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Zerkleinerungsmaschine für Mandeln, Nüsse, Orangeat, Zitronat u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine für Bäckereien, Konditoreien, Konfitürenfabriken, Schokoladenfabriken,
Zuckerwarenfabriken und für die Nahrungsmittelindustrie allgemein in Betracht kommende
Zerkleinerungsmaschine für Mandeln, Nüsse, Orangeat, Zitronat u. dgl., bei der das
zu bearbeitende Gut über eine Schüttelrinne einem Walzenschneidwerk zugeführt wird
und die sich bei einfacher und dauerhafter, dabei leicht übersichtlicher Bauart
und wirtschaftlichem Betrieb durch große Leistung sowohl in bezug auf Menge wie
Güte auszeichnet. Zu diesem Zweck setzt sich erfindungsgemäß das Schneidwerk aus
einer mit Messerscheiben besetzten oberen Walze, einer mit ihrer geraubten Umfläche
außer Berührung mit den Schneidkanten der Kreismesser der Messerwalze bleibenden
Gegenwalze und einer einen elastischen Mantel aufweisenden Walze zusammen. Des weiteren
ist noch ein zweites Schneidwerk angeordnet, das aus einem hin und her beweglichen
Messerschütten und einem damit zusammenwirkenden Widerlager gebildet ist und das
Schneidgut entweder auf dem Wege über das aus den Walzen gebildete Schneidwerk oder
unmittelbar von der Schüttelrinne zugeführt erhält. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand
in einem Ausführungsbeispiel zur Darstellung gebracht worden.
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Abb. i zeigt die neuartige Zerkleinerungsmaschine in Seitenansicht
mit teilweisem Schnitt, Abb. a, 3 und q. veranschaulichen Einzelheiten, wobei Abb.
¢ ein Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 3 ist.
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Das zu bearbeitende Gut (Mandeln, Nüsse, Orangeat, Zitronat u. dgl.)
wird in einen Trichter i eingefüllt, dessen Hals a über .einer geneigten Schüttelrinne
3 mündet, die mit Rollen q. in ortsfesten Führungen 5 gleitet und zu ihrer einstellbaren
Hinundherbewegung mittels einer Pleuelstange 6 an einer Kurbelwelle 7 angeschlossen
ist, deren Drehung von einer band- oder kraftgetriebenen Welle 8 abgeleitet wird.
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Die Schüttelrinne 3 ist mit einem längsgefurchten Boden 9 versehen,
so daß das zu bearbeitende Gut, wenn es, wie Mandeln, längliche Form hat, parallel
gerichtet dem Schneidwerk zugeführt wird.
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Das Schneidwerk setzt sich zusammen aus drei der Schüttelrinne 3 vorgelagerten
Walzen, von denen nur die eine Walze, die in dem Darstellungsbeispiel der Zeichnung
die Bezugszahl
i o hat, mittels der in gleichmäßigen Abständen
auf ihr angebrachten Kreismesser i i ,als Messerwalze eingerichtet ist, während
die unter ihr angeordnete Gegenwalze 12 lediglich ,eine gerauhte Umfläche hat und
als Förderwalze in Betracht kommt. Die dritte Walze 13 dient einem Sonderzweck
insofern, als sie trotz des zwischen der Messerwalze i o und der Förderwalze 12
zur Schonung der Schneidkante der Kreismesser i i vorgesehenen. Spaltes das völlige
Zerschneiden des zu bearbeitenden Gutes mittels der Schneidwalze io erreicht. Die
Walze .13 kommt zu diesem Zweck als Druckwalze zur Geltung, die das Schneidgut nach
dem Durchlaufen des Spaltes zwischen den beiden Walzen io und 12 gegen die Schneidkante
der Kreismesser i i drängt, so daß diese ihre Schneidarbeit vollenden können. Damit
die Druckwalze 13 ihren Zweck erfüllen kann, ist sie mit einem elastischen Mantel
i q. versehen, in den die Schneidkanten der Kreismesser i i ohne die Gefahr des
Stumpfwerdens leicht eindringen.
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Das nach dem Durchlaufen des Spaltes zwischen den beeiden Walzen i
o, i 2 in dem Zwischenraum zwischen den einzelnen Kreismessern i i festgehaltene
und durch die Kreismesser völlig zerlegte Schneidgut trifft gegen schräg gerichtete
Abstreifer 15, die in der aus Abb. i ersichtlichen Anordnung in die Zwischenräume
zwischen den Kreismessern i i der Messerwalze i o eindringen. Die Abstreifer i 5
sorgen für die Freigabe des Schneidgutes seitens der Messerwalze io, so daß das
Schneidgut nach unten fällt.
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Der Antrieb des aus den Walzen io, 12 und 13 zusammengesetzten Schneidwerkes
erfolgt von der hand- oder kraftgetriebenen Welle 8 aus, und zwar ist in dem Ausfüh#
rungsbeispiel der Zeichnung ein Riemen- oder Kettentrieb vorgesehen, der sich aus
den beiden Scheiben 16, 17 und dem über diese laufenden endlosen Zugband 18 zusammensetzt.
Die Walze 12 wird unter der Drehung der Messerwalze i o, i i durch das von der letzteren
bearbeitete Schneidgut oder aber durch ein Stirnräderpaar von der Walze i o aus
angetrieben. Die Walze 13 wird bei der Drehung der Messerwalze io durch die in ihren
elastischen Mantel 14 eindringenden Schneidkanten der Kreismesser i i in Drehung
versetzt. Alle drei Walzen i o, 12 und 13 sind leicht auswechselbar.
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Unter dem aus den Walzen i o, 12, 13 zusammengesetzten Schneidwerk,
das als Ganzes mit dem es aufnehmenden Gestell abnehmbar eingerichtet ist, ist ein
zweites Schneidwerk vorhanden, das zur weiteren Zerlegung des Schneidgutes dient.
Das zweite Schneidwerk besteht im wesentlichem aus einem Messerschlitten i 9 und
einem damit zusammenwirkenden Widerlager 2o für das Schneidgut.
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Der in ortsfesten Führungen des Maschinengestelles- hin und her gleitende
Messerschlitten i9 empfängt seinen Antrieb durch eine Pleuelstange--i von einer
Kurbelwelle 22, deren Drehung von einer Welle 23 abgeleitet wird. In dem Ausführungsbeispiel
der Zeichnung empfängt die Welle 23 ihre Drehung von der Welle 8, und zwar ist ein
Riemen- oder Kettentrieb vorgesehen, der sich aus den beiden Scheiben 2q., 25 und
dem über diese laufenden endlosen Zugglied 26 zusammensetzt.
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Das Widerlager 20 für das durch den Messerschlitten i 9 zu bearbeitende
Schneidgut ist unter der Walze 13 des ersten Schneidwerkes ortsfest angebracht und
am oberen Ende dachförmig gestaltet, so daß das ihm zugeführte Schneidgut nach beiden
Seiten hin dem Messerschlitten i 9 zugeführt wird.
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Der Messerschlitten i9 ist doppelt wirkend eingerichtet, er hat zu
beiden Seiten des Widerlagers 20 Messer 27, 28 und außerdem einen Messerrost 29.
Die liegend angeordneten Messer 27, 28 führen die hobelartige Zerlegung des Schneidgutes
an Scherkanten 3o, 31 des Widerlagers 2o herbei, das zu diesem Zweck mit auswechselbar
befestigten Stahlschienen 32 für die Scherkanten 3o, 31 versehen ist. Die Messer
27 dringen an der Scherkante 3o in eine Nut 33 der Stahlschienen 32 ein, die Messer
28 gleiten an der durch die Unterfläche der Schiene 32 gebildeten Scherkante 3 i
entlang.
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Den Schneidkanten der Messer 27, 28 ist der Messerrost 29 vorgelagert,
der mit seinen stehenden Messern 34 senkrechte Rillen 35 der die Scherkanten 30,
31 aufweisenden Schienen 32 durchläuft.
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Bei der Hinundherbewegung des Messerschlittens i9 wird das Schneidgut
zunächst mittels der Messer 3q. des Messerrostes[29 senkrecht und darauf mittels
der Messer 27,, 28 waagerecht zerlegt. Das so zerlegte Schneidgut gleitet zwischen
den Messern 27, 28 in dem sich erweiternden Zwischenraum hindurch und fällt in.
einen Sammelbehälter.
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Während der Hinundherbewegung des Messerschlittens i 9 treten die
daran befindlichen Messer 27, 28 und 34 zu beiden Seiten des Widerlagers 20 abwechselnd
in Wirkung.
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Verlangt das zu bearbeitende Gut, daß lediglich das aus den Walzen
io, 12 und 13 zusammengesetzte Schneidwerk zu benutzen ist, so ist das aus dem Messerschlitten
i 9 und dem damit zusammenwirkenden Widerlager 2o gebildete zweite Schneidwerk zu
entfernen. Verlangt dagegen das zu bearbeitende Schneidgut, daß lediglich das aus
dem Messerschlitten
i 9 und dem damit zusammenwirkenden Widerlager
2o gebildete Schneidwerk zur Arbeit kommt, so ist das aus den Walzen i o, 12 und
13 zusammengesetzte Schneidwerk zu entfernen. Im letzteren Falle ist dafür zu sorgen,
daß das Schneidgut von der Schüttelrinne 3 auf den dachförmigen Kopf des Widerlagers
2o gelangt, damit es den zu beiden Seiten des letzteren wirksamen Messern 27, 28
und 34. zugeführt wird.