DE518053C - Vorrichtung zum Konstanthalten eines bestimmten Druckes, einer bestimmten Fluessigkeitshoehe, der Konsistenz einer Fluessigkeit, des spezifischen Gewichts einer Fluessigkeit u. dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum Konstanthalten eines bestimmten Druckes, einer bestimmten Fluessigkeitshoehe, der Konsistenz einer Fluessigkeit, des spezifischen Gewichts einer Fluessigkeit u. dgl.Info
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Description
Man hat schon vorgeschlagen, beispielsweise die Temperatur in einem Räume dadurch
konstant zu halten, daß man durch einen Thermostaten den Austritt von Luft aus einer Düse regelt und die dadurch sich
ändernden Druckverhältnisse in der an die Düse sich anschließenden Leitung benutzt,
um die Wärmezufuhr zu dem betreffenden Räume zu verändern. In ähnlicher Weise
wurden auch Regulierungen von Drucken in Leitungen oder Behältern vorgenommen. Bei
allen diesen Einrichtungen wird eine Steuerfläche benutzt, die vor der Düse beweglich
angebracht ist und bei Veränderung der betreffenden Größe sich zu der Düse verstellt.
Dadurch wird der Austritt der Luft aus der Düse beeinflußt und somit der Druck in der
Düsenleitung dementsprechend geändert. Diese Einrichtungen sind aber dadurch, daß
eine Anzahl von Hebelgetrieben benutzt werden, um die Steuerfläche zu verstellen, kom-
- pliziert und auch in ihrer Wirkung ungenau, da sie von der jeweiligen Beschaffenheit und
den Reibungsverhältnissen in dem Getriebe abhängig sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, die diese Nachteile dadurch
vermeidet, daß die Steuerfläche unmittelbar an dem anzeigenden Teil eines die betreffende
Größe messenden Instrumentes angebracht ist, also etwa unmittelbar an dem Zeiger eines
Manometers, an dem Waagebalken eines Schwimmers, an der Spindel eines Aräometers
usw. sitzt. Dadurch fällt jedes Zwischengetriebe fort, und die Vorrichtung arbeitet
mit höchster Genauigkeit und Zuverlässigkeit.
Dabei wird zweckmäßig die Anordnung so getroffen, daß der aus der Düse austretende
Luftstrahl gegen den Drehpunkt des betreffenden anzeigenden Teils gerichtet ist bzw.
auf der Bewegungsrichtung dieses Teils senkrecht steht. Dadurch wird verhindert, daß
der Luftstrahl selbst irgendwie eine Verstellung des Zeigers vornehmen kann, da der
Druck des Luftstrahls von der Achse bzw. von der Führung des betreffenden Teils unmittelbar
aufgenommen wird.
Eine derartige Einrichtung kann sowohl benutzt werden, um den Druck eines Dampfes,
eines Gases' oder einer Flüssigkeit konstant zu halten, als auch, um die Temperatur in
einem Räume konstant zu halten oder eine Flüssigkeitshöhe oder auch die Zusammensetzung
eines Flüssigkeitsgemisches o. dgl.
Drei beispielsweise Ausführungsformen
derartiger Einrichtungen sind in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar
zeigt Abb. ι ein Manometer zur Konstanthaltung des Druckes irgendeines Gases oder
Dampfes; Abb. 2 zeigt eine Einrichtung zur Konstanthaltung einer Flüssigkeitshöhe bzw.
zur Konstanthaltung einer bestimmten Konsistenz einer Flüssigkeit., und Abb. 3 zeigt eine
Vorrichtung zur Konstanthaltung des spezifischen Gewichtes einer Flüssigkeit.-
Bei der Einrichtung nach Abb. 1 ist das
durch den: Stutzen r an irgendeine Leitung angeschlossene Manometer 2 mit einem Zeiger
3 versehen, der an seinem der Spitze gegenüberliegenden Ende eine Steuerfläche 4
trägt, die sich vor einer Düse 5 bewegt. Die Düse 5 ist durch den Stutzen 6 mit einer
unter Druckluft stehenden Leitung verbunden, an die irgendeine Relaiseinrichtung angeschlossen
ist, die auf eine Einrichtung etwa zur Regulierung der Feuerung des Dampfkessels
einwirkt.
Für gewöhnlich steht die Kante 7 der Steuerfläche 4 so, daß sie gerade die Hälfte
der Düsenöffnung 5 verdeckt. Steigt der Dampfdruck, so verschiebt sich die Steuerfläche
derart, daß die Düsenöffnung mehr verdeckt wird. Dadurch werden die Druckverhältnisse
in dem mit der Düse verbundenen Raum geändert, und über das Relais findet
eine Einwirkung auf die Feuerung in der Weise statt, daß das Feuer gedämpft wird.
Sinkt hingegen der Dampfdruck, so schlägt der Zeiger nach der anderen Seite aus, und
die Steuerfläche 4 gibt die Düsenöffnung 5 weiter frei, so daß jetzt durch die Relaiseinrichtung
auf die Feuerung im entgegengesetzten Sinne eingewirkt wird. Die Düse kann
um den Drehpunkt des Zeigers 3 gegen die Steuerfläche verstellt werden, um das Instrument
auf eine bestimmte Spannung einstellen zu können.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 taucht in den Behälter 8, dessen Flüssigkeitsoberfläche
9 auf bestimmter Höhe gehalten werden soll, ein Schwimmer 10 ein, der an
einem um 11 drehbaren Hebel 12 sitzt. Das
andere Ende des Hebels trägt eine Steuerfläche 13, die wieder vor einer Öffnung 14
einer Düse liegt und durch den Stutzen 15
mit einem unter entsprechenden Druck oder Unterdruck stehenden Raum verbunden ist.
Dieser Raum ist wieder unter Zwischenschaltung eines Relais so mit der Zuführungsvorrichtung
für die Flüssigkeit zum Behälter 8 verbunden, daß mehr oder weniger Flüssigkeit zugeführt wird, je nach den Druckverhältnissen.
Die Kante 16 der Steuerfläche 13 steht bei
normalem Flüssigkeitsstand genau über der Mitte der Düsenöffnung 14. Je nachdem der
Flüssigkeitsspiegel steigt oder fällt, wird die Düsenöffnung mehr oder weniger freigegeben
und dadurch auf die Zuflußleitung bzw. auch auf die Abflußleitung des Behälters 8 ein entsprechender
Einfluß ausgeübt. :
Die Düse 14 ist an dem Bügel 17 mittels
der Schraube 18 verstellbar, um sie der Steuerfläche gegenüber entsprechend einstellen
zu können. Gegebenenfalls kann natürlich auch· die Steuerfläche 13 einstellbar sein.
Die Vorrichtung kann auch benutzt werden, um die Konsistenz einer durch den Behälter
8 durchfließenden Flüssigkeit dauernd konstant zu halten, also etwa einen Papierbrei
o. dgl. Der Schwimmer 10 wird, je nach Änderung
der Konsistenz der Flüssigkeit, mehr oder weniger tief in die Flüssigkeit einsinken,
und es ist möglich, auf diese Weise die Menge der zuzuführenden Verdünnungsflüssigkeit zu
regeln.
Die Einrichtung nach Abb. 3 dient dazu, das spezifische Gewicht einer Flüssigkeit auf
konstanter Höhe zu halten. Zu diesem Zweck ist in den Behälter 19, dem durch einen unteren
Zulauf stutzen 20 ständig die zu untersuchende Flüssigkeit zugeführt wird, ein Aräometer 21 eingehängt, das mit seiner
Spindel 22 in einer Büchse 23 geführt wird und 5 oben eine Steuerfläche 24 trägt. Diese
Steuerfläche, die im vorliegenden Falle die obere Abschlußfläche der Spindel 22 darstellt,
steuert die Öffnung 25 einer Luftdüse. Diese Öffnung ist als Ringöffnung in die Höhlung
der Büchse 26 eingeschnitten, in die die Spindel 22 mit ihrem oberen Ende eintritt. Die
Büchse 26 kann auf einer Führungsstange 27 mittels der Schraube 28 verstellt werden. Die
Stange 27 trägt gleichzeitig auch die Führung 23 und einen feststehenden Zeiger 29, der an
der Teilung 30 der Spindel das jeweilige spezifische Gewicht der Flüssigkeit anzeigt.
