DE520368C - Verbindungsmittel fuer metallharte Koerper - Google Patents
Verbindungsmittel fuer metallharte KoerperInfo
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Classifications
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Description
- Verbindungsmittel für metallharte Körper Die Erfindung betrifft ein Verbindungsmittel für metallharte Körper.
- Es sind bereits Nägel mit Wulsten für Holz bekannt geworden, um .eine größere Anlagefläche zwischen Schaft und Wandung zur Verfügung zu stellen. Auch für die Befestigung metallischer Körper auf einem anderen Körper mit einer beide durchtretenden, vorbereiteten Bohrung sind bereits mit einem Kopfe versehene Verbindungsmittel aus Stahl mit aus dem Umfange hervorspringenden Wulsten in Gestalt steiler, gehärteter Schraubengänge bekannt geworden. Sie werden durch Schläge eingetrieben, sind aber ihrer Natur nach Schrauben, die man als Hammerschrauben bezeichnet und die sich mit ihren Gewindegängen in die Bohrungswandung unter gleichzeitiger Drehung um ihre Achse einfressen, diese also verletzen und infolgedessen auch nicht ausschließlich mit radialer Verspannung auskommen. Ihre Nachteile zeigen sich insbesondere darin, daß bei ihrem Einschlagen naturgemäß sehr große Schlagkräfte nötig sind, die namentlich bei dünnwandigem Material des die Bohrung enthaltenden Körpers leicht zu dessen Zerstörung führen und infolge ihrer steilen Schraubengänge ein Wiederherauslösen praktisch zur Unmöglichkeit machen. Endlich sind sie auch wegen ihrer Schraubbewegung beim Einschlagen nicht dazu geeignet, dünne Schilder auf Maschinenteilen zu befestigen, weil sie diese in dem Bereiche, in dem der Kopf auf sie zu liegen kommt, verwinden und verzerren.
- Man hat schließlich auch schon auf einem anderen Gebiete, dem der Niettechnik, zwecks Erleichterung des Massennietens bei Bandmontage vorgeschlagen, eineng Halbrundkopf tragende Nieten mit mehreren ausnahmsweise selbst über die ganze Länge des Schaftes reichenden Kerben und Wulsten geringer Tiefe bzw. Höhe zu versehen, und zwar lediglich zu dem Zwecke, die Nieten auf dem Wege der zu vernietenden, an einigen Stellen mit Schrauben zusammengehaltenen Arbeitsstücke zur Nietmaschine, also nur ganz vorübergehend gegen Herausfallen aus ihrer Bohrung so lange zu sichern, bis die Bildung des Schließkopfes beginnt. Die Ausnutzung der geringgradigen Verformung der Wulste geschah jedoch einzig und allein zum Festhalten der Nieten selbst in der Bohrung, bei Beginn der Bildung des Schließkopfes hingegen war diese vorübergehende Aufgabe bereits erfüllt und die Wulste selbst verschwanden durch die nun folgende Aufstauchung des Schaftes vollkommen. Der Vorschlag, mit Hilfe eines Wulstnietes etwa die zu verbindenden metallharten Teile selbst zusammenzuhalten und somit ein Verbindungsmittel zu schaffen, das nach Art eines Nagels zwecks dauernder Verbindung der Teile lediglich durch radiale Verspannungen und ohne Zuhilfenahme weiterer Hilfsmittel, wie die Bildung eines zweiten Kopfes oder einer Anstauchung am freien Ende des Schaftes, dient und gegen den Kopf nach auswärts gerichteten Spannungen standhält, ist in diesen Veröffentlichungen noch nicht gemacht worden.
- Durch das Patent 497224 sind sogenannte Kerbstifte unter Schutz gestellt, d. h. metallische Stifte, die an ihrem Umfange Wulste tragen. Beispielsweise werden solche Stifte dadurch erzeugt, daß in Rundmaterial Kerben eingearbeitet «-erden, welche im Bereiche ihrer Länge stetig tiefer werden, so daß die dadurch verursachte Stoffverdrängung eine Kegelgestalt der Wulste erzeugt. Diese Stifte werden bisher als Paßstifte zur Verbindung metallharter Körper verwendet, indem sie in zylindrische Bohrungen eingeschlagen bzw. eingepreßt werden. Dabei weichen die vorher durch das Kerben teerausgedrängten Stoffanhäufungen oder Wulste in die Kerben zurück und äußern so starke radiale Spannungen gegen die Lochwandungen, daß die Stifte durch diese allein festgehalten und gesichert werden.
