DE516258C - Einzelverband mit frei aus seiner Verpackung herausragenden Zugbaendern - Google Patents

Einzelverband mit frei aus seiner Verpackung herausragenden Zugbaendern

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DE516258C
DE516258C DEB138565D DEB0138565D DE516258C DE 516258 C DE516258 C DE 516258C DE B138565 D DEB138565 D DE B138565D DE B0138565 D DEB0138565 D DE B0138565D DE 516258 C DE516258 C DE 516258C
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Description

  • Einzelverband mit frei aus seiner Verpackung herausragenden Zugbändern Die Erfindung betrifft Schnellverbände, welche, gebrauchsfertig und in sterilisierter Form zu einem Päckchen zusammengefaltet, so vorbereitet sind, daß im Gebrauchsfalle die den Hauptteil des Verbandes bildende Kompresse durch Ziehen an zwei, an gegenüberliegenden Stellen mit der Kompresse verbundenen Entfaltungsbändern ohne Berührung der Kompresse ausgebreitet und auf die zu verbindende Körperstelle aufgelegt werden kann.
  • Bei den bekannten Schnellverbänden sind die Entfaltungsbänder meist in Form von zusammengerollten Wickelbinden vorbereitet, die zugleich zum Festbinden der Verbandkompresse bestimmt sind. Die Bänder liegen hierbei in dem Verbandpäckchen, wenn auch zusammengerollt, so doch lose in der aus einfach zusammengefaltetem Papier bestehenden Schutzhülle, in welcher der Verband der Sterilisierung unterworfen wird. Die Teile des Verbandes können durch wechselnden äußeren Druck sc verschoben werden, daß beim Entfalten. unter Gefahr der Infizierung der Kompresse mit der Hand nachgeholfen werden muß.
  • Man hat auch vorgeschlagen, die Entfaltungsbänder der Kompresse in Form von kurzen, an deren Längsenden angebrachten Schnüren auszubilden, wobei für die Befestigung der Kompresse am Körper Heftpflasterstreifen dienen sollen, die als besondere Packungsteile dem Verbandpäckchen beigefügt sind. Diese besondere Ausbildung der Befestigungsmittel erschwert die Handhabung beim Anbringen des Verbandes insofern, als die Kompresse nach dem Auflegen auf die Wunde für sich festgehalten werden muß, bis sie mittels der Heftpflasterstreifen am Körper befestigt ist. Das Selbstanlegen eines solchen Notverbandes durch den Verletzten ist daher im allgemeinen nicht möglich. Hierbei ist meist die Hilfe anderer Personen notwendig, auch besteht die Gefahr, daß die Kompresse während des Anbringens am Körper gegenüber der Wunde hin und her geschoben wird und in diese dadurch Infektionskeime eingetragen werden.
  • Diese Mängel sollen durch die Erfindung vermieden werden.
  • Die Erfindung besteht darin, daß auf den Rücken der Verbandkompresse mindestens ein Heftpflasterstreifen mit überstehenden Enden aufgeklebt ist, welch letztere mit Schutzgazestreifen derart überdeckt sind, daß die Enden dieser Gaze die Pflasterenden frei überragen und als Entfaltungszugbänder aus der Faltung und Schließhülle des Päckchens nach außen geführt sind.
  • Die über die Kompresse überstehenden Enden des Pflasterstreifens sind auf die Rückseite der Kompresse derart zurückgefaltet, daß die überstehenden, als Entfaltungszugbänder dienenden Enden der Schutzgazestreifen von den an den Rändern der Kompresse liegenden Wendestellen des Pflasterstreifens ausgehen. Die Kompresse ist mit dem auf ihrem Rücken befestigten Pflasterstreifen und dessen zurückgefalteten Enden zu zickzackförmigen Querfalten zusammengelegt. Ferner ist eine aus Fließpapier o. dgl. bestehende, mittels sterilisierbarer Heftpflasterstücke verklebte Schließhülle vorgesehen, welche den gefalteten Verbandkörper derart einschließt, daß zwischen den vorzugsweise übereinander greifenden Enden der Hülle die Entfaltungsbänder in mäanderartiger Windung nach außen treten. Bei Verwendung mehrerer Befestigungspflaster sind diese in parallelen Streifen angeordnet, deren Schutzgazebedeckung beiderseits gemeinsam in die Entfaltungsbänder übergeht. Bei Verwendung von zwei Heftpflästerstreifen überragt jeder derselben an je nur einem zu dem des anderen Streifens entgegengesetzt gerichteten Klebende die Kompresse.