Die Düse 25 ist. wieder wie bei den vorigen Ausführungsformen mit einer Druckleitung
versehen und wirkt über ein Relais auf eine Einrichtung, die auf die Zusammensetzung
der zu untersuchenden Flüssigkeit einen Einfluß hat, also beispielsweise diese Flüssigkeit
mehr oder weniger mit Wasser versetzt.
Der Abfluß der Flüssigkeit aus dem Behälter
19 erfolgt über die kreisförmige Überlaufkante 31 in den Raum 32 und von diesem
durch das Rohr 33 aus idem Instrument heraus.
Fließt Flüssigkeit von bestimmtem spezifischen Gewicht durch den Behälter 19, so
stellt sich das Aräometer 21 in bestimmter Höhe ein, wobei die Anordnung so getroffen
wird, daß die obere Steuerfläche 24 gerade bis an die Mitte der ringförmigen Düsenöftnung
reicht, wenn die Flüssigkeit das konstant ;u haltende spezifische Gewicht hat. Ändert
sich dieses in dem einen oder anderen Sinne, so steigt oder fällt das Aräometer und steuert
dadurch die Austrittsfläche der Düse.
In ähnlicher Weise kann auch durch dieselbe Düsenanordnung mit entsprechender
Steuerfläche die Spannung oder Stärke eines elektrischen Stromes auf konstanter Höhe gehalten
werden. Oder aber man kann den Balken einer Waage mit der Steuerfläche verbinden
und den Ausschlag der Waage nach der einen oder anderen Richtung über der
Düse anordnen und das Relais dazu benutzen, das Gewicht einer ständig oder absatzweise
zugeführten Menge irgendeines Stoffes konstant zu erhalten. Auch irgendwelche anderen
Meß- oder Anzeigevorrichtungen können in dieser Weise mit Steuerfläche und Luftdüse
ausgerüstet werden. Weiter können auf diese Weise die Temperatur, die Leistung, die Geschwindigkeit,
die Fahrtrichtung, etwa der Kurs eines Wagens, eines See- oder Luftschiffes, konstant erhalten werden.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Konstanthalten eines bestimmten Druckes, einer bestimmten
Flüssigkeitshöhe, der Konsistenz einer Flüssigkeit, des spezifischen Gewichtes einer Flüssigkeit u. dgl. unter Benutzung
einer Luftdüse und einer Steuerfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerfläche
unmittelbar an dem anzeigenden Teil (Zeiger, Schwimmerhebel, Aräometerspindel usw.) eines die betreffende
Größe messenden Instrumentes sitzt und mit ihm verstellt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der austretende
Luftstrahl senkrecht zur Bewegungsrichtung des anzeigenden Teils gerichtet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM106992D DE518053C (de) | 1928-10-20 | 1928-10-20 | Vorrichtung zum Konstanthalten eines bestimmten Druckes, einer bestimmten Fluessigkeitshoehe, der Konsistenz einer Fluessigkeit, des spezifischen Gewichts einer Fluessigkeit u. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM106992D DE518053C (de) | 1928-10-20 | 1928-10-20 | Vorrichtung zum Konstanthalten eines bestimmten Druckes, einer bestimmten Fluessigkeitshoehe, der Konsistenz einer Fluessigkeit, des spezifischen Gewichts einer Fluessigkeit u. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE518053C true DE518053C (de) | 1931-02-11 |
Family
ID=7326069
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM106992D Expired DE518053C (de) | 1928-10-20 | 1928-10-20 | Vorrichtung zum Konstanthalten eines bestimmten Druckes, einer bestimmten Fluessigkeitshoehe, der Konsistenz einer Fluessigkeit, des spezifischen Gewichts einer Fluessigkeit u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE518053C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2497475A (en) * | 1946-07-09 | 1950-02-14 | Leslie Co | Air pilot |
-
1928
- 1928-10-20 DE DEM106992D patent/DE518053C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2497475A (en) * | 1946-07-09 | 1950-02-14 | Leslie Co | Air pilot |
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