DE513972C

DE513972C - Oberflaechenvergaser fuer Brennkraftmaschinen, insbesondere Kraftfahrzeugmaschinen

Info

Publication number: DE513972C
Application number: DEF69810D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-12-07
Filing date: 1929-12-07
Publication date: 1930-12-05

Description

Oberflächenvergaser für Brennkraftmaschinen, insbesondere Kraftfahrzeugmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf einen Oberflächenvergaser für Brennkraftmaschinen, insbesondereKraftfahrzeugmotoren, bei dem der Brennstoff, mit Luft vermischt, durch Siebe hindurchgeleitet und dabei erhitzt wird. Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, schwer siedenden Kraftstoff, beispielsweise Gasöl, Schweröl, unmittelbar durch feine Vernebelung oder Vergasung und Vermischung mit der erforderlichen Luftmenge zur Verbrennung zu bringen.
Ferner hat die Erfindung den Vorteil, daß eine günstige Filterwirkung erzielt und eine gute Vermischung mit der Luft erreicht wird.
Die Erfindung besteht darin, daß der Brennstoff aus einem hochliegenden Behälter durch ein mit einstellbaren Schlitzen versehenes Überlaufrohr der Mischstelle zufließt.
Weitere Merkmale der Erfindung bestehen in der besonderen Ausbildung des Filters. Durch die Erfindung wird erreicht, daß der spezifische Kraftstoffverbrauch geringer ist als bei anderen Vergasermotoren. Sie hat ferner den Vorteil geringerer Feuersgefahr und größerer Wirtschaftlichkeit.
Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist z. B. in der Zeichnung in einigen Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i eine Brennkraftmaschine mit einem Treibölvergaser nach der neuen Bauart und einem gewöhnlichen Benzinvergaser für Anlaßzwecke.
Abb.2 zeigt den Treibölvergaser in größerem MaBstabe im Querschnitt.
Abb. 3 zeigt eine Seitenansicht einer Brennkraftmaschine nur mit dem neuen Treibölvergaser.
Der Brennstoff wird von der Brennkraftmaschine a in gewöhnlicher Weise durch das Ansaugrohr b, das mit Regelklappe c versehen ist, angesaugt und den Zylindern zugeführt. An das Ansaugrohr b ist nach der Erfindung ein Treibölvergaser angeschlossen, wie er in Abb.2 im Längsschnitt veranschaulicht ist, in dem das angesaugte Treiböl mit Luft vermischt, vergast und in vernebeltem Zustande bis zur Explosionstemperatur erhitzt wird.
Der Treibölvergaser besteht aus einem Ölstandrohr d, das durch eine oder mehrere Öffnungen e mit einem Ölbehälter f verbunden ist, in den das zugeführte Öl durch ein Rohrg, dessen Öffnung durch Schwimmernadel h verschließbar ist, gelangt. Dadurch sind das Ölstandrohr d und der Ölbehälter f kommunizierend verbunden. In einem ortsfest im Ölstandrohr angebrachten Überlaufrohr i ist das Ölansaugrohr k verschiebbar und durch Stellschraube l einstellbar geführt. Dieses Ölansaugrohr k besitzt ein oder mehrere Saugschlitze m, die teilweise über dem Brennstoffflüssigkeitsspiegel und der Oberkante des Überlaufrohres i liegen. Durch Verschiebung des Olansaugrohres k kann man die Schlitze m mehr oder weniger öffnen.
Am unteren Ende des Ölansaugrohres k ist eine zugleich als Abschlußventil für die obere Öffnung n einer Filterkammer o dienende Glocke p angebracht, die als Regler für die Luftansaugung oberhalb der Filterkammer o durch die im Zwischenstück q angebrachten Luftöffnungen r dient. Die Glocke p besitzt in ihrer Wandung Öffnungen p, so daß also der angesaugte Brennstoff, der durch den Saugschlitz na durch das Ansaugrohr k nach unten gesaugt wird und während dieser Periode im Saugrohr k bereits infolge Wirbeleng zerstäubt wird, nunmehr durch die angesaugte und durch die Löcher p,_ tretende Luft unter der Glocke einer weiteren Zerstäubung unterzogen wird.
