DE518822C

DE518822C - Ventil fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE518822C
Application number: DEB140129D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-10-06
Filing date: 1928-11-02
Publication date: 1931-02-20

Description

Ventil für Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf Ventile für Brennkraftmaschinen mit Pilz- oder schalenförmigem Ventilteller. Die Aufgabe :der Erfinelung besteht im wesentlichen darin, die Übelstände zu beheben, welche sich aus cien erheblichen Temperaturänderungen der Maschinen ergeben und sich in Längenänderungen des Ventilschaftes und des steuernden Gestänges geltend machen.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, die Wölbung des Ventilkörpers so zu bemessen, daß sich sein Mittelteil gegenüber seiner Umfangs- und Dichtungsfläche bei Temperaturerhöhungen nach der dem Ventilschaft entgegengesetzten. Seite um so viel ausbaucht, daß die entsprechende Längenausdelinung des Ventilschaftes und des steuernrlen Gestänges ausgeglichen wird, Die Zeichnung stellt eine der zahlreichen möglichen Ausführungsformen des Erfindungsgedankens als Beispiel dar, und zwar zeigt Fig z einen lotrechten Schnitt durch den Zvlinderkopf einer Brennkraftmaschine an der Stelle des Ventils.
Fig.2 veranschaulicht in übertriebenem Maßstab die Art .der Formänderung des Ventils und seines Schaftes im warmen Zustand (rechts) gegenüber dein kalten Zustand (links).
Mit Ausnahme seines pilzförmigen Ventilk('Irpers a kann die Ventilanordnung in üblicher Weise etwa so ausgeführt sein, wie dies Fig. r veranschaulicht. In diesem Falle ist an eitlem mit einem Gewinde versehenen Rohrkörper ein Teil c angeschraubt, gegen dessen obere Platte der Steuernocken drückt.
Der pilzförmige Körper a selbst wird so ausgeführt, daß seine beiden Flächen d und e zweckmäßig die Form von Kugelkalotten haben, in der Weise, Maß eine nach "dein Ventilschaft b hohle Schale entsteht.
In Fig.2, welche in stark vergrößertem Maßstab die Verhältnisse bei kaltem und warmem Ventil zeigt, ist der Einfachheit halber angenommen, daß als sich ändernder Steuerungsteil nur der Ventilschaft in Frage kommt. In praktischen Ausführungen ist jedoch fast stets auch das Steuerungsgestänge an den Längendehnungen beteiligt. Ferner ist in Fig. 2 angenommen, daß das Gehäuse, welches das Ventil trägt, sich selbst nicht ausdehnt, eine Annahme, die das Endergebnis nicht beeinflußt, da es sich um relative Dehnungen handelt.
Der Abstand A, der im kalten Zustand zwischen der Angriffsfläche des Nockens am Ventil und dein Fuß des Ventilschaftes liegt (linke Hälfte der Fig. 2), dehnt sich im warmen Zustand des Ventilkörpers bis auf A', also tun das Maß B aus.
Ist nun der Pilz a .des Ventils so ausgestaltet, daß er sich unter dem Einfluß der Temperaturänderung, welche eine Verlängerung B in der Steuerung hervorruft, gleichfalls um dieses Maß B gegenüber seiner Sitzfläche am Umfang stärker krümmt, so entsteht-ein vollkommener Ausgleich in. diesen beiden Längen- bzw. Formänderungen. Hierdurch wird ein .gutes Dichthalten .des Ventils mit einem Mindestmaß an Spiel in der Steuerung erreicht, gleichgültig, welche Temperatur die Ventilanordnung und Steuerung annimmt. Diese Formänderung des Ventiltellers hat ihre Ursache im wesentlichen darin, daß die Mitte des Tellers im Betrieb wärmer ist als der Umfang, so daß dieser Umfangsteil des Ventilkörpers wie ein Spannreifen wirkt und sich der hohle Mittelteil des Ventils, dessen Abmessungen sich durch die Erwärmung steigern, nach außen, d. h. nach der dem, Ventilschaft entgegengesetzten Seite krümmt.
Durch den Ausgleich der Längenänderung der Ven:tilstenerungsteile wird ein besonders leiser Gang des Motors im warmen wie im kalten Zustand erreicht. Jede Änderung der Steuerungsregelung je nach ider Temperatur des :Motors fällt fort, was besonders wichtig ist, wenn ,man, wie in Fig. r dargestellt ist, Tangentensteuernocken verwendet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Ventil für Brennkraftmaschinen mit pilz- oder schalenförmigem Ventilteller, dadurch gekennzeichnet, d:aß die Wölbung des Ventiltellers (a) so bemessen ist, daß sich sein Mittelteil gegenüber seiner Umfangs- und Dichtungsfläche bei Tümperaturerhöhungen nach der dem Ventilschaft (b) entgegengesetzten Seite um so viel ausbaucht, daß die entsprechende Längenausdehnung des Ventilschaftes und des Steuergestänges ausgeglichen wird.