DE515270C - Vorrichtung zur Vorbereitung von Koernerfruechten mittels elektrischen Stromes - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Vorbereitung von Körnerfrüchten mittels elektrischen Stromes Die Behandlung und Veredelung von Körnerfrüchten aller Art durch Elektrizität der verschiedensten Formen scheiterte bisher in der Praxis an der Unzulänglichkeit der zur Verwendung gelangenden Vorrichtungen, die auf Grund der Eigenart ihrer Bauart niemals ein gleichmäßiges Erzeugnis liefern konnten und die Brandstellen, hervorgerufen durch Stromdurchfluß, nicht zu vermeiden in der Lage waren. Bei einer bekannten Einrichtung, um Elektrizität auf in Bewegung befindliches Getreide einwirken zu lassen, wurde immer neues Getreide zwischen die Elektroden geführt, wobei zur Erzielung der gewünschten Wirkung eine verhältnismäßig große Stromintensität bei verhältnismäßig kleinem Getreidequerschnitt nötig war.
• Die vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung dar, die diesen Übelstand dadurch beseitigt, daß der elektrische Strom auf eine verhältnismäßig große Getreidemasse einwirkt und diese längere Zeit unter ständiger Umwälzung dem Strom ausgesetzt wird. Der Zu- und Ablauf des fertigen Erzeugnisses findet dabei während des Arbeitsvorganges statt. Die Trommel bildet also sozusagen im durchlaufenden Arbeitsgang einen Staubehälter, der zur Vergrößerung der auf einmal zwischen den Elektroden befindlichen Getreidemenge dient und der in der Lage ist, riesige Mengen Getreide mit geringster Stromintensität längere Zeit zu behandeln, trotzdem der Getreidezu- und -abfluß verhältnismäßig gering ist. Die große, gleichzeitig in Behandlung befindliche Getreidemenge gestattet bei dieser Ausführung auch die Anwendung hoher Spannungen, etwa 2 ooo bis 12 ooo Volt (die Spannungsangaben sind nicht Gegenstand der Erfindung), und zwar dadurch, daß die zwischen den Elektroden befindlichen Getreidewege relativ lang sind. Bei geringen Getreidemengen würde unbedingt ein Durchschlagen und Überschlagen der Spannung eintreten, was durch eingehende Versuche erwiesen wurde.
• Zwei Vorrichtungen gemäß der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
• Abb. i zeigt eine umlaufende Trommel, die in bekannter Weise auf Rollen r gelagert ist. An geeigneter Stelle, hier in der Mitte, ist ein Zahnkranz angebracht, der durch einen Elektromotor »a in Umlauf versetzt wird und die Trommel dreht. In der Längsrichtung durch die Trommel hindurchgeführt ist eine Welle c, die in Lagern L ruht. Diese Welle steht still und trägt die beiden Elektroden b, bei größeren Vorrichtungen entsprechend ausgebildete Elektrodensätze, die abwechselnd an die Pole der Stromquelle angeschlossen sind. Während des Betriebes steht die Welle mit den Elektrodensätzen still, und nur die Trommel dreht sich. Daher können ohne Schleifringe und andere Hilfsmittel die Kabel k unmittelbar an die Elektroden angeschlossen werden. Das Getreide läuft bei e in die Trommel ein, durch die umlaufende Trommel hindurch und bei f ab. Jedes Getreidekorn bleibt eine gewisse Zeit, die von der Drehgeschwindigkeit der Trommel abhängig ist, in der Trommel, und zwar ist diese Zeit für alle Körner praktisch gleich. Die Trommel ist im Innern und auf der Welle mit Hartgummi oder anderen geeigneten Isolationsmitteln d isoliert, um den Strom zu zwingen, von einer Elektrode zur anderen nur durch das Getreide hindurchzugehen.
• Abb.2 zeigt eine andere Ausführungsform, jedoch in der Weise, daß die stillstehende Welle c nicht vorhanden ist und dafür die Elektroden b mit der Trommel fest verbunden sind, also auch mit ihr umlaufen. Das Getreide tritt ebenfalls bei c in die Trommel ein und wird durch eine Schnecke s in den eigentlichen Behandlungsraum, das Innere der Trommel, geführt. Der Austritt des Getreides erfolgt bei f durch vier in die Elektrode eingezeichnete Löcher, deren Größe z. B. durch Schieber nach Bedarf geregelt werden kann, so daß die Zeit, während der das Getreide in der Trommel verbleiben soll, bestimmbar ist.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Vorbereitung von Körnerfrüchten mittels elektrischen Stromes, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden in einer isolierend ausgebildeten, um eine waagerechte Achse umlaufende Trommel als zur Achse senkrecht stehende Scheiben angeordnet und mit Durchtrittsöffnungen .für das Gut versehen sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden mit der Trommel umlaufend angeordnet sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden an einer feststehenden Welle befestigt sind, während die Trommel umlaufend ausgebildet ist.