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Umschalteinrichtung für Elektromotoren, bei welcher ein Schaltkörper
auf fest angeschlossene Kontakte aufgelegt wird Die Erfindung betrifft eine Umschalteinrichtung
für @elektrische Mooren beliebiger Stromart, insbesondere für ein- oder mehrphasigen
Wechselstrom. Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, .daß ein oder
mehrere auf beiden Seiten mit verschiedenen, voneinander unabhängigen Kontaktflächen
versehene Schaltkörper auf entsprechend angeordnete, mit den Wicklungsenden des
Motors verbundene Kontaktflächen des Klemmbretts gelegt werden, wodurch die Umschaltung
des Motors auf verschiedene Spannungsstufen oder verschiedene Drehzahlstufen in
eindeutig erkennbarer Weise erfolgt. Die eindeutige Lage des Schaltringes wird beim
Wenden bestimmt durch die unsymmetrische Form der Verbindungsstelle zwischen Klemmbrett
und Schaltkörper.
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Im folgenden wird die Erfindung in ihrer Anwendung auf Drehstrommo:oren
beschrieben. Die Änderungen, welche bei Anwendung auf andere Motoren vorgenommen
werden müssen, sind von einem Fachmann leicht zu treffen. Der ringförmige Schaltkörper
hat auf der einen Seite vorteilhaft sechs Kontaktflächen, die je zwei Korntakte
der herausgeführten Wicklungsenden süberbrücken, während die andere Seite nur drei
Kontaktflächen hat, die je zwei Wicklungsenden überbrücken.
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Die Anfänge oder die Enden der (z. B. sechspoligen) Motorwicklung
sind beispielsweise kreisförmig angeordnet und zweckmäßig radial zu längeren Kontakten
ausgebildet, so daß die Stern- und Dreieckschaltung des Motors unmittelbar an den
zwölf Wicklungsenden durch Einlegen eines weiteren Schaltringes ermöglicht wird.
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Eine von außen ablesbare Schriftanordnung macht je nach dem Einlegen
der Schaltringe infolge entsprechender Abdeckung nur diejenige Spannung sichtbar,
für die der Motor durch die aufgelegten Schaltringe geschaltet ist.
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Auf der Zeichnung ist Abb. r eine Aufsicht auf das Klemmbrett.
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Abb. a, 2a und 2b zeig-en im Schnitt und von beiden Seiten die Schaltplatte
zur Erzielung verschiedener Spannungen.
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Abb. 3, 3a und 3b zeigen im Schnitt und von beiden Seiten die Schaltplatte
für Stern- und Dreieckschaltung.
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Die Abb. q. und q.a, 5 und 5a, 6 und 6a, 7 und 7a zeigen verschiedene
Schaltungsmöglichkeiten.
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Ein Schaltring A (Abo. 2, aa, 2b) trägt auf seinen beiden Seiteneine
verschiedene Anzahl von Kontaktflächen B1 bzw. B, beispielsweise auf der einen Seite
sechs und auf der anderen Seite drei Kontaktflächen. Diese Kontaktflächen dienen
dazu, je zwei Wicklungsanfänge oder -enden einer Spule miteinander zu verbinden.
Die Anfänge und Enden einer sechsspuligen Drehstromwicklung sind' an 'beispielsweise
kreisförrnig
angeordnete Kontakte C eines Klemmbretts (Abt. i) angeschlossen" über welche dann
der Kontaktring A mit seinen Kontaktflächen B1 bzw. B2 gelegt wird. je nachdem man
die Kontaktflächen Bi der seinen Seite oder B2 der anderen .Seite auf die Kontakte
C legt, werden die Spulen hintereänanderoder parallel geschaltet. Also können im
Falle der hier beispielsweise gezeigten Dreiphasenwicklung die drei einzelnen Wicklungsgruppen
jeweils für zwei verschiedene Spannungen geschaltet werden. Damit die Kontakte C,
an welche die Aalfänge und Enden der einzelnen Spulen. der Gesamtwicklung herangeführt
;sind, von dem Schaltringe in beiden Lagen nur ,im richtigen Schaltsinn (in Reihe,oder
parallel) ihre Verbindung erhalten, ist der Schaltring -4 sowie auch das die Kontaktflächen
C tragende Klemmbrett D mit einer beispielsweise dreieckigen Bohrung E versehen,
durch welche tein.entsprechend geformter Schraubjenbolzen gesteckt werden kann,
der ;deal Schaltring A nur in einer ganz bestimmten Relativlage zu den Kontakten
C auf dem Klemmbrett D aufbringen läßt. An Stelle der dreieckigen Bobxung E kann
jede beliebige andere Anordnung gewählt werden, welche ein Aufbringen des Schaltringes
A nur im richtigen Schaltsinne ermöglicht, gleichgültig, sob die Seite mit den KontaktflächenBl
des Schaltringes A zur Kontaktgebung gela?ngt ,oder die andere Seite mit den Kontaktflächen
B2.
