DE517855C - Griff fuer Damenschirme bzw. Damenstoecke - Google Patents

Description

Bekanntlich ist die Damenwelt genötigt, für ihre vielen kleinen Gebrauchsgegenstände, die sie auf ihren Ausgängen benötigt, infolge Mangels an Taschen in den Kleidern eine Handtasche mitzuführen, zu welcher sich bei schlechtem Wetter noch ein Schirm gesellt. Diese beiden Gegenstände beschränken die Dame in ihrer Bewegungsfreiheit derart, daß das Mittragen dieser Handtasche als lästig empfunden wird. Man hat nun versucht, eine Lösung zu finden, die das Tragen einer Handtasche erübrigt, indem man den Griff eines Sonnen- bzw. Regenschirmes als Behälter für die verschiedenen Gebrauchsgegenstände ausbildete. Es ist aber bis zur Zeit nicht gelungen, eine genügende Anzahl dieser Gebrauchsgegenstände im Griff unterzubringen.

Nach einem Vorschlag wird der Griff mit einem Hohlraum versehen und durch einen Sprungdeckel abgeschlossen, welch letzterer dabei gewöhnlich mit einem Spiegel versehen und doppelwandig zur Aufnahme von Gegenständen, wie Puderbausc'he usw., ausgebildet ist. Bei der Herausnahme der Puderbausche fällt gewöhnlich Puder in den Hohlraum des Griffes, wodurch die in diesem untergebrachten Gegenstände in unerwünschter Weise damit bestreut werden. Infolge ihrer senkrechten Verschwenkbarkeit kommt es häufig vor, daß der Deckel zugeschlagen wird, was leichthin Beschädigungen zur Folge hat. Im Griff befindet sich dabei ein den Sprungdeckel betätigender Druckknopf, wobei es häufig eintritt, daß man diesen unbeabsichtigt niederdrückt, so daß das Ganze bei unerwünschten Gelegenheiten aufspringt. Nach einem weiteren Vorschlag erweitert man den Griff, um einen größeren Hohlraum zur Aufnahme etlicher Gegenstände zu schaffen, der dann gewöhnlich mit Unterteilungen versehen ist. Da der Griff dabei abschraubbar ist, eignen sich solche Bauarten nicht für Damengebrauch.

Gegenstand der Erfindung ist nun ein Griff für Damenschirme bzw. Damenstöcke, durch welchen diese Nachteile durch einfache und sichere Weise beseitigt werden. Gegenüber bekannten Ausführungen zeichnet sich derselbe dadurch aus, daß auf dem Griff ein quer zu dessen Längsrichtung verschwenkbares Gehäuse angeordnet ist, das in bekannter Weise durch Sprungdeckel abgeschlossen wird. Das Gehäuse kann durch eine Verriegelung gesperrt werden, dessen Handhabe außer dem Anfassungsbereich des Griffes liegt.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine perspektivische Darstellung des Griffes in geöffnetem Zustand,

Abb. 2 eine Ansicht bei geschlossenem Griff,

Abb. 3 einen Längsschnitt durch den Griff, diesen teilweise in Ansicht,

Abb. 4 einen Grundriß bei geöffnetem Griff, Abb. 5 eine Einzelheit.

Der dargestellte Griff ι ist hohl und besitzt einen den Hohlraum 2 abschließenden D ekkel 3, der zur Aufnahme einer Puderdose 4 als Behälter 5 ausgebildet ist und einen mit einem S Spiegel 6 ausgestatteten Sprungdeckel 7 besitzt. Der Spiegel 6 ist an der Innenseite des Sprungdeckels 7 befestigt. 8 ist die Puderquaste. Der Deckel 3 ist um eine im Griff parallel zu diesem und in diesem verankerte

ίο Achse oder Schraube 9 drehbar. Zur Verriegelung des Deckels 3 mit dem Griff 1 dient eine Sp err stange 10. Diese ist im Griff ι sowohl axial verschiebbar als auch drehbar gelagert. Das eine Ende, das mit einem Kopf 11 versehen ist, ragt unten aus dem Griff 1. Das andere Ende besitzt eine Sperrnase 12. Diese kann in eine entsprechende Ausnehmung 13 des Deckelbodens 14 gebracht werden. Zur Verriegelung des Deckels 3 wird

ao lediglich die Sperrnase 12 durch die Ausnehmung 13 nach aufwärts gestoßen und alsdann über dem Deckelboden 14 verdreht. Der Kopf 11 dient dabei als Handgriff.

Der Hohlraum 2 ist zur zweckmäßigen Auf nähme der Gebrauchsgegenstände mittels parallel zur Längsrichtung des Griffes 1 angeordneter Scheidewände 15 bis 18 in verschieden große Fächer eingeteilt. Die Scheidewand 15 besteht aus Metall, während die anderen Scheidewände 16, 17, 18 aus Stoff bestehen. Die Scheidewand 16 ist an der Scheidewand 15 befestigt und bildet mit dieser das Fach für den Kamm 19. 20 ist das Riechfläschchen, 2.1 der Augenbrauenstift und 22 der Lippenstift. Das Fach 23 besitzt halbkreisförmigen Querschnitt und einen Klappdeckel 24.

Der Deckel 3 kann natürlich unmittelbar als Puderdose Verwendung finden, es wird aber· vorteilhafter eine getrennte Dose, die überall gekauft werden kann, in. den Behälter des Deckels auswechselbar hineingestellt. Die Außenseite des Klappdeckels 7 sowie die Außenseite des Griffes 1 kann mit Verzierungen versehen sein.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι . Griff für Damenschirme bzw. Damenstöcke mit einem Hohlraum zur Aufnahme von Gebrauchsgegenständen und einem Deckel zur Abschließung des Griff hohlraums, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Griff (1) ein quer zu dessen Längsrichtung ver schwenkbar es, in bekannter Weise durch Sprungdeckel (7) abgeschlossenes Gehäuse (3) angeordnet ist, das durch ein Verriegelungsstück (10, 12) gesperrt wird, dessen Handhabe (11) außer dem Anfassungsbereich des Griffes (1) liegt.
2. 2. Griff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits eine im Griff (1) sitzende Schraube (9) angeordnet ist, auf der das Gehäuse (3) lagert, und andererseits im Griff (1) eine sowohl axial verschiebbare als auch drehbare Sperrstange (10) vorgesehen ist, die an dem einen Ende eine in 'eine Ausnehmung (13) des Gehäuses (3). eingreifende Sperrnase (12) und an dem anderen Ende eine aus der Absetzungswand des Griffes (1) vorstehende Handhabe (11) besitzt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen