-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Weichklopfen von
Fleischmaterial durch Stechen und Hämmern.
-
Die
erfindungsgemäße Maschine
eignet sich zum Weichklopfen von Fleischmaterial aus einer Station
zum Einpressen von Salzlösung
in einer Anlage zur Aufbereitung von Fleischmaterial zwecks Herstellung
von Fleischprodukten wie Schinken und Schulterblatt sowie ganz allgemein
gepökeltes
und gekochtes Schweinefleisch. Die erfindungsgemäße Maschine ist ebenfalls zum
Weichklopfen von nicht gepökeltem
und vorgepökeltem
Fleischmaterial geeignet.
-
Auf
diesem technischen Gebiet der Fleischindustrie ist es bekannt, Fleischmaterial
wie das oben erwähnte
einem Verfahren zu unterziehen, zu dem u.a. Verfahrensschritte wie
Einpressen von Salzlösung,
Massieren und Auslaugen gehören,
bevor die Fleischstücke
verpackt oder gefüllt
werden. Bei einem dieser Verfahrensschritte werden die Fleischstücke vor
dem Einlauf in eine oder vor dem Auslauf aus einer Station zum Einpressen
von Salzlösung
einer Stech- oder „Weichklopf"-Aktion unterzogen,
wodurch im Muskel zahlreiche Schnitte entstehen, durch die die Oberfläche zur
Entnahme von myofibrillären
Proteinen, die zu einer Erniedrigung des Kochverlusts beitragen,
erhöht
und das Auftreten von Löchern
beim Schneiden oder in Scheiben schneiden vermieden wird. Ein weiterer
herkömmlicher
Verfahrensschritt besteht darin, die Fleischstücke in der Regel nach dem Pökeln oder
Weichklopfen zu hämmern,
wodurch die Auswirkungen der Stechaktion verbessert werden.
-
Auf
diesem technischen Gebiet sind Maschinen zum Einpressen von Salzlösung bekannt,
die mit einer Weichklopfgruppe mit einem Kopf versehen sind, der
mit einer Reihe von Säbeln
bestückt
ist, mit denen die Fleischstücke
nach deren Durchgang durch die Gruppe zum Einpressen von Salzlösung einer
Stechaktion unterzogen werden. Bei dieser Art von Maschinen ist
der Kopf der Weichklopfgruppe in der Regel an denselben Antriebsmittel
gekoppelt wie die Einpressgruppe, wodurch eine genaue Synchronisation
der Aktionen der beiden Gruppen gewährleistet ist. Bei solch einer
Anordnung ist jedoch von Nachteil, dass die erforderliche Geschwindigkeit
der Vorwärtsbewegung
und die Antriebsfrequenz der Einpressgruppe nicht denen der Weichklopfgruppe entsprechen,
wodurch in die Fleischstücke
gegebenenfalls bei Einstellung auf richtiges Stechen entweder nicht
genügend
Salzlösung
eingepresst wird oder bei Einstellung auf richtiges Einpressen ein übermäßiges Stechen
der Fleischstücke
erfolgt.
-
Es
sind zwar auch Einpressmaschinen mit einer Weichklopfgruppe bekannt,
die mit unabhängig steuerbaren
und einstellbaren unabhängigen
Antriebsgruppen in Verbindung steht, doch wird die schon an sich
ausreichend komplizierte Maschine hierdurch noch um ein Vielfaches
komplizierter und außerdem
erhöhen
sich hierdurch die Außenabmessungen,
wodurch die Maschine zur Aufstellung in beengten Raumverhältnissen
wenig geeignet ist.
-
Außerdem sind
unabhängige
Weichklopfmaschinen mit einer Bank und einem Transportband bekannt:
Eine derartige Maschine ist in der US-2 559 270 beschrieben, bei
der die Fleischstücke
unter einer Weichklopfgruppe durchlaufen.
