DE509306C - Vorrichtung zum Totroesten von feinkoernigem oder pulverfoermigem Roestgut - Google Patents

Vorrichtung zum Totroesten von feinkoernigem oder pulverfoermigem Roestgut

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DE509306C
DE509306C DEE34966D DEE0034966D DE509306C DE 509306 C DE509306 C DE 509306C DE E34966 D DEE34966 D DE E34966D DE E0034966 D DEE0034966 D DE E0034966D DE 509306 C DE509306 C DE 509306C
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roasting
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furnace
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B1/00Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces
    • F27B1/08Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces heated otherwise than by solid fuel mixed with charge

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Totrösten von feinkörnigem oder pulverförmigem Röstgut Bekanntlich erfolgt die Entschwefelung sulfidischer Erze durch Rösteng derselben in mechanischen Röstöfen verschiedener Bauart, wobei das Röstgut unter ständigem Durchrühren desselben von Hand oder durch mechanische Rührwerke den Röstofen langsam von der Aufgabestelle her bis zum Abtragsschacht durchwandert und hierbei von Röstluft bestrichen wird, welche zweckmäßig dem Ofen im Abtragsschacht zugeführt wird und denselben in der Bewegungsrichtung des Röstgutes entgegengesetzter Richtung durchströmt. Die Röstluft reichert sich hierbei mit SO.,-Gasen an und wird nach dem Verlassen des- Ofens weiterverarbeitet. Bald nach dem Eintreten des Erzes in den Ofen findet eine sehr lebhafte Entschwefelung desselben unter erheblicher Temperatursteigerung statt, bei welcher der Hauptteil des Schwefelgehalts aus dem Röstgut entfernt wird. Nach Beendigung der Hauptreaktion, welche in mehretagigen Röstöfen, beispielsweise in der zweiten Röstkammer stattfindet, geht die weitere Entschwefelung in den unteren Röstkammern verhältnismäßig langsam vor sich, da der exothermische Vorgang hier nur noch geringe Wärmemengen entwickelt, welche zur völligen Entschwefelung nicht mehr ausreichen. Man ist daher genötigt, durch Wärmezufuhr von außen die Entschwefelung in den untersten Röstkammern zu unterstützen. Bei schwer röstenden Erzen, beispielsweise bei vielen Zinkblenden, gelingt hierbei die völlige Entschwefelung nicht, und es verbleiben daher im Fertiggut noch geringe Mengen von Sulfidschwefel, welcher die Verhüttung desselben unwirtschaftlich gestaltet. Man war daher genötigt, das Röstgut nach dem Verlassen des Röstofens einem zweiten Röstverfahren zu unterziehen, welches darin bestand, daß man dasselbe in einem Sinterapparat durch Verblasen mit Luft bis zur völligen Entschwefelung totröstet, wobei man demselben vielfach Kohlenstaub beimengte, um genügend Wärmekalorien für die Sinterröstung zu haben. Dieses Verfahren hat insbesondere bei der Verarbeitung von kleinstückigem oder pulverförmigem Röstgut den Nachteil, daß beim Verblasen infolge der Staubbildung und Verdampfung Zinkverluste eintraten. Auch waren hierbei erhebliche Wärmeverluste unvermeidlich. Der Schwefeldioxydgehalt der Verblaseluft konnte nicht wirtschaftlich verwertet werden, da er zum Teil prozentual zu gering war. Auch war der Transport vom Röstofen zum Sinterapparat unwirtschaftlich, selbst wenn der letztere in der Nähe des Röstofens aufgestellt war.
  • Dieses Verfahren wird erfindungsgemäß dadurch wesentlich vereinfacht und wirtschaftlicher gestaltet, daß die Entziehung der letzten Schwefelreste im Röstofen selbst in der Weise stattfindet, daß das Röstgut, nachdem es die eigentlichen Röstherde durchwandert hat, unter Wegfall einer besonderen Transportvorrichtung im Abtragsschacht (Silo) oder in einem sonstigen im Unterteil des Ofens anzubringenden von außen heizbaren Behälter ohne jeden Wärmeverlust einer Nachentschwefelung (Totröstung) durch Verblasen unterzogen wird. Die Verblaseeinrichtung ist so mit dem Röstofen verbunden, daß die Verblaseluft, welche SO-Gase enthält, nach Zusatz von Frischluft durch den Abtragsschacht in den Röstofen geführt wird und denselben von unten nach oben durchströmt, wobei sie sich weiter mit SO.-Gasen anreichert, so daß ihre wirtschaftliche Verwertung sich verlohnt. Alle Wärmeverluste sind hierbei vermieden, da die Wärme der Verblaseluft nach ihrem Eintritt in den Röstofen den Entschwefelungsvorgang in den unteren Röstkammern unterstützt. Die wÜnschenswerte Agglomerierung der einzelnem Röstgutteilchen, insbesondere bei der Verarbeitung von kleinstückigem oder pulverförmigem Röstgut, kann also hier ungehindert vor sich gehen, so daß ein hochwertiges und zur wirtschaftlichen Verhüttung brauchbares Erzeugnis entsteht. Bei dem Entschwefelungsvorgange in dem als heizbare Verblaseeinrichtung hergerichteten Teil des Ofens kann dem zu entschwefelnden Gut auch ein geeignetes Reduktionsmittel zugesetzt werden.