- Die Erfindung baut nun auf der Erkenntnis auf, daß die Wulste der geschützten Stifte imstande sind, ganz beträchtliche Verspannungskräfte in radialer Richtung aufzubringen, und besteht darin, einen solchen mit einem Kopf und Kerben und Wulsten am Schaft versehenen Stiftkörper nach Art eines Nagels zum Nageln in Lochungen metallharter Körper dienen zu lassen, ohne daß ein weiterer Kopf gebildet oder eine sonstige Materialanhäufung am freien Ende des Schaftes vorgenommen wird. Ein solcher Nagel läßt sich wie ein solcher für Holz mit derselben Leichtigkeit durch Schlagen oder Pressen eintreiben, wobei die Wulste sich verformen, in erheblichem Maße oder ganz die Kerben wiederschließend, nach der Schaftachse zurücktreten und so beträchtliche radiale Spannungen äußern, daß diese einem Kräfteangriff des einen der miteinander zu verbindenden Teile in axialer Richtung gegen den Kopf allein und ohne jegliche sonstige Hilfsmittel Widerstand zu leisten vermögen. Die Wandung der Bohrungen bleibt dabei unverletzt. Infolgedessen kann in diese Lochungen immer wieder genagelt werden. Aber auch die Nägel selbst können von neuem verwendet werden, weil die Wulste die Eigenschaft haben, infolge der in ihnen gespeicherten Elastizität nach Entfernung aus der Bohrung in gewissem Maße wieder zurückzufedern. Das Eintreiben der Nägel wird besonders dadurch erleichtert, daß die Wulste nach dem Kopf hin wenigstens auf einem Teile ansteigen. Diese Maßnahme gestattet auch die Größe der Radialverspannung zu steigern, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Wulste abgeschert werden, und endlich erleichtert sie gegebenenfalls durch Verdrehen die Wiederentfernbarkeit solcher Kerbnägel, trenn die Kopfform durch entsprechende Gestaltung das Ansetzen eines geeigneten Werkzeuges gestattet, wie z. B. ein Kantkopf, Zylinderkopf o. dgl. Im übrigen lassen sich alle übrigen Kopfformen j e nach Zweckmäßigkeit verwenden. Solche Kerbnägel eignen sich namentlich auch zur Befestigung von dünnen Schildern an Maschinenteilen, wobei ein schwachkegeliger Ansatz das Einführen der Stifte in die Bohrung noch besonders erleichtert.
- Auf die Art der Herstellung der Wulste und Kerben kommt es hier nicht an, auch nicht darauf, daß der Stift mit seinen Wulsten kegelige oder zylindrische oder teils kegelige, teils zylindrische Gestalt besitzt oder daß die Wulste den Schaft ringförmig umwinden.
- In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
- Abb. i zeigt einen- Querschnitt durch einen Kerbnagel mit Einkerbungen 6 und dadurch aufgeworfenen Wulsten 7. Eingestrichelt ist der ursprüngliche Durchmesser des runden Schaftes, um erkennen zu lassen, daß die Wulsten je einen ziemlich breiten Bereich des Schaftmantels ausmachen.
- Abb. a und 3 zeigen den Kerbnagel mit verschiedenen Kopf- und Wulstformen an einer geschnittenen Verbindungsstelle. Der größeren Deutlichkeit halber sind hier die Kerben und Wulste so dargestellt, als ob sie gar nicht geschlossen wären. In Wirklichkeit also verlaufen die einander zugekehrten Ränder zweier benachbarter Wulste 7 so nahe nebeneinander, daß die Kerben 6 kaum noch erkennbar sind. Ein Blech i wird durch einen Kerbnagel z durch den Kopf .4 an dem MetallstÜck3 befestigt. Mit 5 ist ein zylindrischer Hals unterhalb des Kopfes .1. bezeichnet. Gemäß Abb. a ist eine Wiederentfernung des Kerbnagels von der Unterseite der Bohrung des Körpers 3 mittels eines Dornes möglich, gemäß Abb.3 durch Verdrehen des Kerbnagels um seine Achse mittels eines geeigneten Werkzeuges, beispielsweise eines Schraubenschlüssels, einer Zange o. dgl. Die verjüngte Form der Wulste erleichtert die Auswärtsbewegung des Schaftes beim Drehen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verbindungsmittel für metallharte Körper, bestehend aus einem Schaft mit einer oder mehreren durch Einkerben gebildeten Kerben und Wulsten, die sich beim Einschlagen oder Einpressen in die Bohrung des Werkstückes verformen, und aus einem Kopf, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsmittel nach Art eines Nagels ohne weitere Verankerung durch einen zweiten Kopf oder Stauchung des freien E=ndes zur dauernden Verbindung der metallharten Körper dient.
- 2. Verbindungsmittel nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerben am Schafte ringförmig verlaufen.
- 3. Verbindungsmittel nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf als geschlitzter Halbrund-, Senk-oder Zylinderkopf ausgebildet ist oder als Mehrkantkopf, zu dem Zwecke, für das Ansetzen eines auf Lösen des Verbindungsmittels durch Verdrehen hinwirkenden Werkzeuges Angriffsflächen darzubieten.
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