-
Hämmermaschinen
sind ebenfalls hinreichend bekannt, wie z.B. die aus den Patentschriften US-A-3413681
und US-A-5785589 bekannten, wobei es sich bei der letzteren um eine
der Anmelderin handelt, die einen Längsstützboden mit Mitteln aufweist,
mit denen die Fleischstücke
diskontinuierlich daran entlang vorwärts bewegt werden, und einer Reihe
von Hämmergruppen,
die jeweils mit einem unabhängig
angetriebenen Stempelglied ausgestattet sind, das die Fleischstücke bei
deren Anhalten auf dem Boden trifft. Hierbei handelt es sich um
eine relativ einfache und wirkungsvolle Maschine, die die Fleischstücke in zuvor
gepökelter
und weichgeklopfter Form erhält.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Funktion einer
Weichklopfmaschine mit der einer Hämmermaschine in einer einzigen kompakten
Maschine zu vereinen, die zum Weichklopfen von Fleischmaterial geeignet
ist, in das zuvor Salzlösung
eingepresst oder nicht eingepresst wurde, wobei ein gemeinsamer
Aufbau, eine gemeinsame Stromversorgung und gemeinsame Steuermittel sowie
analoge, jedoch unabhängige
und unabhängig gesteuerte
Antriebsmittel zum Einsatz kommen, so dass die Stech- und Hämmeranforderungen
an ein sich entlang eines Stützbodens
mit derselben Vorwärtsgeschwindigkeit
bewegendes Fleischmaterial aneinander angepasst sind.
-
Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines leichten kompakten Aufbaus und einer leicht zu tragenden Weichklopf-
und Hämmermaschine,
damit sie leicht beweglich ist und als Hilfsweichklopfelement an
einer geeigneten Stelle in eine Anlage zur Aufbereitung von Fleischmaterial
eingebaut werden kann.
-
Somit
wird vorgeschlagen, durch Integration mindestens einer Weichklopfgruppe
in eine Hämmermaschine
der aus dem Patent US-A-5785589 bekannten Art eine erfindungsgemäße Maschine
bereitzustellen, die mit einer oder mehreren Hämmergruppen versehen ist, die
nur wenig zu einer höheren Komplexität der Maschine beitragen,
wodurch z.B. solch eine Weichklopfgruppe unabhängig von der Einpressmaschine,
an die sie gekoppelt ist, betrieben werden kann, wodurch Komplexität und Größe verringert
werden und eine neue leichte und einfach zu tragende Weichklopfmaschine
bereitgestellt werden kann, die besser zu einander passende Behandlungen
der Fleischstücke
ermöglicht,
wie weiter unten dargestellt ist.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Maschine
sind die Antriebs- und Führungsmittel
der Weichkopfgruppe(n) vollkommen analog zu denen der Hämmergruppe(n),
obwohl sie unabhängig
sind und unabhängig
gesteuert werden und mit Mitteln zur Vorwärtsbewegung der Fleischstücke auf
dem Stützboden
koordiniert sind. Hierzu wird durch elektronische Steuermittel zumindest
die Abfolge der Vorwärtsbewegungen
und Stopps des Vorwärtsbewegungsmittels
und abhängig
von dieser Abfolge die Betriebsstärke, der Bewegungsablauf und
die Zeitverteilung der Weichklopf- und Hämmergruppe eingestellt, einschließlich der
Möglichkeit,
dass die unabhängigen Gruppen
bei jedem Anhalten der Fleischstücke
jeweils eine oder mehrere Bewegungen ausführen. Mit den elektronischen
Steuer- und Regulierungsmitteln kann außerdem der Betrieb der Hämmergruppe(n) und/oder
Weichklopfgruppe(n) an- oder abgewählt werden, ohne dass der Normalbetrieb
des Vorwärtsbewegungsmittels
und gegebenenfalls der restlichen Gruppe(n) in Mitleidenschaft gezogen
wird.
-
Erfindungsgemäß befindet
sich die Weichklopfgruppe bei der erfindungsgemäßen Maschine zwischen dem Einlauf
und der Hämmergruppe(n),
so dass die Fleischstücke
zuerst einer Stech- und dann einer Hämmeraktion unterzogen werden.
Es wird davon ausgegangen, dass in den meisten Fällen nur eine Weichklopfgruppe
und nur eine Hämmergruppe ausreichend
sind, wenn man bedenkt, dass sie zur Durchführung von mehr als einem Arbeitsschritt
bei jeder Vorwärtsbewegung
der Fleischstücke
programmiert werden können.
Bei bestimmten Anwendungen kann es jedoch erwünscht sein, dass mehr als eine Weichklopfgruppe
und/oder Hämmergruppe
vorhanden sind. Daher sind auch Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Maschine
möglich,
bei der diese mit zwei oder mehr Weichklopfgruppen und zwei oder
mehr Hämmergruppen
ausgerüstet
ist. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind jedoch nur eine Weichklopfgruppe und nur eine Hämmergruppe vorhanden,
wodurch eine recht kompakte und leichte Maschine entsteht, die auf
einem mit Rollen versehenen Rahmen montiert werden kann und somit
leicht beweglich ist und an einer beliebigen Stelle einer Anlage,
an der sie gerade vorübergehend
benötigt
wird, eingebaut werden kann.
-
Durch
die kombinierte Stech- und Hämmeraktion
entsteht durch das von der erfindungsgemäßen Maschine bereitgestellte
Fleischmaterial eine synergetische Wirkung zwischen der Erhöhung der Oberfläche zur
Entnahme von myofibrillären
Proteinen (Stechen) und dem Strecken der Muskelfasern (Hämmern) sowie
eine Zunahme der freien Zwischenräume zwischen den Fasern, wodurch
die Salzlösung
in diesen Zwischenräumen
sehr schnell und gut fixiert werden können. Hierdurch wird je nach Art
des Produkts eine 10–50%ige
Reduzierung der Gesamtverfahrenszeit, einschließlich weiterer Behandlungen
wie z.B. Massieren, erzielt. Durch diese Reduzierung der Zeit wird
eine Erhöhung
der Produktivität
von Massiermaschinen und -anlagen erzielt. Des weiteren kommt es
zu einer Verbesserung des Kochverhaltens, das beim In-Scheiben-Schneiden des gekochten
Fleischmaterials am besten ist, d.h. einer Verringerung der fehlerhaften
Scheiben aufgrund von Bruchstellen oder des Vorhandenseins von hohlen
oder schlecht anhaftenden Bereichen, und zu einer sichtbaren Verbesserung
des Fleischgefüges
und einer sehr guten zwischenmuskulären Verbindung z.B. bei gekochten
Fleischprodukten.
-
Diese
und weitere Vorteile werden aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der
beigefügten
Zeichnungen noch deutlicher verständlich. Es zeigen:
-
1 eine
schematische Ansicht in Seitenriss, bei der zur besseren Sicht einige
Bauteile weggelassen oder im Teilschnitt gezeigt werden, der erfindungsgemäßen Maschine
zum Weichklopfen von Fleischmaterial;
-
2 eine
schematische Querschnittsansicht der Maschine aus 1;
-
3 und 4 vergrößerte Ausschnitte in
Querschnittsansicht verschiedener Bereiche des Bodens der Maschine
aus 1, aus der die Mittel zur diskontinuierlichen
Vorwärtsbewegung
der Fleischstücke
teilweise ersichtlich sind; sowie
-
5 eine
Ansicht in Perspektive und im Teilschnitt des gesamten Bodens, aus
der dessen verschiedene Strecken und die Mittel zu diskontinuierlichen
Vorwärtsbewegung
der Fleischstücke
auf dem Boden ersichtlich sind.
-
Zunächst ist
anhand der 1 und 2 ersichtlich,
dass die Maschine im wesentlichen einen Rahmen 29 vorzugsweise
mit beweglichen Rollen 30 aufweist, mit denen die Maschine
leichter beweglich ist, deren Rahmen 29 mit einer Bank 12 versehen
ist, auf der ein Längsboden 1 zwischen
einem Einlauf 2 für
in der Regel eingepresstes Fleischmaterial angeordnet ist, und einem
Auslauf 3 für
bereits weichgeklopfte Stücke
angeordnet ist. Mit dem Boden 1 stehen Mittel zur diskontinuierlichen
Vorwärtsbewegung der
Fleischstücke
entlang des Bodens 1 zwischen dem Einlauf 2 und
dem Auslauf 3 in Verbindung. In einem Zwischenbereich 1b des
Bodens 1 ist eine Weichklopfgruppe 6 und eine
Hämmergruppe 4 angeordnet.
Die Weichklopfgruppe 6 ist zwischen dem Einlauf 2 und
der Hämmergruppe 4 angeordnet,
so dass die Fleischstücke
zuerst die Weichklopfgruppe und danach die Hämmergruppe durchlaufen. Es
wird zwar davon ausgegangen, dass eine einzige Gruppe der jeweiligen
Art bei den meisten Anwendungen ausreichend ist, doch könnten auf
einem längeren Zwischenbereich
des Bodens auch mehrere Weichklopfgruppen und/oder Hämmergruppen
hintereinander angeordnet sein.
