DE518967C

DE518967C - Verfahren zur Herstellung von expandiertem Korkschrot

Info

Publication number: DE518967C
Application number: DEG75585D
Authority: DE
Original assignee: Gruenzweig und Hartmann AG
Current assignee: Saint Gobain Isover G+H AG
Publication date: 1931-02-21

Description

Das neue Verfahren ist eine Verbesserung des bekannten Verfahrens nach Patent 276 799, Korkschrot durch Verschwelung in einem Drehofen herzustellen. Bei demselben erscheinen die Schwelgase als lästiges Abfallprodukt, gemischt mit den die Trommel verlassenden Heizgasen von einer Temperatur von rund 3 öo° C.

Die Erfindung betrifft die Verwertung dieto ser Gase, welche etwa 300 Kai. Wärmewert auf den Kubikmeter enthalten, aber nicht ohne weiteres verbrennbar sind, zur Beheizung der Trommel und damit auch eine Ersparnis des bisher allein hierzu verwendeten Gases eines Generators. Die Menge dieses Gases ist sehr groß, entsprechend den 2O°/₀ bis 3o°/₀ Gewichtsverlusten des Korks bei der Verschwelung.

Diese Gase lassen sich im Gemisch mit frischem, heißem Generatorgas und Sauerstoff verbrennen und unter Umständen auch mit Sauerstoff allein. Eine solche Verbrennung soll nun nach einem sogenannten Umluftverfahren erfmdungsgemäß in folgender Weise stattfinden:

Aus dem die Trommel verlassenden Gasgemisch wird ein erheblicher Teil abgezweigt, verbrannt und dem zuströmenden Generatorgas zugefügt. Das kann auf zweierlei Weise geschehen. Entweder führt man in den Generator einen Überschuß von Sauerstoff von solcher Größe ein, wie er für die zusätzliche Verbrennung der abgezweigten Schwelgasmengen notwendig ist, und läßt eine zweite Verbrennung im Zug der Generatorgase vor Einführung in die Trommel eintreten, oder man läßt eine zweite Verbrennung der schwelgashaltigen zugeleiteten Gasmengen in einer besonderen Kammer vor sich gehen unter Zutritt von frischer Luft und zweckmäßig unter Zutritt eines abgezweigten Teiles heißen Generatorgases und mischt dann die Verbrennüngsprodukte dem Hauptstrom des Generatorgases bei.

Das Umlaufverfahren hat auch den Vorteil, daß die Sauer stoff menge im ganzen auf ein Mindestmaß beschränkt werden kann, da bei dem mehrmaligen Umlauf die vollständige Verbrennung besser gesichert ist. Eine Oxydation der Korkkörner wird hierbei auch vermieden.

Es ist ein Verfahren bekannt, bei welchem die Kohlenwasserstoffe in den Abgasen von der Verschwelung des Korkkleins zur Befeuerung meines Rohrdrehofens mitbenutzt werden (Patent 353 504). Hier handelt es sich aber darum, diese als Zusatzbrennstoff einer Feuerung der Drehofen von außen zuzuführen, nicht aber um eine Erhitzung des Korkkleins durch Generatorgase, welche lediglich innen in den Ofen eingeführt werden.

In der beiliegenden Zeichnung eines Apparates ist eine Ausführung der Erfindung verdeutlicht.

Am Ende α der Trommel A wird, durch eine Klappe b regelbar, ein Teil der Abgase in die Leitung c übergeführt und gelangt zur Verbrennungskammer d, welche durch e mit Luft und durch / mit heißem Generatorgas, bis zu 1200⁰ C, gespeist wird. Die Verbrennungsprodukte gehen durch die Leitung g nach der Hauptleitung des Generatorgases h.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von verschweltem Korkschrot im Drehofen, dadurch gekennzeichnet, daß von den Abgasen der Trommel ein Teil zur Verbrennung der Schwelgase abgezweigt wird und die Produkte dieser Verbrennung denen der Generatorverbrennung vor dem Eintritt in die Schweltrommel zugefügt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennung des abgezweigten Gasteils unter Beimischung von heißem Generatorgas erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Generatorgase mit einem dem Schwelgasanteil der zurückgeführten Abgasmenge 'entsprechenden, zur Verbrennung hinreichenden Überschuß von Sauerstoff erzeugt und mit der zurückgeleiteten Abgasmenge verbrannt werden.

Hierzu r Blatt Zeichnungen