DE519836C

DE519836C - Vorrichtung zum Heben und zur Befoerderung von Sterilisierkaesten

Info

Publication number: DE519836C
Application number: DEW79891D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-07-17
Filing date: 1928-07-17
Publication date: 1931-03-05

Description

Vorrichtung zum Heben und zur Beförderung von Sterilisierkästen Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Heben bzw. Senken und Transportieren von Sterilisierkästen und bezweckt, derartige Kästen ohne unmittelbare Berührung der Hände aus dem Sterilisierapparat herauszuheben und nach der Verwendungsstelle des Inhaltes zu bringen.
Man hat bereits versucht, zum gleichen Zweck Vorrichtungen zu verwenden, bei denen der Kasten durch eine Winde mit Drahtseilen gehoben wurde. Doch"mußten dabei die Haken an den Seilen von Hand in die Griffe des Kastens eingehängt werden, eine Arbeit, die durch die Hitze und die aufsteigenden Dampfschwaden sehr erschwert wurde. Meist wurde daher auf eine besondere Vorrichtung überhaupt verzichtet und die Kästen unmittelbar herausgenommen, wobei neben den schon genannten Nachteilen auch noch die Sterilität des Kasteninhalts gefährdet wurde. Außerdem aber waren die bekannten Vorrichtungen nicht geeignet, dicht an den Sterilisationsapparat herangefahren zu werden.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung erfolgt das Ausheben durch Handgriffe, die eine Berührung des Kastens und eine Verbrennung der Hände ausschließen. Ferner auch ohne die Notwendigkeit, den Kasten und die Griffe zu sehen. Die Vorrichtung kann ohne Hemmungen dicht an den Sterilisationsapparat herangefahren werden.
Erfindungsgemäß sind an einem zweckmäßig fahrbaren Gestellrahmen Greiferarme angeordnet, die mittels eines Handgriffes geschwenkt werden können und in die Griffe des Sterilisierkastens selbsttätig eingeschwenkt werden, wenn der Kasten aus dem Sterilisierapparat herausgenommen werden soll, oder aus den Griffen austreten, wenn der Kasten eingesetzt ist. Die beiden Greiferarme sind an ihren freien Enden in einem Schloß angelenkt und werden gleichzeitig durch Drehen des Handgriffes aufeinander zugeschwenkt oder gespreizt. Anschläge verhindern zweckmäßig ein übermäßig @veites Ausschwenkender Arme. Das Schloß mit den Greiferarmen ist mittels eines Hebels heb-und senkbar, der am Gestell angelenkt ist. Um ein Pendeln der Greiferarme zu verhüten, ist das Schloß an einer Traverse befestigt, die in Schlitzen besonderer Schienen geführt ist. Endlich ist der Fuß des Gestellrahmens mit nach hinten ausladenden Streben versehen, die durch Lenkrollen abgestützt sind. In geringer Höhe vom Boden sind ferner nach vorn vorstehende Stützen befestigt, die am freien Ende Rollkugeln tragen und unter den Sterilisierapparat gebracht werden können. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Vorrichtung dicht an den Sterilisierapparat herangefahren werden kann, ohne daß ferner die Gefahr des Verklemmens der vorderen Enden der Stützen auftreten kann.
Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abb. z zeigt eine Seitenansicht der einen Gestellrahmenseite von der Schnittlinie A-B der Abb. 2 aus.
Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie C-D der Abb. z in Richtung der Pfeile gesehen. Abb.3 ist ein entsprechender Schnitt wie Abb. i bei gesenkten Greiferarmen.
Abb. 4 ist eine Ansicht von hinten bei gesenkten Greiferarmen.
Abb. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie 1'-F der Abb. z.
An dem nach vorn ausladenden, rahmenförmigen Gestell i sind Streben 2 befestigt, die gebogene, ausladende Arme 3 tragen. Diese Arme sind an ihrem freien Ende mit dem Rahmen i durch geschlitzte Schienen 4 verbunden, in denen eine Traverse 5 gleitet. Die Traverse 5 ist an Gelenkgliedern b angelenkt, die ihrerseits in Gelenkbolzen 7 an den Hebelarmen 8 gelagert sind. Die Hebelarme 8 sind an den freien Enden durch eine Traverse 9 verbunden und werden durch den Handhebel io, der die Verlängerung des einen Hebelarmes 8 bildet, gehoben oder gesenkt. Eine federnde Klinke ii dient zum Halten des Handhebels io in der unteren Stellung. An der Traverse 5 ist das Schloß 12 befestigt, in dem die Greiferarme 13 drehbar gelagert sind und deren Bewegungen in die beiden Spreizstellungen zweckmäßig durch nicht dargestellte Anschläge begrenzt werden. An ihren freien Enden sind die Greiferarme 13 mit Greifklauen 14 versehen. Ein Schlüssel 15 mit langem Stiel 16 dient zur Bewegung der Greiferarme 13 durch im Innern des Schlosses untergebrachte, nicht dargestellte Glieder.
Der Sterilisierkasten 17 ist mit Griffen r8 versehen, die nur in geringem Maß aus ihrer aufrechten Lage vierschwenkbar sind.
Am Fuß des Gestellrahmens sind Streben i9 angebracht, die nach hinten ausladen und die Lenkräder 2o tragen. Durch gebogene Streben 21 sind die Streben iq mit dem Rahmen i verbunden. Nach vorn laden am Fuß des Rahmens i Stützen 22 aus, in deren vorderen Enden Rollkugeln 23 eingesetzt sind.
Zum Herausnehmen eines Kastens 17 aus dem Sterilisierapparat wird die Vorrichtung an diesen herangefahren, so daß die ausladenden Stützen :22 unter dem Apparat liegen. Sodann wird die Klinke ii ausgerückt und das Schloß 12 mit den Greifern 13 gesenkt. Sobald die tiefste Lage erreicht ist, werden die Greifer mittels des Schlüssels 15 geschwenkt, bis die Klauen 14 in die Griffe am Kasten eingetreten sind, woraus das Anheben durch den Handhebel io erfolgt. Die Vorrichtung kann sodann unmittelbar in den Operationssaal gerollt werden.

Claims

PATENTAN SPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Heben bzw. Senken und zur Beförderung von Sterilisierkästen, dadurch gekennzeichnet, daß an einem fahrbaren Gestell spreizbare, in die Griffe des Sterilisierkastens ein- bzw. ausschwenkbare Greiferarme heb- und senkbar angeordnet sind.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferarme (13) an ihren oberen Enden in einem Schloß (12) mittels Handgriff (15) zusammenschwenkbar bzw. spreizbar, gegebenenfalls durch im Schloß angeordnete Anschläge in ihren .Bewegungen begrenzbar, angeordnet sind.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß mit den Greiferarmen zur Durchführung der Heb- bzw. Senkbewegung an einer im Gestellrahmen (i) geführten und durch am Gestenrahmen angelenkte Hebel (8) beweglichen, gegebenenfalls durch Anschläge in der Bewegung begrenzten Traverse (5) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Fortbewegung am Fuß des Gestenrahmens Streben (1g) mit Lenkrädern (zo) und nach vorn flach über dem Boden ausladende Stützen (22) mit Rollkugeln (23) angeordnet sind.