DE510459C - Anordnung fuer die Unterlagerungstelegraphie in Gegensprechschaltung zur Verbesserung der Nachbildguete - Google Patents

Anordnung fuer die Unterlagerungstelegraphie in Gegensprechschaltung zur Verbesserung der Nachbildguete

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DE510459C
DE510459C DEE38438D DEE0038438D DE510459C DE 510459 C DE510459 C DE 510459C DE E38438 D DEE38438 D DE E38438D DE E0038438 D DEE0038438 D DE E0038438D DE 510459 C DE510459 C DE 510459C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/02Details
    • H04B3/40Artificial lines; Networks simulating a line of certain length

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)

Description

Ein gleichzeitiges Telegraphieren und Fernsprechen auf einem Fernmeldeweg ist möglich, wenn Frequenzweichen benutzt werden, welche die gemeinsam in der Leitung fließenden Fernsprech- und Telegraphierströme an den Enden trennen und den zugehörigen Empfangsapparaten zuführen. Die Frequenzweiche besteht aus einer Spulenkette und einer Kondensatorkette. Die Spulenkette
ίο (Liniendrossel) verbindet die Unterlagerungseinrichtung mit der Leitung; sie ist nur für (tiefe) Telegraphierfrequenzen durchlässig und sperrt alle (höheren) Sprachfrequenzen. Die Kondensatorkette stellt die Verbindung zwischen Fernsprecher und Leitung dar und erfüllt die entgegengesetzten Aufgaben. Um alle durch das Umlegen der Senderelais erzeugten Oberschwingungen von der Leitung völlig fernzuhalten, sind die Zuführungslei-
ao tungen von den Senderelais über eine Drosselkette (Vordrossel) geführt.
Wird im Zweileitungsbetrieb (Phantomschaltung zweier Fernsprechleitungen) gearbeitet, so ist für jede Telegraphenverbin-
a5 dung die Mitbenutzung zweier Fernsprechleitungen nötig. Man wird aber aus wirtschaftlichen und betrieblichen Gründen anstreben, eine Telegraphenverbindung auf nur einer Leitung durchzuführen, was unter Anwendung der bekannten Gegensprecheinrichtungen möglich ist. Für die Duplex-Unterr lagerungstelegraphie wurde hierzu beispielsweise die Differentialschaltung gewählt, bei welcher die Wicklungen des eigenen Empfangsrelais als Brückenarme benutzt werden. Um volle Symmetrie zu erhalten, ist das Empfangsrelais mit vier Wicklungen ausgestattet, welche auf den a- und fr-Zweig der Leitung gleichmäßig verteilt sind. Diese Schaltung erfordert jedoch eine Nachbildung der Leitung, wobei die Genauigkeit der Leitungsnachbildung maßgebend ist für die Güte und Sicherheit des Betriebes. Unterscheidet sich der Scheinwiderstandsverlauf der Leitung von dem der Nachbildung, so entstehen · Differenz- oder Störströme, die sich dem Empfangsstrom überlagern und dadurch das Empfangsrelais zur Unzeit betätigen. Es wurde daher immer versucht, den Scheinwiderstand der Leitung möglichst getreu nachzubilden. War dies mit einfachen Mitteln nicht möglich, so mußte die Nachbildung entsprechend erweitert werden, z. B. durch Zuschalten von Schwingungskreisen, welche die Nachbildung den Schwankungen des Leitungswiderstandes angleichen. Diese Nachbildung wurde dadurch kostspieliger und ihre Bedienung schwieriger. Da ferner die Schwankungen des Leitungswiderstandes durch die Länge der Leitung stark beeinflußt werden, ist es in vielen Fällen — z. B. bei kurzen Leitungen — nicht gelungen, einen zufriedenstellenden Abgleich zu finden.
Die Schwankungen des Leitungswiderstandes bei_den in der Unterlagerungstelegraphie benutzten Frequenzen werden in erster Linie
durch den frequenzabhängigen Leitungsabschluß hervorgerufen. Ist dieser aber konstant und reell oder besitzt er eine dem Leitungswiderstand ähnliche Frequenzabhängigkeit, so hat auch der Scheinwiderstand der Leitung -— ganz unabhängig von der Leitungslänge — einen gleichmäßigen Verlauf. In diesem Falle ist es dann immer möglich, die Leitung mit einfachen Mitteln nachzubilden,
