradkammer der Turbine hineingeschwenkt und durch diese herausgenotnmen werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen