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Verfahren zur Herstellung von Anstreichpinseln mit beiderseits über
die Borstenzwinge hinausliegendem Borstenbündel Zum Anstrich der Heizkörperelemente
dienen in bekannter Weise besonders ausgebildete Pinsel, deren Borstenzwinge an
einem langen Stiel sitzt, um die Farbe in die engen Spalten der Heizkörperelemente
übertragen zu können. Diese Anstreichpinsel, die in üblicher Weise mit einem einseitig
aus der Borstenzwinge herausstehenden Borstenbündel versehen sind, bringen jedoch
den Nachteil, daß bei der Farbübertragung, insbesondere in die engen Spalten der
Heizkörper@lemerite, der Farbanstrich der zuerst gestrichenen Fläche mit den Borstenzwingenkanten
bzw. mit dem langen Stiel wieder abgekratzt wird. Obgleich nun versucht wurde, diesen
übelstand dadurch zu beheben, daß für derartige Anstrichzwecke die Borsten in die
Borstenzwinge derart eingezogen werden, daß diese beiderseits derselben überstehen,
brachten diese Anstreichpinsel doch den Nachteil, daß der Farbanstrich mit derart
ausgestatteten Pinseln nur einseitig vollzogen werden konnte, weil für die Farbaufnahme
und Übertragung nur die an den Borsten einseitig vorhandenen Spitzen, also die Fahnen,
dienen können, während das gegenüberliegende verdickte Ende, also der Kopf der Borste,
infolge seiner Steifigkeit in keiner Weise zur Aufnahme und Übertragung von Farbe
auf irgendeine Fläche dienen konnte.
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Durch das Verfahren, das nachstehend erläutert ist, wird ein für den
Anstrich auch der engst liegenden Heizkörperelemente geeigneter Anstreichpinsel
geschaffen, dessen beide zum Auftragen der Farbe dienende Arbeitsseiten nur die
Borstenfahnen aufweisen.
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Dem Verfahren entsprechend, wird die Menge der beiden Borstenbündel
a-d, die in die Büchse c zum Ineinanderschütteln eingegesetzt werden, derart bemessen,
daß diese im gebündelten Zustande den halben Querschnitt des lichten Raumes der
Büchse c ausfüllen. Sobald nun vom Borstenbündel a die Umschnürung entfernt wird,
spreizen die Borsten auseinander, derart, daß diese nunmehr den vollen Querschnitt
der Büchse c nach Abb. i ausfüllen.
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Auf dieses lose in der Büchse c mit den Köpfen nach oben liegende
Borstenbündel a wird nun entsprechend der Abb. 2 das in gleicher Weise wie das Borstenbündel
a bemessene Borstenbündel d mit nach abwärts gerichteten Köpfen/ in
die Büchse c eingesetzt, so daß sich nunmehr die Köpfe f der beiden Borstenbündel
a-d gegenseitig berühren, aber infolge der natürlichen Verdickung der Borstenenden
weder frei ineinanderfallen noch an der Wand der Büchse c entlang in diese rutschen
können.
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Erst durch leichtes Klopfen an der Büchse c wird der durch die
Köpfe f erzeugte Widerstand behoben und ein allmähliches Ineinanderrutschen
der beiden Borstenbündel a-d erfolgen.
Zur zweckmäßigen Lage der
beiden Borstenbündel a-d werden diese so weit ineinandergeschüttelt, bis die Fahnen
e des Borstenbündels d mit dem oberen Rand der Büchse c gleichstehen.
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Über das derart zusammengefügte Borstenbündel wird nunmehr die runde
Borstenzwingeg geschoben, derart, daß diese das Borstenbündel nach Abb. q. in der
Mitte umschließt, worauf in an sich bekannter Weise die Borstenzwinge g mit einer
mittleren Einkerbung versehen wird und neben dem Einziehen der beiderseitigen Ränder
der Borstenzw5nge g eine Flachpressung nach Abb. 5 -erfolgt.
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Der nach diesem Verfahren hergestellte gebrauchsfertige Anstreichpinsel
für Heizkörperelemente ist in Abb. 6 in einer Vorderansicht dargestellt. Dieser
Anstreichpinsel hat an beiden Arbeitsseiten des Borstenbündels die Fahnen e, wobei
die Köpfe der Borstenbündel a-d über die Borstenzwingenbreite ragen und der Pinsel
unter Benutzung eines mit entsprechender Fassung versehenen Stieles für den vorliegenden
Zweck verwendet werden kann, so daß beim Überfahren der Anstrichflächen zu beiden
Seiten die Anstrichfarbe übertragen wird und eine Beschädigung bzw. ein Abkratzen
bereits mit Farbe eingestrichener Flächen niemals eintreten kann.
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Ein wesentlicher Vorteil bei der Herstellung dieses Pinsels liegt
darin, daß ein Einstäuben der Borsten oder die Verwendung eines anderen organischen
Bindemittels nicht erforderlich ist.