-
In
die Weichklopfgruppe 6 ist ein Kopf 22 mit mehreren
nach unten gerichteten Säbeln 7 integriert. Die
Weichklopfgruppe 6 steht mit zweiten unabhängigen Antriebsmitteln 10a in
Verbindung, die in Koordination mit den ersten Antriebsmitteln 18, 19 der
Mittel zur diskontinuierlichen Vorwärtsbewegung der Fleischstücke unabhängig gesteuert
werden, die den Kopf 22 zur Ausführung einer Stechaktion des
auf dem Boden 1 liegenden Fleischmaterials mittels eines
einstellbaren und gesteuerten Drucks beim Anhalten der Fleischstücke nach
unten bewegen und den Kopf 22 bei der Vorwärtsbewegung
der Fleischstücke
und zurückgezogener
Stellung der Säbel 7 oben
halten. Die Hämmergruppe 4 ist
ihrerseits mit einem Stempelglied 5 versehen, das mit dritten
unabhängigen
Antriebsmitteln 10b in Verbindung steht, die ebenfalls
in Koordination mit den Antriebsmitteln zur diskontinuierlichen
Vorwärtsbewegung
der Fleischstücke
unabhängig
gesteuert werden, durch die das Stempelglied 5 ebenfalls
mittels eines einstellbaren und steuerbaren Drucks beim Anhalten der
Fleischstücke
nach unten bewegt wird und die auf dem Boden 1 liegenden
Fleischstücke
trifft, und das Stempelglied 5 bei der Vorwärtsbewegung
der Fleischstücke
in zurückgezogener
Stellung gehalten wird.
-
Die
Säbel 7 der
Weichklopfgruppe 6 sind im Kopf 22 in aufrechter
Stellung angeordnet und bilden mehrere zueinander ausgerichtete
oder von einander versetzt angeordnete Reihen, wobei der Kopf 22 leicht
ausbaubar ist, so dass verschiedene Köpfe 22 mit verschiedenen
Arten von Säbeln 7 und/oder
verschiedenen Anordnungen je nach Bedarf für verschiedene Arten von Produkten
oder verschiedene Behandlungen derselben ausgetauscht werden können. So
können
die Säbel 7 z.B.
u.a. ein längliches Querschnittsprofil
mit konvexer Stangenform, Querstangenform oder Sternform mit drei
oder mehr Punkten aufweisen und am Kopf 22 in verschiedenen Formen
wie z.B. viereckig, in Fünfpunktanordnung,
in Reihen usw. vorliegen und somit an verschiedene Arten von Fleischprodukten
angepasst sein.
-
Damit
das Fleischstück
von den Rändern
der Säbel 7 bei
deren Bewegung in die zurückgezogene Stellung
nach der Stechaktion nicht nach oben mitgezogen wird, weist die
Weichklopfgruppe 6 eine zugehörige Platte 20 ähnlich eines
Abziehers mit Durchgangsöffnungen
für die
Säbel 7 auf,
wobei die Platte 20 unter dem Kopf 22 in einer vorgegebenen
Höhe vom
Boden 1 fest angeordnet ist. Die Platte 20 ist
zur Einstellung deren Höhe
vom Boden mit Einstellmitteln 21 wie z.B. einer handbetriebenen
Spindel ausgestattet. Bei solch einer Anordnung gehen die Säbel 7 bei
der Abwärtsbewegung
des Kopfes 22 durch die Öffnungen der Platte 20 und
dringen in das unter der Weichklopfgruppe 6 angehaltene
Fleischstück
und beim anschließenden
Zurückziehen
des Kopfes 7 nach oben hält die Platte 20 das
Fleischstück
an der Oberseite fest, während
die Säbel 7 zurückgezogen werden,
wodurch dessen Ablösen
erleichtert und verhindert wird, dass das Fleischstück in den
von den Säbeln
in deren zurückgezogener
Stellung eingenommenen Bereich gelangen. Sowohl die Hämmergruppe 4 als
auch die Weichklopfgruppe 6 sind am Boden 1 quer
befestigt und an den Seitenenden mit den oberen Enden 8a der
Ständer 8 verbunden,
die auf beiden Seiten des Bodens 1 angeordnet sind. Die Ständer 8 sind
in mit dem Rahmen 12 integral verbundenen Gelenkpfannen 31 (in 2 gezeigt) montiert,
so dass die Ständer 8 linear
geführt
in einer Normalen zum Boden 1 beweglich sind. Die unteren Enden 8b der
Ständer 8 sind
jeweils an einer unter dem Boden 1 vorhandenen Querstange 9 befestigt, so
dass jede Gruppe mit ihrem jeweiligen Ständer 8 und Querstange 9 ein
an den Seiten linear geführtes bewegliches
Viereck bildet, über
das der Boden 1 angeordnet ist. Die zweiten und dritten
Antriebsmittel 10a, 10b der Hämmergruppen 4 bzw.
