DE50951C - Einrichtung zum Erleichtern des Anfahrens von Compound-Lokomotiven. (2 - Google Patents
Einrichtung zum Erleichtern des Anfahrens von Compound-Lokomotiven. (2Info
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01B—MACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
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- F01B27/02—Starting of machines or engines of reciprocating-piston engines
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Die nachstehend beschriebene Anordnung bezweckt eine Vervollkommnung der im Haupt-Patent
No. 45231 und Zusatz-Patent No. 47858 geschützten zwangläufigen Einrichtung zum Erleichtern
des Anfahrens von Compound-Lokomotiven.
Bei dem Haupt-Patent wird das Röhrchen/ für das Ventil V vom Dampfeingangsrohr a
abgezweigt, beim Zusatz-Patent dagegen wird dieses Röhrchen f vom Eingangsregulator R
abgeleitet und durch den Regulatorschieber 5 beeinflufst.
Die vorliegende Vervollkommnung besteht in der Combination der beiden vorstehenden
Einrichtungen, nämlich in der Verbindung des Anfahrventils V mit dem Eingangsregulator jR
durch das Dampfrohr f.
Durch die Verbindung beider Einrichtungen wird erreicht, dafs die Regulatorschieberbewegung
nicht nach einem durch das Zusatz-Patent JSIo. 47858 bestimmten Gesetz vorgeschrieben,
sondern dafs dieselbe beliebig ist, wie bei jeder gewöhnlichen Lokomotive, und ferner, dafs die
Compound-Lokomotive auch die Bedingungen erfüllt, welche an eine Rangirlokomotive gestellt
werden müssen.
In Fig. ι der beiliegenden Zeichnung sind - die für das Anfahren und Fahren gleichzeitig
geltenden Hauptlagen des in Fig. 5 gezeichneten Regulatorhandhebels H der Reihe nach dargestellt.
In dieser Figur bedeutet: ■ .
ο die Ruhestellung oder den Schlufs der Hauptkanäle r1 und des Nebenkanals/, Fig. 2,
ι den Anfang des Oeffnens der Hauptkanäle r1 (nicht besonders gezeichnet),
2 den Anfang des Oeffnens des Nebenkanals/, welcher nach dem im Haupt-Patent No. 45231
beschriebenen Ventil V führt, Fig. 3,
3 das Ende des Oeffnens oder der VoIlöffriung
des nach dem Ventil V führenden Nebenkanals f (nicht besonders gezeichnet),
4 die Vollöffnung der Hauptkanäle r1, Fig. 4
und 5.
Für die sämmtlichen Stellungen des Regulatorschiebers S ist das Ventil V für das Anfahren
geöffnet und für das Fahren geschlossen.
Die Coulissensteuerung und der Eingangsregulator werden genau ebenso gehandhabt
wie bei einer gewöhnlichen Lokomotive, indem vor Beginn des Anfahrens die Steuerung
auf die gröfste Füllung, 0,8 des Kolbenhubes, wobei sich gleichzeitig das Ventil V öffnet,
gestellt und der Eingangsregulatorschieber S um seinen vollen Hub, je nach Belieben, entweder
gleichmäfsig langsam oder ruckweise geöffnet wird.
Beim Durchlaufen des Bogens 1 bis 2, -Fig. 1,
durch den Regulatorhandhebel H tritt alsdann der Kesseldampf, wenn der Hochdruckschieber
auf offenem Eintrittskanal steht, nur nach dem Hochdruckkolben und wirkt auf denselben mit
voller Spannung, da infolge des durch den
Claims (1)
- Regulatorschieber S noch verschlossenen Kanals/ ein Gegendruck vom Verbinder her auf den Kolben nicht entstehen kann. Die Zeitdauer dieser Bewegung genügt zur Ueberwindung der Masse des Zuges durch den vollkräftig wirkenden Hochdruckkolben, wenn derselbe allein anziehen mufs. Erst beim Durchlaufen des Bogens über die Lage 2 hinaus erhält der Verbinder Kesseldampf, wobei entweder der Niederdruckkolben allein unter Entlastung des Hochdruckkolbens durch die durch das Haupt-Patent No. 45231. bekannten Schieberkanäle ρ und q oder gemeinsam mit dem Hochdruckkolben anzieht, wenn dieser vorher durch den vom Hochdruckschieber nicht verschlossenen Eintrittskanal Triebkraft bereits erhalten haben sollte.Hierdurch wird der Eingangsregulator beim Anfahren ebenso geöffnet wie bei jeder gewöhnlichen Lokomotive, und besteht in Verbindung hiermit der ganz wesentliche Vorzug der Neuerung darin, dafs nicht nur der Niederdruckkolben allein bei damit verbundener Entlastung des Hochdruckkolbens (Haupt-Patent No. 45231), sondern auch der Hochdruckkolben allein ohne augenblickliche Gegendruckwirkung auf denselben die Bewegung der Lokomotive vollkräftig einleitet, sobald dies die beim Anfahren vorhandene Kurbelstellung bedingt.Wenn dieLokomotive einige Radumdrehungen vollendet hat, so wird die Steuerung für das andauernde Fahren auf eine geringere Cylinderfüllung zurückgestellt. Dabei schliefst sich das Anfahrventil V, so dafs die Dampfleitung / vom Kessel nach dem Verbinder b b versperrt ist, während der weit zu öffnende Eingangsregulatorschieber S dieselbe freiläfst.Es wirkt somit der Verschlufs des Röhrchens/ vom Regulatorschieber S her periodisch beim Anfahren und vom Ventil V her beim Fahren.Bei von der Lokomotive zurückzulegenden kurzen Wegen (Rangiren) bleibt die Steuerung gewöhnlich voll ausgelegt, und mufs in diesem Falle, wie ebenfalls bei gewöhnlichen Lokomotiven, mit abgespanntem Dampf gefahren werden. Dies geschieht, indem der Eingangsregulatorschieber S nur wenig geöffnet wird, wobei das Hülfsrohr / durch den Regulatorschieber geschlossen bleibt und mithin die directe Zuleitung nach dem Verbinder nicht gestattet.Da ferner beim Rangiren von Zügen die gröfstmögliche Kolbenkraft selten erforderlich, kann bei gefülltem Verbinder aus allen Kurbelstellungen angefahren werden und ist dann, wo der Niederdruckkolben erhöhte ..Triebkraft beansprucht, der Eingangsregulator ausreichend weit zu öffnen, damit (und auch nur in diesem Falle) der Verbinder durch das Rohr / erhöhten Druck erhält.Pateνt-AnsPRüCH.Bei der im Haupt-Patent No. 45231 und Zusatz-Patent No. 47858 geschützten Anfahreinrichtung für Compound-Lokomotiven die Verbindung des die Dampfzuleitung / beeinflussenden Dampfeingangsregulatorschiebers S (Fig. 2 bis 6) mit dem von der Steuerungszugstange h bewegten Anfahryentil V1 (Fig. 6).Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE50951C true DE50951C (de) |
Family
ID=325756
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