  • Auf der Zeichnung ist der der Erfindung entsprechende Schnellverband in mehreren Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i im Schaubild das für Versand und Daueraufbewahrung vorbereitete, mit einer äußeren Papierhülle umkleidete Schnellverbandpäckchen, Abb.2 dasselbe Päckchen ohne Außenhülle in sterilisier- oder gebrauchsbereitem Zustand, Abb. 3 einen Querschnitt durch das der Abb. 2 entsprechende, geschlossene Verbandpäckchen, Abb. q. im Schaubild die Teile des Verbandes während der Entfaltung, Abb.5 in kleinerem Maßstabe eine schaubildliche Ansicht von der Rückseite, Abb. 6 eine Ansicht von der Vorderseite des bis zur Anlegebereitschaft entfalteten Verbandes, Abb.7 in einer der Abb.2 entsprechenden schaubildlichen Ansicht eine etwas abweichende Ausführung der Verbandpackung, Abb. 8 einen Querschnitt durch den der Abb. 7 entsprechenden Verband, Abb. 9 eine weitere Ausführungsform des Verbandes in Entfaltung und Ansicht von der Vorderseite.
  • Der im versandfertigen Zustand von einer äußeren Papierhülle i umkleidete Verband enthält innerhalb einer vorzugsweise aus Filtrierpapier bestehenden Sterilisierhülle 2 als Hauptteil des Verbandes die vorzugsweise aus mehreren Schichten Verbandgaze o. dgl. bestehende viereckige Kompresse 3, auf deren Rückseite der Heftpflasterstreifen q. mittels einer Klebschicht befestigt ist, dessen an beiden Längsenden der Kompresse überstehende Endteile 5 zum Befestigen der Kompresse an der Körperoberflache dienen sollen. Die Klebschichtflächen 6 der überstehenden Enden 5 des Heftpflasterstreifens sind, wie üblich, mit dem Schutzgazestreifen 7 von gleicher Breite überdeckt, welche mit über die inneren Enden der freiliegenden Klebschichtfläche des Heftpflasterstreifens hinausgehenden Verlängerungen 8 versehen sind; die als Entfaltungszugbänder dienen.
  • Im zusammengefalteten Zustand sind die Klebenden 5 längs der Endränder der Kompresse 3 auf deren mit Heftpflaster bedeckte Rückenfläche zurückgefaltet; so daß ihre Klebschicht und Schutzgazebedeckung nach rückwärts gewendet ist. Mit den durch diese Klebenden und die Schutzgazebedeckung gebildeten Verdopplungen zusammen ist die Kompresse 3 in der Packung in zu deren Längsrichtung quer verlaufenden Zickzackfalten zusammengelegt, wie es aus Abb. 3 und q: ersichtlich ist. Die beiden freien Verlängerungen 8 der Schutzgazestreifen 7 sind in der Packung von den an den Endrändern der Kompresse liegenden Umfaltungsstellen g des Heftpflasterstreifens aus beispielsweise in Höhe der unteren Fläche zusammen- und um die entsprechend übereinandergreifenden Querränder =o, i= mäanderartig herausgeführt. Die zusammengefalteten Längsränder des die Sterilisierhülle 2 bildenden Fließpapierblattes sind an beiden Enden vorzugsweise mit einem der Sterilisierwärme widerstehenden Heftpflasterstück 12 verklebt.
  • Wenn man im Gebrauchsfall mit je einer Hand einen der beiden aus der Sterilisierhülle : herausstehenden Schutzgazestreifen 8 erfaßt und sie auseinänderzieht, so wird zunächst die Papierhülle 2 von ihren Querrändern io, ii aus aufgerissen und hiernach die Kompresse 3 entfaltet. Wird die ziehende Bewegung fortgesetzt, so löst sich die Schutzgaze 7 von der Klebschicht 6 der überstehenden Klebenden 5 des Heftpflasterstreifens, von den Längsenden der Kompresse 3 ausgehend, allmählich ab. Vorzugsweise wird diese Ablösung soweit fortgesetzt, daß die Klebschicht der Heftpflasterstreifen beiderseits der Enden der Kompresse in gewisser Länge freigelegt wird; bevor man diese auf die Wunde auflegt. Man kann dann die mittels der Entfaltungsbänder gehaltene Kompresse in unmittelbarem Anschluß an die Bewegung, durch die sie auf die Wunde aufgebracht wird, durch Andrücken der freigelegten Teile der Pflasterstreifen festheften. Nach dem Anhaften kann man dann nacheinander ohne Gefahr der Verschiebung die Schutzgazestreifen von den Pflasterbandenden völlig abziehen und diese an der Körperoberfläche durch Andrücken endgültig befestigen.
  • Bei der in Abb. 7 dargestellten Ausführungsform sind an Stelle des gemäß Abb. 2 an der schmalen Seite des Päckchens angebrachten Mäanderverschlusses die beiden Entfaltungsbandenden 8 der Schutzgaze gegen die vordere Flachseite zusammen- und an dieser zwischen den übereinandergreifenden Querrändern io, zi der Sterilisierhülle nach außen herausgeführt. Hierbei ergibt sich bei annähernd gleich gutem, steril haltendem Verschlüß der Hülle eine etwas geringere Länge für die Entfaltungsbandenden der Schutzgaze.
