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Auffangkasten für Späne und Staub an Fräs- und Ausputzmaschinen für
Schuhmacher Die Erfindung bezieht sich auf einen durch eine aufrechte Längswand
in einen vorderen und hinteren Saugraum unterteilten Auffangkasten für Späne und
Staub an Fräs- und Ausputzmaschinen. Bei solchen Auffangkästen. besteht bisher der
Mangel, daß die in den vorderen Teil des Kastens fallenden Späne vom Saugstrom nicht
oder nur zum kleinsten Teil erfaßt werden, so daß die Späne sich auf dem meist schräg
nach vorn und oben gerichteten Boden sammeln. Das ist besonders bei verhältnismäßig
schweren Spänen und dann der Fall, wenn der Boden verhältnismäßig schwach geneigt
ist. Die Späne und Abfallstücke müssen dann von Zeit zu Zeit von Hand oder mittels
einer Bürste entfernt werden.
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Die vorliegende Erfindung beseitigt diesen Mangel und ermöglicht eine
schnelle und mühelose Entfernung der auf dem Boden des Auffangkastens abgelagerten
Späne durch den Saugstrom. Das Neue besteht im wesentlichen darin, daß im Auffangkasten
eine über die ganze oder nahezu ganze Länge des Kastens sich erstreckende Doppelklappe
derart gelagert ist, daß ihr oberer Teil zwecks Bildung eines niedrigen Saugschlitzes
zwischen der Klappe und dem Kastenboden auf diesen niedergeklappt werden kann, wobei
ihr unterer Teil zwecks völligen oder mindestens teilweisen Abschlusses des hinteren
Saugraumes des Kastens sich quer zu diesem Raum legt. In dieser Stellung der Klappe
wird der- Saugstrom gezwungen, dicht über dem Boden des Auffangkastens hinwegzustreichen.
Er nimmt dabei die hier abgelagerten Späne restlos mit, so daß der Boden im Augenblick
frei von Spänen ist. Die Klappe kann dann sogleich wieder in die aufrechte Stellung
gebracht werden.
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Die neue Doppelklappe kann einen Teil der den Auffangkasten unterteilenden
Längswand bilden, oder sie kann diese sogar vollständig ersetzen.
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Bei einem durch eine nahezu waagerechte Längswand unterteilten Auffangkasten
ist es bereits bekannt, die Wand an ihrem dem Werkzeug abgekehrten Rande drehbar
zu lagern. Diese bekannte Anordnung verfolgt den Zweck, die Wand beim Auswechseln
des Werkzeuges von diesem entfernen zu können. Der durch die vorliegende Erfindung
angestrebte Erfolg wird dagegen nicht erreicht, weil die drehbare Wand nicht als
Doppelklappe ausgebildet ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigen Fig. r einen Querschnitt des Auffangkastens nach dem ersten Beispiel,
Fig. z- einen Längsschnitt nach der Linie A-A der Fig. i, Fig. 3 einen Querschnitt
des Kastens nach dem zweiten Beispiel.
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Der Auffangkasten besteht, wie üblich, aus einer Rückwand a, deren
oberer Rand über die auf der Arbeitswelle x sitzenden Werkzeuge y nach vorn gebogen
ist, den beiden
Stirnwänden b, c und einem schräg nach vorn und
.oben ;gerichteten Boden d. An diesen Boden schließt sich sich hinten, wie üblich,
eine durch den nach vorn gebogenen Rand der Rückwand gebildete Rinne i an. Diese
Rinne mündet in einen Exhaustor k oder eine andere geeignete Saugvorrichtung. Der
Kasten ist im Beispiel nach Fig. i und .2 durch eine von Stirnwand zu Stirnwand
sich erstreckende, zweckmäßig nach hinten gekrümmte Längswand f in zwei Saugräume
g, lt geteilt, von welchen der vordere, ä, im wesentlichen vor der senkrechten
Ebene der Arbeitswelle x, der hintere, h, dagegen hinter dieser Ebene
liegt.
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Der untere Rand der Längswand fliegt in einiger Entfernung vom Kastenboden
d. Auf der Vorderseite dieser Wand befindet sich eine über die ganze oder nahezu
ganze Länge des Kastens sich erstreckende doppelarmige Klappe ni, n, die mittels
mehrerer Scharniere o am unteren Rand der Längswand f gelagert ist. Die Klappe befindet
-sich gewöhnlich in der in vollen Linien gezeichneten aufrechten Stellung, - in
welcher der obere Klappenteil ih, dessen Höhe im wesentlichen gleich der Höhe der
Wand f ist, mit seinem oberen Rand am oberen Rand der Längswand dicht anliegt. In
dieser Stellung bildet der untere Teil 7z der Klappe eine untere Verlängerung der
im Hinblick auf die Anordnung einer doppelarmigen Klappe verkürzten Wand
f, und -zwar reicht der Klappenteil n so weit nach unten, daß zwischen seinem
unteren Rand und dem Kastenboden -d ein verhältnismäßig niedriger Schlitz p verbleibt.
