-
Warmlufthändetrockner Die bekannten, mit warmer Gebläseluft arbeitenden
Händetrockner führen die durch einen elektrischen Heizkörper erwärmte Luft dem Benutzer
durch ein einziges Strahlrohr zu. Da dabei der Luftstrahl stets nur trocknend auf
die von ihm getroffenen Handflächenteile wirkt, muß der Benutzer seine Hände hin
und her drehen. Hierbei geht viel Zeit verloren, und außerdem gehört einige Gewandtheit
dazu, um einzelne Stellen, z. B. 'an den Handgelenken, einwandfrei dem Warmluftstrahl
auszusetzen.
-
Um das Trocknen der Hände erheblich zu beschleunigen und zu erleichtern,
wird erfindungsgemäß der Warmlufthandtrockner mit zwei oder mehr Strahlrohren (oder
Strahldüsen) ausgestattet, die so gegeneinander gerichtet sind, daß ohne Drehen
der Hände oder mit erheblich geringerer Drehung alle Teile der Handoberflächen durch
Warmluft bestrichen werden. Klan erreicht dies schon sehr gut mit zwei axial gegeneinander
gerichteten Strahlrohren; doch kann man damit noch weiter gehen und z. B. drei etwa
unter zao° gegeneinander gerichtete Strahlrohre anwenden. Es handelt sich dabei
um mehr ,als eine bloße Beschleunigung des Trocknens nach Maßgabe der Vergrößerung
der zur Anwendung kommenden Luftmenge, sondern dieselbe Luftmenge leistet die Trokkenarbeit
schneller, und eine größere Luftmenge beschleunigt die Arbeit in größerem Verhältnis.
Durch die aus verschiedenen Richtungen kommenden Luftstrahlen werden näm-, ]ich
die Hände sozusagen in ihrer ganzen Fläche dauernd der Warmluft ausgesetzt. Das
ist günstiger für den Trockenvorgang, als wenn man die einzelnen Stellen immer wieder
der Strahlwirkung entzieht und das an ihnen haftende Wasser abkühlen läßt, um es
dann wieder anwärmen zu müssen.
-
Ferner ist aber folgendes zu beachten. Es sei vorausgesetzt, daß genügend
kräftige Luftstrahlen verwendet werden, um einen Teil des Wassers von den Händen
abzuschleudern, wodurch der Gesamtenergieaufwand herabgesetzt wird, weil viel weniger
Energie dazu gehört, einen Tropfen abzuschleudern, als ihn zu verdampfen. Wirkt
nun nur ein Strahl von einer Seite, so werden viele von ihm erfaßte Flüssigkeitsteile
nicht abgeschleudert, sondern durch die Luftströmung lediglich an der Oberfläche
entlang in den dem Strahl abgewendeten Flächenteil hinübergetrieben, was sich gegebenenfalls
beim Hinundherdrehen der Hände mehrfach wiederholen kann, bis schließlich Verdunstung
eingetreten ist. Wirken dagegen Luftstrahlen von beiden Seiten, so wird ein von
dem einen Strahl in einen Tangentialpunkt getriebener Tropfen in diesem Punkt auch
von dem von der anderen Seite wirkenden Luftstrahl getroffen und nun mit Sicherheit
durch das Zusammenwirken beider Strahlen seitwärts abgeschleudert. Dadurch wird
sehr erheblich zur Beschleunigung des Trockenvorganges und zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit
beigetragen.
An sich ist es bei Haartrocknern bekannt, die Trockenluft
in zwei gegeneinander gerichteten Strömen dem Kopf zuzuführen. Es handelt sich aber
dabei um sich stark erweiternde Mundstücke, denen die Luft in großer Fläche mit
sehr geringer Geschwindigkeit entströmt, so daß jedenfalls keine intensive mechanische
Einwirkung auf den zu trocknenden Körperteil in Frage kommt.
-
Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, zum Trocknen der Hände einen
Kasten zu verwenden, in den die H,ände.eingeführt werden, und der in den Wänden
mit einer größeren Anzahl Luftdüsen versehen ist. Hier entstehen natürlich keine
ausgesprochenen Strahlen im Sinne der Erfindung, weil die gesamte Luft sich auf
eine zu große Anzahl. Öffnungen verteilen muß. Es fehlt somit der Luftbewegung die
für das notwendige schnelle Trocknen nötige Energie.
-
Bei der praktischen Ausführung -der Erfindung kann man die einzelnen
Strahlrohre durch ein entsprechend starkes gemeinsames Gebläse speisen. Man, kann
aber auch für die einzelnen Strahlrohre gesonderte Gebläse vorsehen, die gegebenenfalls
durch getrennte Elektromotoren angetrieben werden. Diese Anordnung bietet den Vorteil,
daß man die einzelnen Strahlen bequem durch Regelung der einzelnen Motoren gegeneinander
abstimmen kann. Das ist unter .Umständen wichtig, wenn die einzelnen Rohre, z. B.
durch ihre Länge oder Form, der hindurchgetriebenen Luft verschieden starken Widerstand
bieten.
-
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen.
Es zeigen Abb. i einen Handtrockner mit zwei gleichachsig gegeneinander gerichteten
Strahlrohren und Abb. 2 einen Händetrockner mit drei Strahlrohren.
-
Die beiden Strahlrohre i des Händetrockners nach Abb. i gehen senkrecht
von einem die Gebläsevorrichtung enthaltendenKasten 2 aus, wobei das eine Rohr höher
geführt und in die Achsenrichtung des anderen Rohres zurückgebogen ist. Zum Einschalten
des Detriebsstromes dient ein durch eine Belastungsfeder gewöhnlich offengehaltener
Fußschalter 3.
-
Der Händetrockner nach Abb.2 hat drei von verschiedenen Richtungen
auf einen Mittelpunkt zulaufende Strahlrohre i. Diese gehen wiederum von einem die
GebIäsevorrichtung enthaltenden Kasten 2 mit Fußschalter 3 aus. Dabei sind zwei
Rohre schräg gegeneinander geneigt, so daß die von ihnen ausgehenden Luftstrahlen
sich mit dem vom höher geführten, in ihrer Symmetrieebene liegenden dritten Rohr
ausgehenden Luftstrahl im wesentlichen in einem Punkt treffen.