DE509802C

DE509802C - Um eine senkrechte Achse ausschwenkbares Schiebefenster

Info

Publication number: DE509802C
Application number: DEH118162D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-09-12
Filing date: 1928-09-12
Publication date: 1930-10-13

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein um eine senkrechte Achse ausschwenkbares Schiebefenster, bei dem die in Rohren gleitenden Führungsstücke beider Seiten des Fensterflügels an mit Gegengewichten verbundenen Ausgleichsseilen hängen. Wie üblich wird beim Ausschwenken des Fensterflügels die der Drehachse gegenüberliegende Seite des Flügels von dem Ausgleichsseil gelöst. Um dies ίο leicht und sicher zu ermöglichen, ist nach der Erfindung die betreffende Seite des Fensterflügels mit einem Stift in einen in der Art eines Bajonettverschlusses ausgeführten winkelförmigen und nach außen offenen Schlitz einer Schiene eingehängt, die mit dem an dem Seil des Gegengewichtes hängenden Führungsstück verbunden ist. Diese Schiene ist in ihrer tiefsten Stellung feststellbar, so daß man bei festgestellter Schiene den Fensterflügel ao aus dem Schlitz herausheben und ausschwenken kann, während bei nicht festgestellter Schiene ein Aushaken des Fensterflügels nicht möglich ist, da die Schiene alsdann beim Anheben des Fensterflügels diesem nachfolgt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Darin zeigt:

Abb. ι eine schaubildliche Darstellung des gesamten Fensters,

Abb. 2 einen waagerechten Schnitt durch dasselbe,

Abb. 3 einen senkrechten Schnitt;
Abb. 4 und 5 zeigen die Vorrichtung zum Lösen des Gegengewichtes bei beweglicher und bei festgestellter Schiene.

Der untere Fensterflügel 1 und der obere Fensterflügel 2 werden in Falzen des Blendrahmens 3 geführt. Im unteren Teil des Blendrahmens sind die Führungsleisten 4 zum Zwecke des Ausschwenkens der Fensterflügel aufklappbar und durch Riegel 5 in geschlossener Stellung feststellbar.

Sowohl der obere wie auch der untere Fensterflügel werden auf der einen Seite mittels eines durch ein Band 8 mit dem Fensterrahmen verbundenen Führungsstückes 9 in einem geschlitzten Rohr 10 geführt, wobei, um ein Ausschwenken zu ermöglichen, das Rohr 10 am oberen und unteren Ende in einem Lager 11, zweckmäßig einem Kugellager, drehbar ist. Die beiden Führungs- 5" rohre 10 werden vorteilhaft auf verschiedenen Seiten des Blendrahmens angebracht, so daß beide Flügel nach entgegengesetzten Richtungen ausschwenkbar sind. Das Führungsstück 9 ist in üblicher Weise durch ein über eine Rolle 12 geführtes Drahtseil 14 mit einem in einem Gegengewichtskanal verschiebbaren Gegengewicht 13 verbunden.

Das Drahtseil des gegenüberliegenden Gegengewichtes 16 greift an einem in einem geschlitzten Rohr 19 verschiebbaren Führungsstück 18 an, mit dem eine durch den Rohrschlitz heraustretende Winkelschiene 17 verbunden ist. Diese Schiene ist in ihrer tiefsten Stellung mittels eines Riegels 20 o. dgl. feststellbar. Die Schiene 17 ist mit einem oder mehreren winkelförmigen, nach außen offenen Schlitzen 21 versehen, in die bei ge-

schlossenem Fenster ein an dem Flügel angebrachter Stift 22 eingreift. Für gewöhnlich sind beim Ober- und Unterflügel die Riegel 20 zurückgezogen, so daß beide Flügel mit ihrem Stift 22 in der zugehörigen, am Gegengewicht befestigten Schiene 17 hängen. In Abb. 4 und 5, die diese Anordnung schau'bildlich darstellen, ist der Fensterflügel fortgelassen und nur der an demselben sitzende Stift 22 dargestellt.

Soll beispielsweise der untere Flügel zum Putzen ausgeschwenkt werden, so wird nach Aufklappen der Leiste 4 der Riegel· 20 bei tiefster Stellung des Flügels vorgeschoben und dadurch die Schiene 17 verriegelt. Nunmehr kann man, indem man den Fensterflügel ι etwas anhebt (Abb. 5) und dann nach vorn schwenkt, den Stift 22 aus dem Schlitz 21 herausheben und so den Fensterflügel aufklappen. Solange der Riegel 20 nicht vorgeschoben ist (Abb. 4), ist ein Aushaken aus der Schiene 17, durch das der Fensterflügel von dem Gegengewicht gelöst wird, nicht möglich, da bei jedem Anheben des Flügels die Schiene 17 unter dem Zug des Gegengewichtes 16 die Aufwärtsbewegung mitmacht.

Der obere Flügel wird, nachdem man ihn in die tiefste Stellung gezogen hat, in gleicher Weise ausgeschwenkt wie der untere Flügel. Die in Abb. 2 mit 25 bezeichnete feste Leiste des Blendrahmens, die das Führungsrohr 10 verdeckt, ist nur an dem oberen Teil des Blendrahmens vorhanden, fehlt dagegen auf dem unteren Teil, wo sie dem Ausschwenken des oberen Flügels im Wege stehen würde.

Sowohl die drehbaren Führungen 10 wie auch die festen Führungen 19 sind so in dem Blendrahmen eingebettet bzw. durch die Leisten 4 verdeckt, daß bei geschlossenem Fenster keine Führungsteile zu sehen sind.

Claims

Patentanspruch:

Um eine senkrechte Achse ausschwenkbares Schiebefenster, dessen mit den Ausgleichsseilen verbundene Führungsstücke in Rohren gleiten, dadurch gekennzeichnet, daß das Fenster auf der der Drehachse gegenüberliegenden Seite mittels Stiftes (22) zwecks Herausnahme in einem winkelförmigen, nach außen offenen Schlitz (21) einer mit dem Führungsstück (18) verbundenen Schiene (17) ruht, welche durch einen Riegel (20) in der tiefsten Lage des Fensters feststellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen