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Arbeitsgestell für die Schuhherstellung Im Patent 46o 804 ist ein
Arbeitsgestell für die Schuhherstellung beschrieben, das aus einem Aufnahmekasten
besteht, an dessen Boden ein abnehmbarer, aus Seitenbügeln und oberen Verbindungsstäben
bestehender Oberteil angebracht ist, damit im Aufnahmekasten und Oberteil sämtliche
für einen bestimmten Arbeitsgang erforderliche Materialien und Werkzeuge für die
Herstellung eines Schuhpaares untergebracht werden können. Im Kasten können Klammern
zur Befestigung der Sohlen, Brandsohlen und Arbeitskarten vorgesehen werden. Die
Seitenbügel können drehbare, gefederte Halter zum Festhalten der Absätze und sonstigen
Materialien aufweisen und die Verbindungsstäbe und die Querstücke der Halter zur
Schonung der Werkzeuge mit Gummischläuchen überzogen sein.
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Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung dieses bekannten
Arbeitsgestelles in der Richtung, daß an dem unteren Auf_nahmekasfen in dessen vier
Ecken Streben angeschweißt sind, deren freie Enden an der Stirn- und Rückseite durch
je -eine Rohrtraverse miteinander verbunden sind. Zwischen den Rohrtraversen werden
mit Gummi überzogene Stäbe eingesetzt.
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Entsprechend weiterer Erfindung können die Stäbe von der Stirnseite
her in Durchbohrungen der Rohrtraversen eingesteckt und ihr Herausfallen -durch
entsprechend verschraubte Abdeckbleche verhindert werden.
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Ferner kann in der Höhe der vorderen Kante des Behälters zwischen
den beiden Winkelstreben ein Blech befestigt sein, so daß zwischen diesem und der
vorderen Behälterwand ein Einsteckschlitz für die Arbeitskarten entsteht.
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Dieser neue Kasten zeichnet sich gegenüber der Einrichtung des Hauptpatents
durch wesentlich größere Festigkeit und bequemere Handhabung im Gebrauch aus. Der
Umstand, daß die Streben fest mit den vier Ecken des Unterteils verschweißt sind,
gibt dem gesamten Kasten eine große Stabilität, worauf es, wie die praktische Erfahrung
gezeigt hat, bei der rauhen 'Behandlung, der die Kästen im Fabrikbetrieb ausgesetzt
werden, sehr wesentlich ankommt.
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Durch die Anordnung der Rohrtraversen ist die Einsetzung der Querstäbe,
die zum Festhalten der Leisten und später des fertigen Schuhwerks bestimmt sind,
wesentlich erleichtert, und diese sich am meisten abnutzenden und deshalb früher
zu ersetzenden Teile können leicht angebracht und entfernt werden. Auch bietet der
neue Kasten eine bequeme Möglichkeit zum Festhalten der Arbeitskarte an gut sichtbarer
Stelle.
Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand
in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt: Abb. i eine Draufsicht
auf das Arbeitsgestell, Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie 2-2 der Abb. i, Abb.
3 einen Querschnitt nach Linie 3-3 der Abb. 2.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht das Arbeitsgestell aus
.einem niedrigen Blechkasten i von rechteckiger Gestalt mit eingerolltem Rande.
An den vier Ecken desselben sind aufrecht stehende Winkeleisen 2 eingeschweißt,
deren Höhe dem Bedürfnis entsprechend gewählt wird. Diese Winkeleisen sind .an den
Schmalseiten durch Traversen 3 verbunden, die aus Rohrstücken bestehen, deren Enden
mit den erwähnten Winkelstreben durch Schweißen verbunden sind. Diese beiden Rohrtraversen
sind in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise durch Stäbe 4 verbunden, über
welche je ein Stück Gummischlauch 5 gezogen ist. Die Stäbe 4 stecken in Bohrungen
der Rohrtraversen und sind von der Stirnseite her eingeschoben. Damit sie nicht
herausfallen können, ist die vordere Lochreihe in der Stirntraverse 3 durch ein
Abdeckblech 6 mittels der Schlitzschrauben 7 überdeckt. Zum Einsetzen von Karten
dient an der Vorderseite des Behälters i ein Schlitz 8, welcher ;durchEinschweißen
eines Blechstückes 9 zwischen den vorderen Streben 2 gebildet wird.
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Die Einrichtung wird in der Weise benutzt, daß in einem entsprechenden
Lagerraum die für die Herstellung eines Paares von Schuhen nötigen Bestandteile,
wie Schäfte, Sohlen, Absätze u. dgl., in den Unterteil des Kastens gelegt werden.
In den Oberteil werden die vorher eingepuderten Leisten mit der Sohle nach oben
zwischen den mit Gurnmischlauch 5 überzogenen Stäben 4 eingesteckt. Der Kasten kommt
so auf den Anfang des Bandes, wo von einem Arbeiter die Brandsohlen ,entnommen und
auf den Leisten geheftet werden. Das Gestell durchläuft dann die einzelnen Arbeitsstellen.
Sobald der Schaft aufgezivickt ist, wird der aufgezwickte Schuh ebenfalls mit der
Brandsohle nach oben zwischen die Stäbe 4 eingehängt. Nach Vollendung des Arbeitsvorganges
werden die aus dem Schuh entfernten Leisten nunmehr in das Unterteil des Kastens
gebracht, während der Schuh auf das Oberteil gestellt und noch bis zu Ende bearbeitet
wird. Er wird dann vom Gestell entfernt und in den Versandkasten gelegt, während
das Arbeitsgestell mit den Leisten an die Füllstelle zurückkehrt.