Die aufrechte Stellung ist diejenige Stellung, welche die Klappe -beim Arbeiten
an der Maschine einnimmt. In -dieser Stellung wird die Klappe durch zwei am oberen
Klappenrand vorgesehene federnde Haken q, die hinter den oberen Rand der Längswand
f greifen, gehalten.
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Die Klappe 7n, ia kann in die in Fig. i in strichpunktierten Linien
gezeichnete Stellung gedreht werden, und zwar geschieht dies dann, wenn sich auf
dem Kastenboden d Späne gesammelt haben, die entfernt werden sollen. In der strichpunktiert
gezeichneten Stellung befindet sich der freie Rand des oberen Klappenteils m ziemlich
dicht über dem Kastenboden d, so daß zwischen diesem und der Klappe ein enger Saugschlitz
r entsteht. Gleichzeitig stellt der untere Teil za der Klappe sich quer zum hinteren
Saugraum h des Auffangkastens, wodurch er diesen ganz oder größtenteils absperrt.
Die Saugwirkung des an den Kasten angeschlossenen Exhaustors k kommt dann ganz oder
mindestens zum größten Teil dem zwischen Kastenboden und Klappenteil m vorhandenen
Schlitz r zugute. Es wird mithin ein dicht über den Kastenboden d hinziehender kräftiger
Luftstrom erzeugt, der die auf dem Boden liegenden Späne und Abfälle restlos mitnimmt
und abführt. Eine Entfernung der Späne von Hand oder mittels einer Bürste o. dgl.
ist also nicht mehr erforderlich. Das Absaugen der auf dem Boden d gesammelten Späne
vollzieht sich augenblicklich, und die Klappe,in, za kann sofort wieder in die aufrechte
Stellung gebracht werden, in welcher sie durch die federnden Haken q erneut festgehalten
wird. Die federnden Haken q dienen beim Niederklappen und Wiederaufrichten der Klappe
gleichzeitig als Handhabe.
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Das Beispiel nach Fig. i und 2 könnte dahin abgeändert -werden, daß
die Klappe statt mit Hilfe von Scharnieren an der Längswand fauch mit an ihr vorgesehenen
Zapfen in Löchern der Kastenstirnwände b, c gelagert wird, wobei gegebenenfalls
einer der Zapfen außerhalb des Kastens einen Handgriff zur Drehung der- Klappe tragen
kann.
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Im Beispiel nach Fig. 3 ist die feste Längswand dadurch gespart, daß
die Klappe in, ra gleichzeitig die Längswand zur Teilung des Auffangkastens in einen
vorderen und hinteren Saugraum g; lz bildet: Die wiederum doppelarmige Klappe
m, rt ist dabei an einer in den Stirnwänden b, c des Kastens befestigten
Stange s gelagert, und ihr oberer Teil in ist ähnlich wie die feste Längswand f
des Beispiels nach Fig. r und 2 gekrümmt. Zum Festhalten der Klappe rh, iv in der
aufrechten Stellung dient eine zweite in den Kastenstirnwänden befestigte Stange
t, die in Höhe der Oberkante der Klappe liegt und hinter welche die federnden Haken
q greifen.
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Auch im Beispiel nach Fig.3 könnte die Klappe statt an einer in den
Stirnwänden des Auffangkastens befestigten Stange mittels an ihr vorgesehener Zapfen
in Löchern der Kastenstirnwand gelagert sein. Um die gleichzeitig die feste Längswand
ersetzende Klappe an ihren Seitenrändern gut abzudichten, können an den Stirnwänden
b, c des Kastens gegebenenfalls durch Winkeleisen oder Blechstreifen gebildete Anschlagleisten
vorgesehen sein, än welche die Klappe sich in der aufrechten Stellung mit ihren
Seitenrändern anlegt. - Dabei kann die Klappe in der aufrechten Stellung statt an
einer Stange auch an den Anschlagleisten gehalten sein. Solche Anschlagleisten können.gegebenenfalls
auch dann vorgesehen werden, wenn nur ein Teil der Kastenlängswand durch die Klappe
gebildet wird.
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Natürlich sind im Rahmen der Erfindung noch mancherlei weitere Abänderungen
möglich. So könnte die Klappe m, ia gegebenenfalls so ausgebildet werden,
daß der untere
Klapp!enteiln bei der aufrechten Stellung der Klappe
bis dicht an den Boden d heranreicht. so daß der Vorderteil des Kastens beim Arbeiten
der Maschine gegen die zum Exhaustor führende Rinne ganz abgesperrt ist. Ferner
könnte die feste Längswand f des Beispiels nach Fig. i und 2 bis nahe an den Kastenboden
heranreichen, wobei dann auf der Vorderseite der Wand eine Klappe in zur Bildung
des Saugschlitzes r für die Entfernung der Späne vom Kastenboden d und auf der Rückseite
der Wand eine Klappen zur Absperrung des hinteren Saugraumes h angeordnet ist. Die
beiden Klappen m, rt sind dann so zu verbinden, daß sie gemeinsam in eine
aufrechte und in eine liegende Stellung bewegt werden können.