Weichklopfgruppen 6 sind jeweils mit den Querstangen 9 verbunden,
so dass durch eine gezielte Aufwärts-
und Abwärtsbewegung
der Querstangen 9 eine entsprechende Bewegung des Kopfes 22 und
des Stempelglieds 5 erfolgt. Bei den zweiten und dritten
Antriebsmitteln handelt es sich um flüssigkeitsdynamische Zylinder 10a, 10b,
vorzugsweise um Hydraulikzylinder, die jeweils mit einem ihrer Enden
am Mittelpunkt der jeweiligen Querstange 9 und mit dem
anderen Ende an einer Halterung 11 befestigt sind, die
integral mit den Querstangen 12a der Bank 12 der
Maschine verbunden ist, wobei die Längsschäfte der Zylinder 10 in
einer zu den Ständern 8 im
wesentlichen parallelen Stellung vorliegen, wie aus 1 und 2 ersichtlich
ist. Die genannten Befestigungsvorrichtungen zwischen den Zylindern 10 und
den Halterungen 11 und/oder Querstangen 9 sind
zumindest teilweise über
Dämpferblöcke 25 aus
elastischem Material bzw. Elastomer realisiert, um so die Hämmer- bzw.
Stechwirkung auf die Bank 12 zu verringern. Zur Reduzierung
der Länge
der Ständer 8 auf
ein Minimum werden durch die Querstangen 9 V-förmige Arme 9a definiert,
die den Hydraulikzylindern 10 genügend Raum lassen und durch
die die Ständer 8 gleichzeitig
einen freien Streckenabschnitt besitzen, der der maximalen Verschiebung
der jeweiligen Weichklopfgruppe 6 und Hämmergruppe 4 entspricht.
-
Unter
dem Boden 1 und an den Querstangen 12a ist auf
der Bank 12 ein Behälter 13 mit
schrägem Boden
ausgebildet, um gegebenenfalls bei den Weichklopfvorgängen flüssige Stoffe
aus dem Fleischmaterial aufzunehmen. Somit sind die Hydraulikzylinder 10 weiterhin
unter dem Behälter 13 angeordnet
und hierdurch vor den flüssigen
Stoffen geschützt.
Am untersten Ende besitzt der Behälter 13 einen Sammeltank 13a mit
einer Ablauföffnung 26.
-
Anhand
der 3 bis 5 ist der Boden 1 und
die genannten Mittel zur diskontinuierlichen Vorwärtsbewegung
der Fleischstücke
entlang des Bodens gezeigt. Der Boden 1 weist mehrere parallele Längsrillen 15 auf,
durch die Längsstangen 16 mit schrägem Sägezahnprofil 17 an
der Spitze, deren Enden über
die spitzen, in einigen Längsabschnitten der
Oberseitenfläche
des Bodens 1 ausgebildeten Überstände 14a, 14b (deren
Aufbaumerkmale nachstehend ausführlich
beschrieben werden) hervorstehen, in einer Hin- und Herbewegung
gleiten. Die Längsstangen 16 stellen
in Wechselwirkung mit den spitzen Überständen 14a, 14b die
genannten Mittel zur diskontinuierlichen Vorwärtsbewegung der Fleischstücke entlang
des Bodens 1 dar. Die Schräge des Sägezahns 17 ist in
Vorwärtsrichtung
der Fleischstücke
sehr scharf, so dass bei der Vorwärtsbewegung der Längsstangen 16 die
Zähne 17 die Unterseite
der Fleischstücke
packen und sie nach vorne ziehen, während die Zahne 17 bei
der Rückwärtsbewegung
der Stangen 16 unter den Fleischstücken gleiten, die noch immer
in Wechselwirkung mit den statischen spitzen Überständen 14a, 14b des Bodens 1 stehen.
Die Längsstangen 16 sind
durch mindestens eine Querstange 27 miteinander verbunden
und an einen Übertragungsmechanismus 18 gekoppelt,
der durch die ersten Antriebsmittel 19 angetrieben wird
und den Längsstangen 16 die
Hin- und Herbewegung verleiht.
-
Wie
in 5 gezeigt, weist die Oberseitenfläche des
Bodens 1 vorteilhafterweise mindestens drei Stufen auf,
die je nach dem Bereich der Maschine, den sie einnehmen, differenziert
sind, d.h. eine Einlauf- und Weichklopfstrecke 1a, eine
Hämmerstrecke 1b und
eine Auslaufstrecke 1c.
-
Die
Einlauf- und Weichklopfstrecke 1a nimmt einen Bereich neben
dem Einlauf 2 und einen Bereich unter der Weichklopfgruppe 6 ein
und hat die Aufgabe, die durch den Einlauf 2 erhaltenen
Fleischstücke,
an den sie z.B. durch ein Transportband 32 geliefert werden,
an den Weichklopfbereich weiterzuleiten und sie dort zu stützen, während sie
der Stechaktion ausgesetzt sind, und dann an den Hämmerbereich
zu transportieren. Hierzu weist die Oberseitenfläche der Einlauf- und Weichklopfstrecke 1a einen Querkanten
bildenden Verzahnungsaufbau auf, der die spitzen Überstände 14a darstellt.
In 3 ist das Profil des Längsabschnitts der Strecke 1a dargestellt,
aus der eine schräge,
nach vorne gerichtete Sägezahnform
ersichtlich ist, wobei die spitzen Überstände 14a den Querkanten
entsprechen. Durch die spitzen Überstände 14a mit
ihrer schrägen
Sägezahnform
wird ermöglicht,
dass die Fleischstücke durch
die ebenfalls schrägen Zähne 17 der
Längsstangen 16 bei
deren Vorwärtsbewegung
unter gleichzeitigem Festhalten der Fleischstücke und Verhinderung deren
Rückwärtsbewegung
bei der Rückwärtsbewegung
der Längsstangen 16 nach
vorne gezogen werden. Es ist zu beachten, dass die Längsstangen 16 bei
ihrer Rückwärtsbewegung
nicht verborgen sind, sondern die am wenigsten geneigte Fläche der
Zähne 17 unter
den bei der Rückwärtsbewegung
an den Rändern 14a festgehaltenen
Fleischstücken
entlang gleiten. Nahe des Einlaufs 2 ist auf der Einlauf-
und Weichklopfstrecke 1a eine Klappe 24 mit Scharnier
an ihrem oberen Ende angeordnet, wodurch diese einfach durch Schwerkraft
normalerweise geschlossen bleibt. Die Klappe 24 wird durch
die Fleischstücke
selbst geöffnet,
wenn diese durch die Stangen 16 gezogen werden.
-
In
einem Abschnitt nahe des Einlaufs 2 der Einlauf- und Weichklopfstrecke 1a kommunizieren die
Rillen 15 am Boden mit Nuten 15a, wodurch die von
dem unteren Teil der hinteren Enden der Längsstangen 16 hervorstehenden
Fortsätze 16a den
Boden 1 passieren können.
Die Fortsätze 16a sind
an der ersten Querstange 27 befestigt, die von den ersten
Antriebsmitteln 18, 19 zur diskontinuierlichen
Vorwärtsbewegung
der Fleischstücke
angetrieben wird. Die ersten Antriebsmittel weisen einen flüssigkeitsdynamischen
Zylinder 19 auf, der mit dem Übertragungsmechanismus 18 verbunden
ist, der mindestens einen Kurbelgriff aufweist, dessen Ende als Schieber
wirkt, der entlang der ersten Querstange 27 befestigt ist.
-
Bei
der anschließenden
Strecke des Bodens 1 handelt es sich um die Hämmerstrecke 1b,
die einen Bereich aufweist, in dem die Hämmergruppe 4 wirksam
ist und eine Oberseitenfläche
aufweist, die als mehrere benachbarte Pyramiden ausgebildet ist, die
in den zwischen den Rillen 15 gelegenen Bereichen des Bodens 1 angeordnet
sind. Die Pyramiden wirken als untere Gegenform, die die unter dem Stempelglied 5 liegenden
Fleischstücke
stützt.