ίο Als Abschlußwiderstand der Leitung ist bei der Duplexschaltung der Scheinwiderstand des fernen Amtes anzusehen. Erfindungsgemäß wird durch Reell- und Konstantgestaltung des Schein Widerstandes der Unterlagerungstelegraphie (UT)-Einrichtung — von der Leitung aus gesehen — eine vorzügliche Übereinstimmung zwischen Leitung und Nachbildung erzielt. Befinden sich im Zuge der Leitung zwischen zwei Ämtern noch besondere Widerstandsgebilde, z. B. Verstärkerumgehungsschaltungen, Mitleseeinrichtungen u. dgl., so sind diese ebenfalls so zu gestalten, daß sie keine Schwankungen des Schein Widerstandes verursachen. Der Widerstand einer solchen Einrichtung ist in betriebsmäßiger Schaltung auch möglichst konstant und reell zu machen.
Das nächstliegende und sicherste Mittel, den als Leitungsabschluß wirkenden Widerstand einer UT-Einrichtung oder Verstärkerumgehungsschaltung usw. konstant und reell zu machen, ist, demselben ein Widerstandsgebilde vorzuschalten, welches so beschaffen ist, daß es den Blindwiderstand der Leitung kompensiert und den Wirkwiderstand auf einen konstanten Wert erhöht (s. Abb. 2 und 3: Zusätzwiderstände α). Dieses Widerstandsgebilde besteht z, B, bei der UT-Einrichtung aus einem Schwingungskreis aus Spule und Kondensator, dem ein Widerstand parallel geschaltet ist.
Eine im gleichen Sinne verbessernde Wirkung auf den Scheinwiderstand der UT-Einrichtung wird erzielt, wenn zwischen Empfangsrelais und Vordrosselkette Gleichstromwiderstände eingeschaltet werden (s. Abb. 2: Zusatzwiderstände b). Diese Wirkung wird durch Vorschalten von Gleichstromwiderständen vor die UT-Einrichtung an der Stelle a noch unterstützt. Um den Dauerstrom auf ein konstantes Maß zu beschränken, können die Vorschaltwiderstände α bei kurzen Kabellängen groß gemacht werden. Dies bedeutet gleichzeitig einen weiteren Vorteil. Da näm-Hch bei kurzen Längen der Einfluß des Abschlußwiderstandes stark hervortritt, wird durch die Vorschaltung großer Widerstände eine besonders wertvolle Verbesserung erzielt '(S-. Abb. 2: Zusatzwiderstände a). Auch bei der Umgehungsschaltung wird durch Einschalten von Widerständen in die Drosselkette die Abgleichgüte erheblich verbessert (s. Abb. 3: Zusatzwiderstände c).
Folgende Tabelle zeigt die Verbesserung der Nachbildgüte bei verschiedenen Kabellängen, wenn zwischen Vordrosselkette und Empfangsrelais sowie vor die Leitung rein Qhmsche Widerstände eingeschaltet werden. Die Zahlenwerte in der Tabelle bedeuten die Amplitude des Störstromes bezogen auf die Amplitude des Empfangsstromes in Prozent.
Störstrom in Prozent des Empfangsstromes.
w Kali·· Mit Zusatz- Ohne Zusatz-
K.aDeiiange widerstünden -widerstände
16 km 3,5 20
32 - 3.6. 20
48 - 3,8 13,5
72 - 4-2 10,5
Wie die Tabelle zeigt, wird durch die angegebene Schaltmaßnahme der Störstrom auf den 2,5 ten bis 5 ten Teil verringert. Diese hohe Nachbildgüte gibt eine entsprechend kleinere Verzerrung der Telegraphierzeichen, so daß die Betriebsgüte erhöht und damit die Zahl der in einer Verbindung zulässigen Stromschrittübertragungen vermehrt wird. Dabei wird dieser Vorteil unter Benutzung einer billigeren und leichter bedienbaren Leitungsnachbildung erreicht, deren Form (s. Abb. 2) für alle vorkommenden Leitungslängen gleichbleibt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    ι. Anordnung für die Unterlagerungstelegraphie in Gegensprechschaltung zur Verbesserung der Nachbildgüte (Angleichung der Nachbildung an die wirkliche Leitung), dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung eines möglichst reellen bzw. eines dem Leitungsscheinwiderstand in seiner Frequenzabhängigkeit ähnlichen Scheinwiderstandsverlaufes Widerstandsgebilde (Ohmsche Widerstände, Schwingkreisschaltungen, Kettenleiter usw.) in oder vor die Simultaneinrichtung, in oder vor die Umgehungsschaltungen oder Mitleseeinrichtungen geschaltet sind.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß vor die Unterlagerungseinrichtung ein Schwingungskreis geschaltet ist, dem ein Widerstand parallel liegt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEE38438D 1928-12-12 1928-12-12 Anordnung fuer die Unterlagerungstelegraphie in Gegensprechschaltung zur Verbesserung der Nachbildguete Expired DE510459C (de)

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