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Um vollkommnen feindeutig erkennbar zu machen, für welche Spannungsstufen
die Wicklungsgruppen geschaltet sind, ist am Schaltring A ein Fenster F vorgesehen,
das sich seitwärts -der Symmetrielinie befindet, um de dieser Schaltring A gedreht
werden rnuß, wenn an Stelle der Kontaktflächen B, der einen die KoxataktflächenB2
der anderen Seite die Schaltung verwirklichen.
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Das Fenster F legt infolge seiner asymmetrischen Anordnung beim Auflegen
des Schaltringes A auf das Klemmbrett D jeweils die linke :oder rechte
Seite 0i ,oder G2 (Abt. i ) eines Schriftfeldes 0r ,offen, s,o daß die jeweils hergestellte
Spannungsstufe im Fenster F @eindeutig ablesbar ist.
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Die nach Abb. i kreisförmig angeordneten Kontaktflächen C besitzen
im radialen Sinns eine solche Ausdehnung, .daß sie außer von den KontaktteilenBi
oder B2 des Schaltringes A noch von den Kontaktteilen Hl od'ar H, zu beiden Seiten
,eines zweiten. Schaltringes J (Abt. 3, 3a, 3b) bestrichen werden können, der meiner
entsprechenden kreisförmigen Aushebung l( im Schaltring A Platz findet. Ähnlich
wie die beiden Kontaktflächen-B, und B2 des Schaltringes A die seinzelnen Wicklungsgruppen.
unter .:sich für- verschiedene Spannungsstufen schalten, ist es möglich, mit dem
zweiten Schaltring J, je nachdem seine Seite mit den Kontaktteilen Hl oder seine
Seite mit den sternförmigen Kontaktteilen H2 auf die Kontaktflächen C aufge--legt
wird, die einzelnen Wicklungsgruppen außerdem zur Dreieck-oder Sternschaltung zusammenzufassen.
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Im Falle der Anwendung des zweiten Schaltringes J wird das
Schriftfeld Cri-02, wel-
ches die jeweils geschaltete Spannungsstufe im Fenster
des Schaltringes A erkennen läßt, durch zwei -entsprechend angeordnete Schriftfelder
1(l-,(2 bzw. L1-L2 auf :der vorderen bzw. Rückseite des Schaltringes J ersetzt.
je nach der vom Schaltring J bewirkten Zusammenfassung der Spulengruppien, z. B.
in Stern-oder Dreieckschaltung, erscheint dann am Fenster diejenige Betriebsspannung
und Schaltung; die hergestellt wird, je nachdem Ring A mit seinen Kontaktteilen
Bi oder B2 zur Teilspulenverbindung verwendet ist und je @nachdem mixt welcher Seite
der Ring J in den Ring A eingelegt ist. Es ist ohne weiteres möglich, für die Herstellung
verschiedener Spannungsstufen und Schaltungen nicht gleichzeitig von der Umschaltung
der Wicklungsteile unter sich (Schaltring A) und der Zusammenschaltung zu Stern-
.oder Dreieckschaltung Gebrauch zu machen (Schaltring J). Eis läßt sich auch jede
Maßnahme für sich allein zur Anwendung bringen. Für den Fall des Verzichts auf 'die
feste Schaltung für Stern- oder Dreieckschaltung im Klemmbrett D selbst, wie dies
z. B. für die Stern.-dreieckanlaßschaltu;ng gegeben ist, werden die an Sterndreieckschaltung
angeschlossenen Wicklungsenden U, V, W, X, Y, Z in sechs besonderren
Klemmen anscbließbar. Diese Klemmen entsprechen je nach dem Einlegen des Schaltringes
A (B1 oder B2) den verschiedenen Spannungsstufen.
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Für den Fall der ,gleichzeitigen Anwendung des Schaltringes J Tnit
Schaltrilng,4 werden die im Beispiel notwendigen drei. Netzanschlüss.e mit nur drei
Klemmen U, V, W bewerkstelligt.
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Für einphasigen Wechselstrom ist es ohne weiteres möglich, die Motorenwicklung
mit der Hilfsphase nebst :ihrem zugehörigen Vorschaltwiderstand für verschiedene
Netzspannungen durch einfaches entsprechendes Einlegen des Schaltringes
A oder J umzuschalten..
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Dadurch, daß,die jeweils hergestellte .Spannungsstufe lohne jedes
Umklemmen des Drahtes und unter Ausschluß jedes Schaltfehlers hervorgebracht wird,
tenbsteht der au.ßerordeutlch wertvolle Vorteil, daß sein und derselbe Motor von
jedem Laien jeweils für die vorhandene ; Netzspannung geschaltet werden kam.
Ebenso
wie die beschriebenen Spannungsstufen mit Umschaltklemmbrett eingestellt werden
können, lassen sich durch entsprechende Umschaltung auch eine Reihe von Drehzahlstufen
einstellen. In diesem Falle müßten durch einen entsprechenden Schaltring die herausgeführten
Polenden zusammengelegt Moder geteilt werden, :da, die Drehzahl bei Wechselstrom
von der Polteilung abhängig ist.