DE761723C - Kommutierende elektrische Maschine - Google Patents

Description

• Kommutierende elektrische Maschine Um bei kommutierenden elektrischen Maschinen eine brauchbare Stromwendung bei allen Belastungszuständen zu erhalten, ist es heute allgemein üblich und wird so für notwendig befunden, solche Maschinen mit Wendepolen zu versehen. Die Erfindung zeigt ' einen Weg, der es ermöglicht, elektrische Maschinen wendepollos zu bauen oder gegebenenfalls mit einer wesentlich schwächer wirkenden und daher kleineren Wendepolanordnung zu versehen. Der Fortfall der Wendepole läßt vor allem eine Verkleinerung der Maschine zu, da insbesondere der sonst von den Wendepolen eingenommene Raum zur Unterbringung der Felderregerspulen verwendet werden kann. Die Feldspulen können in diesem Fall z. B. breiter gewickelt werden, womit sich die Polschenkel und damit der äußere Durchmesser des ganzen Magnetgestells erheblich verkürzen.
• Nach der Erfindung wird die Maschine mit Kommutatorbürsten vorzugsweise aus ungeglühter Kohle ausgerüstet, die, wie an sich bekannt, in Richtung des Kommutatorumfangs Zonen verschieden gestuften Widerstands enthalten, vorzugsweise Randzonen mit gegenüber dem Bürstenmittelteil wesentlich erhöhtem Widerstand aufweisen. In vorteilhafter Weise kann die Wirkung solcher Bürsten noch dadurch verbessert werden, daß, ,v ie an sieh bekannt, ungeglühte Kohle mit ausgesprochen richtungsabhängiger Leitfähigkeit verwendet wird, und zwar in vorliegendem Zusammenhang derart, daß vorzugsweise in sämtlichen Widerstandszonen der Bürste der Ouerwiderstand gegenüber dem Längswiderstand wesentlich erhöht ist.
• Durch die Anwendung ungeglühter Kohlebürsten und die gleichzeitige Widerstandsstufung dieser Bürsten gelingt es, ohne praktische Beeinträchtigung der Längsleitfähigkeit der Bürste die Unterschiede der Widerstandswerte in den einzelnen Bürstenzonen so hoch zu treiben, daß dadurch Reaktanzspannungen bewältigt werden können, die bisher unbedingt als unzulässig angesehen werden mußten. Derartige Bürsten lassen wegen ihrer niedrigen Herstellungstemperatur die Zumischung nicht leitender oder andererseits gut leitender Zusätze in beliebiger Menge und Auswahl in den einzelnen Zonen zu, so daß man bei der Wahl der Widerstandsunterschiede innerhalb der Bürste praktisch fast unbeschränkt ist. Wesentlich ist ferner, daß die schlecht leitenden Zonen beliebig dünn g;macht werden können, da sie mit dem übrigen gut leitenden Teil der Bürste eine mechanische Einheit bilden, und der gut leitende Teil daher keinesfalls praktisch verkleinert zu werden braucht. Die Ver"vendung von Kohle mit richtungsabhängiger Leitfähigkeit trägt zur weiteren Verbesserung dieser Verhältnisse sehr wesentlich bei.
• Da es mit derartigen Bürsten wegen ihrer besonderen Widerstandsverhältnisse möglich ist, auch große. bisher nicht beherrschbare Reaktanzspannungen zu bewältigen, kann auf Wendepole in vielen Fällen verzichtet werden, wodurch eine wesentliche Verkleinerung und Verbilligung der Maschine erreicht wird. In sinngemäßer Weise ist der Erfindungsgedanke auch anwendbar bei Maschinen mit unzureichend wirkendem Wendefeld, wenn also noch Restspannungen vorhanden sind, die mit den bisher üblichen Bürsten nicht bewältigt «-erden können. Es ist daher andererseits durch die Erfindung zugleich auch möglich, im vorhinein bewußt auf genaue und richtige Wendefeldwirkung zu verzichten. Durch schwächeren Bau der Wendepole kann auf diese Weise eine erhebliche Baustoffersparnis erzielt werden. Schließlich ist es in allen Fällen möglich, auf eine zeitraubende und umständliche genaue Einstellung des Wendefeldes zu verzichten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRCCIIL: i. Kommutierende elektrische Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß sie ohne Wendepole ausgeführt und mit Kommutatorbürsten aus vorzugsweise ungeglühter Kohle ausgerüstet ist, die, wie an sich bekannt, in der Kommutatorumfangsrichtung Zonen mit verschieden gestuftem elektrischem Widerstand enthalten, insbesondere Randschichten mit gegenüber dem Mittelteil der Bürste wesentlich erhöhtem Widerstand. Elektrische Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine ein vorzugsweise durch schwächere Bemessung der Wendepole unzureichendes @N endefeld hat und die verbleibenden Reaktanzrestspannungen mit Hilfe von im Widerstand gestuften Bürsten nach Anspruch i be-@vältigt werden. 3. Elektrische Maschine nach den Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufbau der Bürsten ungeglühte Kohle mit richtungsabhängiger Leitfähigkeit verwendet wird, derart, daß in den einzelnen Widerstandsstufen der Bürste ein gegenüber dem Längswiderstand erhöhter Ouerwiderstand erhalten wird. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschrift -N r. 701 369.