  • Bei der in Abb. g dargestellten Ausführungsform, welche beispielsweise als Fingerverband besonders geeignet ist, sind zwei getrennte Heft-' pflasterstreifen q. parallel nebeneinanderliegend an der Rückseite der Kompresse 3 so angebracht, daß sie nur an einer Seite mit einem längeren Klebende ¢ überstehen. Die anderen kurzen Enden der Streifen sind, wie bei 1q. angedeutet, zwecks besserer Verbindung mit der Kompresse vorzugsweise kurz um den Kompressenrand umgebogen. Die Schutzgazeabdeckung 7 der Klebenden q braucht hierbei nicht in der vollen Breite der Kompresse 3 ausgebildet zu sein, sondern, wie dargestellt, nur etwa die Breite der Pflasterstreifen haben, während die Breite der überstehenden Entfaltungsbandenden der Schutzgaze vorzugsweise der Breitenabmessung der Packung gemäß ausgebildet ist, um eine die vollkommene Lösung der Papierhülle sichernde Reißwirkung auf diese auszuüben.
  • '--)urch diese Ausgestaltung des Verbandes wird das Anlegen desselben insofern erleichtert, als unmittelbar nach der durch den Zug an den Entfaltungsbändern bewirkten Entfaltung der Kompresse die ihre Befestigungsmittel bildenden Heftpflasterstreifen nur durch weiteres Ziehen an den Entfaltungsbändern gebrauchsfertig werden. Die Kompresse läßt sich deshalb vor dem Auflegen auf die zu verbindenden Körperflächen lediglich durch das beiderseitige Ziehen so vorbereiten, daß sie unter weiterer Benutzung der Entfaltungsbänder als Handhabungsmittel auf die zu verbindenden Körperflächen mit sofortiger Haftwirkung eines Teiles der Heftpflasterbänder, also ohne Gefahr nachträglicher Verschiebung, aufgebracht werden kann. Diese Handhabung ist so einfach, daß der Schnellverband nötigenfalls von dem Patienten selbst mit geringer Mühe angelegt werden kann und beim Anlegen durch eine andere Person die Mithilfe des Patienten oder eines Dritten entbehrlich ist.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Einzelverband mit frei aus seiner Verpackung herausragenden Zugbändern, dadurch gekennzeichnet, daß die überstehenden Enden von mindestens einem auf den Rücken der Verbandkompresse aufgeklebten Pflasterstreifen mit einem für jedes Ende gesonderten Sehutzgazestreifen derart überdeckt sind, daß die Enden dieser Gaze als Entfaltungszugbänder aus der Faltung und Schließhülle des Einzelverbandes nach außen geführt sind.
  2. 2. Einzelverband nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Kompresse überstehenden Enden des Pflasterstreifens auf die Rückseite der Kompresse derart zurückgefaltet sind, daß die überstehenden, als Entfaltungszugbänder dienenden Enden der Schutzgazestreifen von den an den Rändern der Kompresse liegenden Wendestellen des Pflasterstreifens ausgehen.
  3. 3. Einzelverband nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompresse mit dem auf ihrem Rücken befestigten Pflasterstreifen und dessen zurückgefalteten Enden zu zickzackförmigen Querfalten zusammengelegt ist. q..
  4. Einzelverband nach Anspruch z, gekennzeichnet durch eine aus Fließpapier o. dgl. bestehende, mittels sterilisierbarer Heftpflasterstücke verklebte Schließhülle, welche den gefalteten Verbandkörper derart einschließt, daß zwischen den vorzugsweise übereinandergreifenden Enden der Hülle die Entfaltungsbänder in mäanderartiger Windung nach außen treten.
  5. 5. Einzelverband nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung mehrerer Befestigungspflaster diese in parallek n Streifen angeordnet sind, deren Schutzgazebedeckung beiderseits gemeinsam in die Entfaltungsbänder übergeht.
  6. 6. Einzelverband nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von zwei Heftpflasterstreifen jeder derselben an je nur einem zu dem des anderen Streifens entgegengesetzt gerichteten Klebende die Kompresse überragt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE865639C (de) * 1948-10-02 1953-02-02 Beiersdorf & Co A G Chem Fab P Pflasterverband mit Wund- oder Heilkissen
DE1027844B (de) * 1954-05-12 1958-04-10 Hans Neschen Vorratspackung fuer mehrere uebereinandergelegte Wundpflaster

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE865639C (de) * 1948-10-02 1953-02-02 Beiersdorf & Co A G Chem Fab P Pflasterverband mit Wund- oder Heilkissen
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