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Vorrichtung zum Entschwefeln und Sintern von metallhaltigem, pulverigem Gut.
Erstes Zusatzpatent zum Patente Nr. 37389.
In dem Patent Nr. 37231 ist ein Verfahren geschützt, durch welches ein ununterbrochenes selbsttätiges Arbeiten beim Entschwefeln, Zusammensintern oder ähnlichen Behandeln von metallhaltigen1 Gut ermöglicht wird. Eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens, welche durch das Patent Nr. 37389 geschützt wild, besteht darin, dass das Gut auf ErztIägern luht, die sich auf einer endlosen Bahn bewegen und z. B. einen in einer vertikalen oder in einer wagrechten Ebene drehbaren Ring oder Kreis bilden.
Nach dem erwähnten Patent Nr. 37389 sollen ferner zwischen dem Luftkasten und der Luftzuführung an dem Erztläger Luftkammern vorgesehen sein, die bei der Drehung der Vorrichtung sich selbsttätig an Abschlussflchen des Luftkastens abschliessen.
Das vorliegende Zugatzpatent betrifft eine weitere Ausbildung und Verbesserung dieser Vorrichtung.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen
Querschnitt, Fig. 2 eine Draufsicht.
Der Erzträger besteht beispielsweise aus einem ringförmigen Kasten (Herd) a. welcher unten durch einen durchlässigen Boden (Rost) b abgeschlossen und von einem Kammerraum c getrennt ist. An diese Kammer c schliessen sich Leitungen d an, welche die Kammer c mit einer Vorrichtung zur Erzeugung einer Saug-oder Druckwirkung, z. B. einem Ventilator, in Verbindung setzen. Der ringförmige Herd o mit den Kammern c und den Leitungen d ist um den
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unterstützt. Die Unterstützung des Herdes kann natürlich auch auf beliebige andere Weise erfolgen, z. B. durch Kugellager, Luftbehälter, schwimmende Boote oder dgl.
Der Antrieb erfolgt mittels Zahnkranzes und Zahnrädern oder durch andere geeignete Mittel.
Die Beschickung des Herdes Cl geschieht in der Weise, dass derselbe bei seiner Drehung. unter einem Aufgebetrichter h hinwegbewegt wird. Das gut breitet sich beim Austreten aus der unteren öffnung des Aufgebetrichters in einer Schicht von bestimmter Höhe auf dem Rost b aus und wird gleichzeitig dtuch geeignete Mittel entzündet.
Diese Entzündung kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, dass der Trichter/ ; in zwei Abteilungen geteilt wird und durch eine
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Luft ausgesetzt, welche infolge einer auf die Kammer c ausgeübten Saugwirkung von oben her durch die Gutschicht hindurchdringt oder welche von unten her durch die Gutschicht hindurch-
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schreitet die Entschwefelung und sinterung ihrer Vollendung immer mehr entgegen, je mehr sich das Gut von dem Aufgebetrichter h entfernt.
Wenn der Teil des Herdes a an dem Punkt desKreisumfanges angelangt ist, an welchem die Entleerung stattfindet, sollen die Entschwefelung
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Platte von der Breite des Rostes b, welche mit ihrer unteren Kante bis dicht an die Rostfläche heranreicht, dann schräg nach oben ansteigt und von ihrem höchsten Punkt ab wiederum schräg nach der Entladestelle hin abfällt. Es ist ersichtlich, dass das entschwefelte und gesinterte Produkt, welches sich auf dem Rost befindet, sich infolge der Drehung des Herdes Cl auf der Platte i himuf-
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Etwa nicht gesintertes, noch in feinem Zustand befindliches Gut fällt durch die rostartige Platte hindurch und kann also auf diese Weise von dem Sinterkuchen getrennt werden.
Wie leicht ersichtlich, ist an der Stelle, wo die Entleerung des gesinterten Gutes stattfindet, ein gewisser Teil des Rostes b von der Beschickung frei und es kann also durch diesen Teil des Rostes atmosphärische Luft unmittelbar in grossen Mengen in die Kammer c eintreten und sich mit den übrigen Gasen vermischen. Dadurch werden einesteils die Gase verdünnt, was von Nachteil ist, wenn man sie zur Darstellung von Schwefelsäure verwenden will. andernteils muss die Saugvorrichtung oder die Drucklufterzeugungsvorrichtung zur Förderung dieser falschen
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geteilt. Von jeder dieser Rost. oder Kammerabteilungen führt eine Leitung d zu einer Sammelstelle S für die Gase.
Diese Sammelstelle S besteht aus einem Bodenteil k, auf welchem die Mündungen der Leitungen d angeordnet sind, und aus einem glockenartigen Teil l, von welchem die zu der oder Druckvorrichtung bezw. zu dfm Entleerungsort für die Gase führende Leitung m abzweigt. Der Bodenteil k ist fest mit den Leitungen cl verbunden und nin mt also ebenfalls an der Drehung des Herdes a teil. Um dies zu ermöglichen, ist der Bcdenteil k mit einem
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eine schieberartige Platte o befestigt, welche dicht auf dem Bodenteil k aufliegt und deren Dimensionen so gewählt sind, dass sie die gewünschte Anzahl Mündungen der Leitungen d verschliesst.
In der Zeichnung sind beispielsweise die) leere Rostabteilungen zwischen der Entleeiungsvorrichtung t und dem Aufgebetrichter h vorgesehen und dementsprechend schliesst die Platte o drei Leitungen gegenüber dem Sammehaum S ab. Es kann somit aus diesen drei leeren Abteilungen
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durch das Gut hindurchgeleitet werden.
Es sei bemeikt. dass die Erfindung auch anwendbar ist für einen festliegenden ringförmigen Erzträger mit darüber hinweghewegten Aufgebetrichter, wie er für das Verfahren nach Patent Nr. 37231 dient. In diesem Falle ist die Anordnung so zu ändern, dass die Glocke 1 und die Platte o drehbar sind, während alle übrigen mit der Erfindung in Zusammenhang stehenden Teile, sowie der Erzträger selbst feststehend sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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