Wie am deutlichsten aus 4 ersichtlich, stellen die Pyramiden
die spitzen Überstände 14b dar,
die ein symmetrisches Profil aufweisen und weniger scharf sind als
die Kanten 14a der Einlauf- und Weichklopfstrecke 1a.
Die weniger scharfen spitzen Überstände 14b reichen
jedoch dafür
aus, dass die Muskelfasern bei der Rückwärtsbewegung der Längsstangen 16 gestreckt
und die Fleischstücke
festgehalten werden, da die Fleischstücke auf der Hämmerstrecke 1b durch
die Hämmergruppe 4 gegen
die Oberseitenfläche
des Bodens 1 gepresst werden.
-
Schließlich ist
zwischen dem Hämmer-
und Auslaufbereich 3 die Auslaufstrecke 1c angeordnet, die
glatt ist, d.h. die frei von spitzen Überständen ist und eine Oberseitenfläche aufweist,
die in Höhe
des Bodens der Rillen 15 oder in deren Nähe angeordnet ist,
so dass auf dieser Auslaufstrecke 1c die vorderen Enden
der Längsstangen 16 frei
bleiben und über eine
zweite Querstange 28, durch die der Bewegungsapparat der
Längsstangen 16 versteift
wird, miteinander verknüpft
sind. Die Aufgabe der Auslaufstrecke 1c besteht darin,
die Fleischstücke
von der Hämmerstrecke 1b zum
Auslauf 3 zu transportieren, wo sie durch Schwerkraft z.B.
in einen Eingangstrichter 33 eines Auslaufbands oder in
eine Maschine zur weiteren Bearbeitung fallen. Vorzugsweise ist
der Außenraum
in unmittelbarer Nähe
des Auslaufs 3 in allen Seiten außer der unteren Fläche mit
einem Schutzgehäuse 34 abgeschlossen.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass bei solch einer Anordnung der Boden 1 über die
gesamte Länge abgeschlossen
ist, da es sich bei den Rillen 15 außer im Bereich der Einlauf-
und Weichklopfstrecke 1a nahe des Einlaufs 2,
bei dem wie zuvor gesagt die Rillen 15 mit den Nuten 15a kommunizieren,
um Blindrillen handelt.
-
Vorzugsweise
erfolgen alle Maschinenarbeitsschritte, d.h. die Antriebsmittel
für die
Hin- und Herbewegung der Längsstangen 16 und
die zweiten und dritten Antriebsmittel der Hämmergruppe 4 und der
Weichklopfgruppe 6 über
Hydraulikzylinder 19, 10, zu deren Betrieb die
Maschine über
eine Station 23 zur Versorgung mit Hydraulikflüssigkeit
und unabhängig
von den ersten, zweiten und dritten Antriebsmitteln über elektronische
Steuer- und Regulierungsmittel verfügt, wobei zumindest die Abfolge
der Vorwärtsbewegungen
und Stopps der Vorwärtsbewegungsmittel
und je nach dieser Abfolge die Betriebsstärke, der Bewegungsablauf, die
Verteilung der Vorwärts-
und Rückwärtsbewegungen
und die Stillstandszeiten sowohl an den Betriebsstellungen als auch
an den zurückgezogenen
Stellungen der Weichklopfgruppe 6 und Hämmergruppe 4, einschließlich der
Möglichkeit
von Einfach- oder Mehrfachbewegungen bei jedem Anhalten der Fleischstücke, einstellbar
sind.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass mit den elektronischen Steuer- und
Regulierungsmitteln der Betrieb der Hämmergruppe 4 und/oder
der Weichklopfgruppe 6 gezielt abgewählt werden kann, wobei jedoch
der Normalbetrieb der Vorwärtsbewegungsmittel
und gegebenenfalls der restlichen Gruppe aufrecht erhalten werden
kann, so dass die Maschine entweder nur als Hämmermaschine oder nur als Weichklopfmaschine,
wobei auf die erste Weichklopfaktion eine Hämmeraktion folgt, oder als
einfache Transportverbindung arbeiten kann.