  • Weitere Vorteile dieses Verfahrens liegen im besonderen darin, daß die Herdfläche des Röstofens besser ausgenutzt werden kann. da die Abröstung geringer Mengen von Sulfidschwefel (bis etwa 5 °/o) anstatt im Ofen selbst, in dessen Verblaseteil vor sich geht und außerdem darin, daß der Ofen wesentlich kühler geführt werden kann, da die bei der Röstung im Ofen sich bildenden Zinksulfate beim Verblaserösten leicht zersetzt werden. Die Lebensdauer des Röstofens wird dadurch verlängert. Es ist hierbei gleichgültig, ob der Ofen mit einer oder mehreren Ausfallöffnungen bzw. mit einem oder mehreren Silos ausgestattet ist. Die Verblasecinrichtung befindet sich zweckmäßig am Boden des Entschwefelungsbehälters und besteht aus einem oder mehreren Rohren, welche an die Verblaseleitung angeschlossen und an der Oberseite mit Löchern versehen sind, aus welchen die Verblaseluft durch die darüberbefindliche Röstgutschicht strömt. Die Bodenfläche kann auch rostartig ausgebildet sein, wobei die Spalte zwischen den Roststäben den Luftdurchtritt gestattet. Es kann auch seitlich oder von oben auf das lagernde oder im Fall befindliche Gut geblasen werden. Der Entschwefelungsbehälter ist heizbar eingerichtet und ist zu diesem Zwecke seitlich von Heizkammern umgeben, in welcher die Heizgase einer Feuerstelle so eingeführt werden, daß dieselben mit dem zu entschwefelnden Röstgut nicht in Berührung kommen. Es ist darauf zu achten, daß das Röstgut nicht in die nach aufwärts gerichteten Luftzuführungsöffnungen der Verblaseeinrichtung eindringt und dieselben verstopft. Dies kann durch Aufsetzen von Kappen o. dgl. verhindert werden.
  • Es ist zwar eine Einrichtung bekannt geworden, bei welcher beispielsweise im Anschluß an einen Herreshof-Ofen ein Schachtofen vorgesehen ist, in welchen das noch geringe Schwefelreste enthaltende Röstgut so hineinfällt, daß die Schichthöhe stets annähernd gleich hoch ist. Unterhalb des beweglichen Rostes befindet sich eine Druckhzftzuführung, wobei die Druckluft die Röstgutsäule von unten nach oben durchströmt und hierbei die Schwefelreste entfernt. Dieser Einrichtung gegenüber besteht das Neue der Erfindung darin, daß die Durchführung des neuen Verfahrens unmittelbar im Anschluß an einen Röstofen normaler Art durch Verblasen unter gleichzeitiger Beheizung erfolgt, während sich das Röstgut in Ruhe befindet, um eine schwache Agglomerierung desselben ungestört eintreten zu lassen.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen Vertikalquerschnitt durch den unteren Teil eines Röstofens mit einem unterhalb des mittleren Abtragsschachtes angeordneten Entschwefelungsbehälter in Verbindung mit einer Verblaseeinrichtung, Abb. a einen ähnlichen Vertikalquerschnitt, wie in Abb. i dargestellt, mit einem nach der Außenseite des Ofens geführten, mit Verblaseeinrichtung versehenen Entschwefelungsbehälter.
  • Wie Abb. i zeigt, gelangt das ausfallende Röstgut aus dem Röstofen durch die Ausfallöffnung a in den darunter befindlichen Behälter b, welcher mit einer Verblaseeinrichtung versehen ist, so daß die weitere Entschwefelung in demselben durchgeführt werden kann. Von diesem Behälter b aus gelangt das entschwefelte Röstgut in den Transportbehälter c. Der Behälter oder Bunker b ist unten durch eine Klappe d abschließbar, die zweckmäßig von außen zu betätigen ist. Auf dem Boden des Behälters b befindet sich eine Rohrschlange e mit nach aufwärts gerichteten Austrittsöffnungen, in die von f aus in regelbaren Mengen heiße oder kalte Luft für den Entschwefelungsvorgang geleitet wird. Der Behälter b ist heizbar eingerichtet, beispielsweise durch die Feuerstelle g.
  • Ist der Röstofen unten nicht mit einem axialen Ausfall versehen, wie in Abb. i dargestellt, sondern sind mehrere Ausfälle für das Röstgut in der Ofensohle vorhanden, welche beispielsweise am äußeren Umfange der unteren Röstkammer angeordnet sind, dann wird zweckmäßig für jeden Austrag a ein besonderer Entschwefelungsbehälter b angeordnet. Das entschwefelte Röstgut kann aus jedem Behälter b in einen besonderen oder aber in einen gemeinschaftlichen Transportbehälter c abgezogen werden.
  • Bei dem in Abb. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich unter der Ausfallöffnung ca ein Zwischenbehälter b, welcher seitlich bis an die Peripherie des Ofens geführt ist. Die Sohle des Zwischenbehälters b ist hier rostartig gestaltet oder mit Rohren e geeigneter Anordnung und Ausbildung versehen. Die zum Verblasen erforderliche Luftmenge wird in kaltem oder warmem Zustande von außen durch Rohre f zugeleitet. Auch hier ist der Behälter b in beliebiger Weise heizbar eingerichtet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Totrösten von feinkörnigem oder pulverförmigem Röstgut unter gleichzeitiger schwacher Agglomerierung der Röstgutteilchen, bestehend aus einem mit einer Verblasevorrichtung versehenen Behälter, der unterhalb der Ausfallöffnung des Röstofens angeordnet ist und mit demselben in unmittelbarer Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Verblasebehälter, in dem die Röstgutteilchen während des Verblasens sich in Ruhe befinden, von außen beheizbar ist.
DEE34966D 1926-12-04 1926-12-04 Vorrichtung zum Totroesten von feinkoernigem oder pulverfoermigem Roestgut Expired DE509306C (de)

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