In der Filterkammer o sind, durch einzelne Kammern o1 voneinander getrennt, mehrere Filters angebracht. Jedes Filters besteht aus zwei Sieben t, t1, zwischen denen mehrere engmaschige Drahtgewebe s zwischengelegt sind. Die Filterkammer o ist innerhalb einer Heizkammer u angeordnet, die entweder unmittelbar durch Anschluß an das Auspuffrohr v durch die abziehenden Auspuffgase oder durch besonders in ihr angebrachte elektrische Heizkörper w oder sonstige Sonderheizungen (s. Abb. 3) geheizt wird. Die Filterkammer o kann noch mit einem durch Hahn x verschlossenen Ablauf .v versehen sein.
Die Wirkungsweise der Brennkraftmaschine ist folgende: Ist die Maschine in bekannter Weise mit einem Leichtkraftstoffvergaser z versehen, so kann diese zunächst angetrieben, u. U. durch einen besonderen Anlasser mit Leichtbrennstoff in Gang gesetzt werden. Die Auspuffgase dienen dann, zugefü ht-t durch das Auspuffrohr v, zur Erwärmung der Heizkämmer it und der Filterkammer o. Zu diesem Zwecke kann in der Hauptauspuffleitung v1 eine besondere Regelklappe v.. vorgesehen sein. Ist die Heizkammer u genügend vorgewärmt, so wird durch Öffnung der Regelklappe c und Abschaltung des Benzinvergasers v vom Treibölvergaser vernebeltes Öl angesaugt. Der Motor saugt durch die Filter der Filterkammer o und das Ansaugrohr k durch die Saugschlitze in Treiböl an. Das Ölstandrohr d ist am oberen Ende durch die Kappe d, verschlossen, die nur kleinere Luftansaugöffnungen d2 aufweist. Das also im Ölstandrohr bereits mit Luft vermischte 01 gelangt durch das Ölansaugrohr k, in dem es hierbei zerstäubt wird, zur' Glocke p, wo es unter scharfem Luftzutritt durch die Öffnung p, nochmals mit Luft vermischt und gut zerstäubt wird, um nunmehr durch die Filterkammeröffnung n und die Filtersiebe völlig vernebelt und vergast in die Ansaugleitung b zu gelangen. In jeder Kammer o1 findet dabei eine Wirbeleng und weitere Vernebelung des Öles statt. Rückstände und Fremdkörper werden in den Filtersieben aufgefangen. Die Ausführung der Brennkraftmaschine kann auch so wie in Abb. 3 sein. Hierbei ist unmittelbar unter Weglassung des Benzinvergasers s an das Ansaugrohr b nur der Treibölvergaser mit der Heizkammer u unmittelbar angebaut, die hierbei zunächst durch eine Sonderheizung, z. B. durch eine elektrische Heizung w, aufgeheizt werden muß. Arbeitet der Motor nach genügender Brennstoffvergasung, so kann die Sonderheizung w ausgeschaltet und die Heizkammer u durch den durch das Auspuffrohr v abgeführten Auspuff geheizt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Oberflächenvergaser für Brennkraftmaschinen, insbesondere Kraftfahrzeugmotoren, bei dem der Brennstoff, -mit Luft vermischt, durch Siebe hindurchgeleitet und dabei erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff aus einem hochliegenden Behälter durch ein mit einstellbaren Schlitzen versehenes Überlaufrohr der Mischstelle zufließt.
2. Vergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Heizraum eine Siebreihe, bestehend aus je zwei Sieben mit zwischengelegten Drahtgeweben, vorgesehen ist.
3. Vergaser nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoffbehälter durch Kanäle mit einem Standrohr verbunden ist, welches das mit Schlitzen versehene l.,`berlaufrohr umgibt. q..
Vergaser nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das überlaufrohr an der Mündung eine Glocke trägt, die als Drosselkörper für den Lufte-iTnlaß und Gemischdurchlaß oberhalb der 'Heizkammer dient.
5. Vergaser nach Anspruch r bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß das überlaufrohr verschiebbar und damit zugleich die Glocke zur Luft- und Gemischregelung einstellbar ist.
6. Vergaser nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das durch einen Deckel abgeschlossene, das Überlaufrohr umgebende Standrohr mit kleinen Luftansaugöffnungen (d2) oberhalb des Brennstoffspiegels versehen ist (Abb.2).
7. Vergaser nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Glocke (p) kleine Sauglöcher (p1) aufweist, durch die schon kurz vor der Hauptmischstelle Luft zum Zwecke besserer Zerstäubung angesaugt wird.