-
Elektrischer Zigarrenanzünder Es sind elektrische Zigarrenanzünder
bekannt, deren Wirkungsweise darauf beruht, daß der aus Widerstandsdraht bestehende
Heizkörper durch den elektrischen Strom erhitzt wird, der Strom hierauf unterbrochen
und der glühende Heizkörper zum Anzünden des Rauchwerks von den stromführenden Bestandteilen
des Apparats getrennt und benutzt wird. Derartige Anzünder ohne bewegliches Leitungskabel,
die insbesondere in Kraftfahrzeugen Anwendung finden, haben den Nachteil, daß sie
mit schlechtem wärmetechnischen Nutzeffekt arbeiten. Schon während der elektrischen
Erhitzung geht ein erheblicher Teil der Wärme durch Strahlung und Leitung verloren.
Die zum Anzünden nötige Nutzwärme muß aus dem aufgespeicherten Wärmevorrat des Heizdrahtes
entnommen werden. Die metallische Masse des Heizdrahtes kann aber nicht beliebig
groß gemacht werden, da sonst zur Erhitzung unverhältnismäßig große Strommengen
durchfließen müssen, um bei dem kleinen Ohmschen Widerstand die nötige joulesche
Wärme zu erzeugen. Der Wärmespeicherung und damit der Dauer der Verwendbarkeit und
Zündfähigkeit des glühenden Heizkörpers nach dem Abschalten des Stroms ist daher
eine bestimmte Grenze gesetzt. Um die unbedingt nötige mindeste Wärmespeicherung
zu erzielen, arbeiten die vorhandenen Anzünder mit verhältnismäßig großen Metallmassen
im Widerstandsdraht, also verhältnismäßig niedrigen Ohmschen Widerständen und verhältnismäßig
großen Strommengen während der Erhitzung. Dies hat zur Folge, daß insbesondere bei
Kraftfahrzeugen die Batterien leicht überlastet werden.
-
Durch die Erfindung wird erreicht, daß bei derartigen Feuerzeugen
die erforderliche Wärme zum Anzünden des Rauchwerks mit ganz erheblich niedrigen
Strommengen erreicht wird oder daß umgekehrt der Gesamtnutzeffekt wesentlich erhöht
ist, 'wodurch die vielen Bedenken, die bei der Einführung derartiger Feuerzeuge
wegen der momentanen starken Stromstöße beim Erhitzen entstanden, wegfallen. .
-
Erfindungsgemäß wird dies durch zwei Mittel erreicht: Einmal ist der
Heizkörper selbst während der Dauer der Erhitzung nahezu völlig zwischen wärmeisolierende
Materialien eingebettet, der Wärmeverlust während der Erhitzungsperiode also ein
Minimum. Dadurch ist es an sich schon möglich, die benötigte Nutzwärme mit geringerem
Stromdurchgang, also einem dünneren Heizdraht mit höherem Ohmschen Widerstand zu
erzielen.
-
Zweitens dient der Heizdraht nicht mehr in erster Linie als Wärmespeicher,
es stört also seine geringe metallische Masse nicht mehr. Zur Wärmespeicherung wird
vielmehr ein hierfür besonders geeigneter Stoff, vorzugsweise Kupfer mit hohem Wärmeleitvermögen,
verwendet. Um leinen intensiven Wärmeaustausch zwischen dem wärmespeichernden
Kupfer
und dem Heizdraht zu erzielen, liegt zwischen den einzelnen Windungen der Heizdrahtspirale
eine Kupferdrahtspirale mit metallischem, also gut wärmeleitendem Kontakt. Elektrisch
ist diese Kupferspirale aber trotzdem hinreichend isoliert, und zwar dadurch, daß
sowohl der Heizdraht wie der Kupferdraht an der Oberfläche gut oxydiert sind. Beim
Gebrauch verstärkt sich die elektrische Isolationswirkung durch Zunahin.e der Oxydierung.
Infolge des sehr hohen Wärmeleitvermögens des Kupfers erfolgt die Erhitzung des
Kupfers und damit der gesamten Metallmasse des Heizkörpers fast ebenso schnell wie
die Erhitzung des Heizdrahtes selbst. Infolge des lebhaften Wärmeaustausches zwischen
Widerstandsmetall und Kupfer ist eine Überhitzung des Widerstandsmetalls nicht möglich,
wie es der Fall wäre, wenn an Stelle des Kupfers ein als Wärmespeicher dienender
anderer Stoff mit schlechterem Wärmeleitvermögen in derselben verhältnismäßig kurzen
Zeit genügend Wärme aufnehmen sollte, um die benötigte Speicherwirkung zu erzielen.
-
Die mit diesem hohen Nutzeffekt verbundene Bauart des Feuerzeugs stellt
ebenfalls eine verbesserte °Neuerung dar insofern, als die Handhabung dadurch aufs
äußerste vereinfacht ist, daß ein in einer Hülse steckender stiftförmiger Körper
durch leichten Druck auf sein herausragendes freies Ende elektrischenKontakt erhält,
am unterenEnde zum Glühen kommt und zum Gebrauch nach oben aus der Hülse herausgezogen
wird.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
-
A ist die äußere Hülse aus nichtleitendem Stoff, in der der .Anzünder
steckt. Die Hülse A ist unten durch eine metallische Hülse B geschlossen und oben
mit einem Metallring C versehen. Die Hülse B und der Metallring C bilden zwei elektrische
Kontakte für die Stromzuführung. Der Körper D des Anzünders besteht aus nichtleitendem
Stoff; er trägt am unteren Ende den Heizkörper, der aus einer strom- und wärmeisolierenden
Grundplatte E besteht, auf welcher die Heizdrahtspirale F, z. B. aus hochgestelltem
Flachdraht angefertigt, sitzt. Zwischen den Windungen der Heizdrahtspirale F liegt
die Kupferspirale G eingebettet. Den Strom erhält die Heizspirale durch den Metallring
H und durch den Metalldraht I, welch letzterer wieder mit- dem Metallring K des
Körpers D leitend in Verbindung steht.
-
Der Heizkörper ruht lose auf einer aus elektrisch- und wärmeisolierendem
Material bestehenden Platte L, die durch eine Feder M nach oben gedrückt wird, so
daß der Anzünder in der Normalstellung gehalten und ein selbsttätiges Hineingleiten
des Anzünders in seine Hülse, wodurch der Metallring H mit der Metallhülse B in
Kontakt kommen und den Strom schließen würde, verhindert wird.
-
Zum Gebrauch wird der Anzünder durch Druck auf das obere knopfförmige
Ende gegen den Druck der Feder M nach unten gedrückt. Es erhalten dann die Metallringe
K und C einerseits sowie H und B andererseits elektrischen Kontakt,
wodurch der Heizkörper zum Glühen kommt. Die Platte L wird durch Nachgeben der Feder
111 gleichfalls mit nach unten gedrückt, der Heizkörper bleibt also während des
Erhitzens zwischen den wärmeisolierenden Platten E und L eingeschlossen. Lediglich
die Außenseite der äußersten Windung der Heizspirale bleibt frei, sie verschiebt
sich während der Kontaktstellung vor die Schaulöcher N der Hülse B, so daß man von
außen erkennen kann,, ob "der Heizkörper glüht. - Ist dies der Fall, so wird der
Anzünder zum Gebrauch aus der Hülse A herausgezogen, die Platte
L
bleibt in der Hülse, und man kann an der glühenden Stirnfläche der Heizspirale
das Rauchwerk anzünden. Der Anzünder hat Stöpselform, so daß mit ihm Pfeifen angezündet
werden können.