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Tupfbürste Die Erfindung bezieht sich auf Tupfbürsten. wie sie zur
Herstellung von sich stets wiederholenden Tupfengruppen oder -mustern auf Wandflächen
verwendet werden. Das mit solchen Tupfbürsten .erzeugte Gebilde, das z. B. das Aussehen
eines Gewebes oder ein sogenanntes Tupfenmeer ergeben soll, muß das eine Mal wie
das andere Mal ausfallen, als ob es mit Hilfe einer Schablone hergestellt wäre.
Die einzelnen die Tupfbürste bildenden, nahe nebeneinanderstehenden Borstenbündel
dürfen sich also bei der Benutzung der Tupfbürste nicht krummbiegen, weil sich sonst
Kleckse und Unregelmäßigkeiten im Muster ergeben würden.
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Man hat versucht, die Borstenbündel zu diesem Zweck durch Eintauchen
in Gummiarabikum oder Gummitragant steif und geschlossen zu machen. Bei so behandelten
Tupfbürsten löst sich aber der Bindegummi ziemlich rasch in der Farbe auf, so daß
die Bündel bald lose werden, eine einwandfreie Arbeit also nur für kurze Dauer möglich
ist.
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Um nun das unerwünschte Ausbiegen der Borstenbündel für die Dauer
zu vermeiden und die dauernde Aufrechterhaltung eines bestimmten Musters oder Tup£engebildes
zu gewährleisten, sind nach der Erfindung die die Tupfbürste bildenden einzelnen
Borstenbündel vor ihren starren Blechzwingenfassüngen durch elastische Vorbänder
zusammengehalten. Diese bestehen vorzugsweise- aus die Bündei umfassenden Schraubenfedern,
deren hintere Enden an de Blechzwingen entlang durch die Zwingenbohrungen geführt
und hinter diesen auf das Bürstenbalz um- gebogen sind.
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Bei gewöhnlichen Anstreichpms,eln sowie bei sogenannten Schrubbern
ist es bereits vorgeschlagen worden, vor der Zwingenfassung ein elastisches Vorband
anzuordnen. Hier soll aber damit nur eine Nachstellbarkeit nach Maßgabe des Borstenverschleißes
oder eine Entlastung und Schonung der Borsten.-bündel erreicht werden. Demgemäß
umfaßt hier das elastische Vorband das Bündel auch nur lose, kann also dessen Ausweichen
nicht in dem bei Tupfbürsten erforderlichen Maße verhindern. Zweck und Wirkung der
bekannten elastischen Vorbänder sind also andere als .bei der den Erfindungsgegenstand
bildenden Tupfbürste. Denn die bei einer Tupfbürste vorliegende =Notwendigkeit,
dünne, nur etwa 5 mm Durchmesser haltende, in einer ganz bestimmten Gruppierung
angeordnete Borstenbündel dauernd in ihrer richtigen Lage zueinander zu sichern
und ihr Ausbiegen nach irgendeiner Seite zu verhindern, kommt bei Anstreichpinseln
oder bei Schrubbern naturgemäß überhaupt nicht in Frage. Das mit der neuen Tupfbürste
erzeugte Muster ergibt dauernd ein scharfes, stets gleichbleibendes und sauberes
Gebilde ohne Kleckse und Verzerrungen.
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Auf der Zeichnung ist in Abb. i eine Ausführungsform eines einzelnen
nach der Erfindung ausgeführten Borstenbündels für Tupfbürsten in zwei zueinander
senkrechten Ansichten dargestellt. Die Abb. -- und 3 veranschaulichen eine
erfindungsgemäß
ausgeführte runde Upfbürste in Seitenansicht bzw. Unteransicht, die Abb. q. und
5 in gleichen. Ansichten eine Eckentupfbürste.
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Durch die konischen Bohrungen a des Bürstenholzes b sind von hinten
lange konische Blechzwingen c hindurchgetrieben, deren flachgequetschte Enden c'
das Bündel d ohne dessen vorheaige Gründung in Perh sicher fassen. Im Anschluß an
die Zwinge c wird das Borstenbündel von einer vorzugsweise steil gewickelten Schraubenfeder
f umspannt, aus welcher die Bündelenden etwa z cm lang frei vorragen. Das hintere
Schraubenfederende f' kann an die Zwinge angelötet werden, doch ist es vorteilhaft,
es außen der Zwinge entlang durch die Bürstenho3.zbohrung a hindurchzuführen und
über dem Bürstenholz umzubiegen. Die umgebogenen Enden werden dann durch den Bürstendekkel
g, in welchem der Handgriff h steckt, verkleidet. Damit der Deckel ringsum dicht
auf dem Bürstenholz aufsitzt, kann entweder letzteres :oder der Deckel mit (einer
der Drahtdicke .entsprechenden Ringleiste a' versehen werden..__ Wenn die über die
Schraubenfedern vorragenden Teile der Borstenbündel abgenutzt sind, so braucht man
nur den vorderen Teil der Schraubenfeder über das abgenutzte Bündelende vorzuziehen
und den Draht etwas hinter der Bündelspitze mit einem Zängchen abzuzwicken. Die
vorgezogenen Drahtwindungen _ ziehen sich dann von selbst wieder so # weit zurück,
daß eine zum Tupfen ausrei-* chend lange Fahne wieder frei wird.