DE511263C

DE511263C - Selbsttaetig sich schliessendes Spuelventil mit Bremsung des Ventilkoerpers

Info

Publication number: DE511263C
Application number: DEM105614D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-07-17
Filing date: 1928-07-17
Publication date: 1930-10-28

Description

Die Erfindung betrifft ein Spülventil, insbesondere für Klosetts, das durch den Druck auf einen Handhebel geöffnet wird und sich nach Loslassen des Hebels selbsttätig schließt, indem der durchfließende Wasserstrahl auf den Abschlußkegel stößt und ihn auf den Ventilsitz drückt, wobei die Schließbewegung derart gebremst wird, daß nur eine bestimmte Wassermenge durch das Ventil fließt. Die bisher bekannten Spülventile dieser Art haben den Nachteil, daß sie bei Frostgefahr trotz Absperrung der Wasserzufuhr und Entleeren der Leitung einfrieren können. Im allgemeinen ist es doch üblich, daß man bei Frostgefahr die Wasserleitung eines Hauses dadurch entleert, daß man den Haupthahn • schließt und einen an tiefster Stelle der Leitung befindlichen Ablaßhahn öffnet. Die Leitung wird dadurch drucklos; aber bei den üblichen Spülventilen läuft das Wasser nicht restlos ab, sondern es bleibt stets im Ventil über dem Abschlußkegel und in einem kurzen Stück der Leitung über dem Ventil noch eine gewisse, wenn auch geringe Menge Wasser zurück, die nicht abfließen kann, weil der Ventilkegel dicht abschließt. Diese zurückbleibende geringe Wassermenge genügt aber vollkommen, um ein Einfrieren des Ventils zu verursachen.

Diesen Nachteil zu beheben, ist Zweck vorliegender Erfindung. Die Neuerung besteht darin, daß in dem sonst üblich ausgebildeten Ventil in dem unteren Raum des Bremszylinders eine nach oben wirkende Feder von geeigneter Stärke eingebaut wird, die einen leichten Druck in Richtung der Öffnungsbewegung ausübt und bei druckloser Leitung das Ventil selbsttätig ein wenig öffnet, wodurch auch der letzte Rest Wasser abfließen kann und ein Einfrieren des Ventils und der Leitung verhindert wird.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Vertikalschnitt.

In der Mittelachse des Ventilgehäuses a ist die Ventilspindel b angeordnet, welche auf ihrem mit Gewinde versehenen Mittelteil verstellbar den Ventilabschlußkegel c trägt und sich mit ihrem abgeschrägten unteren Ende d auf die Traverse e einer Hülse / aufsetzt. Diese Hülse, welche über einer im Ventilkörper befestigten engeren Hülse g gleitet, besitzt an ihrem oberen Ende einen Bund //., welcher auf dem gabelförmigen Ende i des am Gehäuse drehbar gelagerten Handhebels k ruht. Durch Drücken des freien Hebelendes wird die Hülse / angehoben und mit ihr auch die Ventilspindel b, so daß das von der Zuleitung / eintretende Wasser durch das Ventil strömen kann. Sobald der Handhebel losgelassen wird, drückt das durchfließende Wasser auf den Ventilkegel, reißt ihn mit und schließt das Ventil ab.

Um diese Schließbewegung auf ein geeignetes Maß zu verlangsamen, ist am oberen Ventilspindelende ein Kolben m befestigt, der in einem Bremszylinder« gleitet,

Beim Hochheben der Ventilspindel fließt. durch eine mittels einer nachgiebigen Gummischeibe verschließbare Bohrung ο im Boden des Bremszylinders Wasser ein und füllt den Raum unter dem Kolben. Nach dem Loslassen des Handhebels k wird die Ventilspindel durch das nachströmende Wasser niedergedrückt; dabei wird diese Schließbewegung durch das im Zylinder befindliche Wasser gebremst, weil dasselbe nur langsam wieder entweichen kann.

Damit sich nun beim Schließen des Ventils über dem niedergehenden Kolben m kein luftleerer Raum bildet, welcher auf die Schließ-

iS bewegung hemmend wirken würde, ist folgende Einrichtung getroffen. Der Bremszylinder η sitzt so im Gehäuse, daß zwischen beiden etwas Spielraum verbleibt, und am oberen Rand des Zylinders ist in seiner Wan-

ao dung eine kleine Bohrung r vorgesehen. Auf diese Weise kann Wasser zwischen Zylinder und Gehäuse hindurch und durch diese obere Bohrung r in den Zylinder über den Kolben eindringen. Da dieses Wasser zwischen der unteren unabgedichteten Auflagefläche des Zylinders hindurch muß, wird es gewissermaßen gesiebt und gelangt ohne Unreinigkeiten durch die kleine Bohrung/·; die letztere kann sich daher niemals zusetzen.

Damit nun bei Trostgefahr ein Einfrieren des Ventils und der Leitung vor dem Ventil auch nach erfolgter üblicher Entleerung der j Leitung auf alle Fälle verhütet wird, ist folgende Neuerung getroffen. Im Bremszylinder 11 ist unter dem Kolben m eine Feder s von geeigneter Stärke eingelegt, welche die Öffnungsbewegung des Ventils unterstützt, indem sie beim Anheben desselben einen leichten Druck in Richtung der Öffnungsbewegung ausübt und welche nach dem voll- ständigen Abstellen des Leitungswassers bei dem dadurch wegfallenden Wasserdruck das Ventil selbsttätig ein wenig öffnet. Dadurch kann auch der sonst verbleibende letzte Rest des Wassers aus dem Ventil abfließen, und ein Einfrieren desselben und der vor ihm liegenden Leitung ist ausgeschlossen.

Claims

Patentanspruch:

Selbsttätig sich schließendes Spülventil, bei dem nach Herunterdrücken des Öffnungshebels der Ventilkegel durch den die Ventilspindel mitreißenden Wasserstrahl geschlossen wird und mit Hilfe eines oberen Bremszylinders die Schließbewegung des Ventilkegels entsprechend abgebremst wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem unteren Raum des Bremszylinders (n) eine nach oben wirkende Feder (s) angebracht ist, welche einen leichten Druck in Riehtung der Öffnungsbewegung ausübt und bei druckloser Leitung das Ventil selbsttätig öffnet und durch Ablassen des Wassers ein Einfrieren der Leitung verhindert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen