DE517210C

DE517210C - Thermostatventil

Info

Publication number: DE517210C
Application number: DEN26150D
Authority: DE
Original assignee: NAG Nationale Automobil Gesellschaft AG
Current assignee: NAG Nationale Automobil Gesellschaft AG
Priority date: 1926-07-21
Filing date: 1926-07-21
Publication date: 1931-02-06

Description

Es sind Thermostatventile bekannt, bei denen die Durchflußöffnung durch ein federbelastetes Bimetall-Abschlußorgan gesteuert wird. Hierbei schließt eine segmentartig unterteilte Bimetallplatte die in einer Trennwand entsprechend angeordneten Durchfluß-Öffnungen ab, und die Bimetallplatte wird in der Mitte der Trennwand derart befestigt, daß das Abschlußorgan unter dem Druck

to einer mit der Befestigungsschraube verbundenen Feder steht. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß sich auf dem äußeren Umfang der Durchflußöffnungen kaum ein völlig dichter Abschluß erreichen läßt, ferner daß zur Regulierung der Federspannung das Thermostatventil aus der Rohrleitung ausgebaut werden muß.

Erfindungsgemäß wird daher ein Thermostatventil mit einem federbelasteten Bimetall-Abschlußorgan vorgesehen, bei welchem ein flacher Bimetallstreifen mit seinem mittleren Teil die Durchflußöffnung steuert und in der Mitte von einem federnden Streifen belastet ist, der an seinen Enden je eine von außen einstellbare Regelvorrichtung hat. Die Ausführung erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß als regelbare Feder ein zweiter Bimetallflachstreifen mit veränderlicher Vorspannung unmittelbar auf dem ersten liegt. Hierdurch wird erreicht, daß der Regelvorgang von einer bestimmten Temperatur ab einsetzt.

In der Zeichnung veranschaulicht Abb. 1 zwei Bimetallstreifen, die bei dem Regler nach der Erfindung Anwendung finden können; sie dienen zur Erläuterung des Vorganges. Abb. 2 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung.

Die wärmeempfindlichen Körper sind flache Streifen aus je zwei Stoffen mit verschiedenen Wärmeausdehnungskoeffizienten. Es empfiehlt sich, Stoffe mit möglichst hohen Unterschieden in der Ausdehnung zu wählen, z. B. Eisen und Zink. Es ist bekannt, daß ein solcher Streifen- (Abb. 1), welcher aus Eisen E und Zink Z zusammengesetzt ist, bei Erwärmung aus der flachen Form a-c-b in die gekrümmte Form a-c'-b übergeht. Schon bei geringer Belastung p bleibt der Streifen flach. Ein von vornherein gewölbter Streifen B, der die Form e-f-g hat, wird nach der Erwärmung flacher und nimmt dann die Form e'-f-g an. Wird jetzt der Streifen B auf den Streifen y4 bei einer gewissen Vorspannung gelegt, so kann der letztere bei Erwärmung nur dann seine Formänderung zur Erscheinung bringen, wenn der Streifen B um so viel flacher geworden ist, daß seine Vorspannung fast völlig verschwindet. Der Streifen A wird sich also erst von einer gewissen Temperatur ab durchkrümmen. Von dieser Wirkung wird bei der praktischen Ausbildung des Temperaturreglers (Abb. 2) Gebrauch gemacht.

Die Vorrichtung selbst besteht aus einer durch eine Wand / in zwei Abteilungen geteilten Kammer k, welche mit Öffnungen m und η für den Zu- und Austritt einer Flüssigkeit oder eines gasförmigen Mittels ver-

sehen ist. Der Durchfluß kann nur dann stattfinden, wenn die öffnung ο in der Scheidewand I offen ist. Diese Öffnung ist aber durch den Streifen A verdeckt und bleibt geschlossen, solange der Streifen flach bleibt. Der Streifen A wird durch den darübergelagerten Streifen B in flachem Zustande gehalten, da dieser unter einer gewissen Spannung steht, welche durch die auf seine beiden Enden wirkenden Stellschrauben q in gewünschter Größe eingestellt werden kann. Bei Erreichen einer bestimmten Temperatur geht der Streifen B in die strichpunktierte flache Form über, während der Streifen A die strichpunktierte gekrümmte Form annimmt. Der Regelvorgang setzt also erst bei Erreichen einer bestimmten Temperatur ein.

Es ist klar, daß nach Bedarf mehrere Streifen eingesetzt werden können, welche mehrere Öffnungen in mehreren Wandungen abschließen.

Claims

Patentansprüche:

i. Thermostatventil mit einem federbelasteten Bimetallstreifen als Abschlußorgan einer Durchflußöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß ein flacher Bimetallstreifen (A) mit seinem mittleren Teil die Durchflußöffnung (o) steuert und in der 3c Mitte von einem federnden Streifen (B) belastet ist, der an seinen Enden je eine von außen einstellbare Regelvorrichtung (q) hat.
2. Thermostatventil nach Anspruch 1, 3; dadurch gekennzeichnet, daß als regelbare Feder ein zweiter Bimetallflachstreifen (B) mit veränderlicher Vorspannung unmittelbar auf dem ersten liegt.
3. Thermostatventil nach Anspruch 2, 4c dadurch gekennzeichnet, daß die Bimetalle so gewählt sind, daß unterhalb einer bestimmten Temperatur der Abschlußstreifen (A) eben auf der Scheidewand liegend die Öffnung (0) schließt und dabei von 4S dem durch Stellschrauben (q) vorgespannten, durchgebogenen Federstreifen (B) in der Mitte belastet wird, während bei höheren Temperaturen der Abschlußstreifen sich unter Freigabe der öffnung (0) durchbiegt und der Federstreifen (B) sich der ebenen Form nähert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen